Der Brief des Falun Gong Praktizierenden Hu Baochun an die Bürger seiner Heimatstadt zum Laternenfest

Liebe Bürger und Bürgerinnen der Gemeinde Yangzhangzi von Huludao

Ein anderes Laternenfest ist nun gekommen und wieder vergangen. Doch nur weil ich ein Falun Gong Praktizierender bin, durfte ich nun seit vier Jahren nicht mehr erfahren, wie es ist an so einem Festtag die Familie um sich zu haben. Meine 44 jährige Frau Liu Liyun wurde im Liaoning Frauengefängnis für die Standhaftigkeit in ihrem Glauben an Falun Gong zu Tode gefoltert. Aus dem gleichen Grund wurde ich auch in die Obdachlosigkeit gezwungen.

An den Feiertagen denken wir umso mehr an die Menschen, die wir lieben und die weit weg von uns entfernt sind. Ich bin schon solange aus meiner Heimatstadt weg und habe niemanden dem ich meinen Kummer anvertrauen kann. Meine Frau ist gestorben und mein Sohn kann nicht mehr bei mir sein. Darum richte ich diesen Brief an die Bürger und Bürgerinnen meiner Heimatstadt, um ihnen von den Leiden zu erzählen, die meine Familie in den letzten Jahren ertragen musste.

Einst sind meine Frau, mein Sohn und ich eine glückliche Familie gewesen. Doch seit Jiang Zemin anfing Falun Gong zu unterdrücken, hat unsere Familie keinen einzigen ruhigen Tag gehabt. Meine Frau und ich wurden mehrmals gefangen gehalten, weil wir weiterhin an den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht glaubten. Sie wurde im Liaoning Frauengefängnis gefoltert und dort schließlich zu Tode gefoltert. Ich wurde dreimal zum Arbeitslager verurteilt und von den Behörden des Huludao Arbeitslager unaufhörlich geschlagen. Ebenso gaben sie mir Elektroschocks.

Der schlimmste Tag war im März 2001, als ich von mehr als zehn Beamten geschlagen wurde. Unter den Übeltätern befanden sich der stellvertretende Leiter des Arbeitslagers Yao Chuang, Wang Shengli, Guo Aimins, Song Zhongtian, Xie Bo, Cao Xue und andere. Sie gaben mir Elektroschocks, traten mich mit Lederstiefeln und der stellvertretende Leiter der Umerziehungsabteilung, Zhang Fusheng, ergriff mich am Haar und schlug meinen Kopf auf dem Zementboden. Danach konnte ich mich für vier bis fünf Tage nicht wenden. Meine Rippen waren an drei Stellen verletzt, am linken Ohr verlor ich für ein halbes Jahr das Gehör, mein Brustkorb und mein Unterleib schmerzten drei Monate lang, ich konnte für ein halbes Jahr meinen rechten Arm nicht heben, weil das Schulterblatt mehr als ca. 2.5cm herausragte und extrem schmerzte. Außerdem hatte ich an einigen Stellen Muskelrückbildung. Ein halbes Jahr nach diesem Vorfall, habe ich immer noch Halsschmerzen.

Nach der Rückkehr aus dem Arbeitslager, belästigte die Polizei mich weiterhin und verhaftete mich mehrmals. Ich musste mein Zuhause verlassen und war nicht in der Lage die Pflicht als Sohn, mich um meine Mutter zu kümmern, zu erfüllen. Meinen Sohn musste ich auch oft allein lassen.

Über die Jahre wurde unser Haus sechsmal geplündert und die Polizei erpresste von uns mehr als 13.000 Yuan [Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan], so dass unser Leben sehr schwierig wurde. Ich musste meine Verwandten darum beten, nach meiner Mutter zu schauen und ich musste die Hilfe von meinen Mitpraktizierenden akzeptieren.

Der Tod meiner Frau hinterlässt einen ewigen Schmerz in mir. Wir haben 20 Jahre gemeinsam verbracht und ich konnte noch nicht einmal einen Blick auf ihren Körper und den Sarg werfen, weil die Polizei nach mir fahndeten. Mein Sohn weinte tagelang, als er vom Tod seiner Mutter hörte. Da weder Mutter noch Vater sich um ihn kümmern können, war er so gut wie ein Waisenkind. Sie zwangen meinen Schwiegervater dazu das Einverständnis der Einäscherung seiner Tochter zu unterschreiben. Nur ihm wurde ein kurzer Blick auf den Körper seiner Tochter erlaubt. Können Sie sich die Gefühle dieses Mannes in diesem Moment vorstellen? Meine Mutter konnte den Schmerz vom Tod ihrer Tochter nicht ertragen und erlitt einen Nervenzusammenbruch.

All meine Familienangehörigen litten sehr unter der Verfolgung. Sie sorgten sich, als meine Frau und ich verhaftet wurden und fühlten die Qual, als meine Frau zu Tode gefoltert wurde.

Tatsache ist jedoch, dass das, was meiner Familie passierte, mit Tausenden Familien von Falun Gong Praktizierenden in China geschah. Viele Praktizierende mussten ein Vagabundenleben führen. Viele ältere Menschen verloren die Gelegenheit ihre Kinder zu sehen und so viele Kinder wird das Recht auf elterliche Sorge entzogen. Tausende Familien wurden durch Jiangs Verfolgung auseinandergerissen und durch die Sorge um die Sicherheit ihrer Familienangehörigen gequält.

Bürger meiner Heimatstadt, ich hoffe, dass ihr gründlich darüber nachdenkt: Was ist schlecht an “Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht”? Warum werden wir dafür verfolgt, dass wir einfach gute Menschen sein wollen? Ich hoffe, dass Sie zwischen Gut und Böse unterscheiden können und das Gute beschützen und die Gerechtigkeit unterstützen werden, so dass sie durch einen gutherzigen Gedanken gegenüber einen aufrichtigen Weg, eine aussichtsreiche Zukunft für sich finden

Ich wünsche Ihnen ein friedliches und glückliches Leben im neuen Jahr

Chinesisches Original: http://www.minghui.org/mh/articles/2004/2/9/67007.html

Englische Version: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2004/3/1/45631.html

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