Info-Abend in Regensburg

Als wir eines abends in der Stadt unterwegs waren, kam uns spontan die Idee, bei einer neu eröffneten Galerie für Gesundheit und Kreativität nachzufragen, ob es möglich wäre, dort einen Info-Abend über Falun Gong zu veranstalten. Eine Arbeitskollegin hatte mir einige Wochen vorher den Hinweis gegeben. Wir trafen einen jungen Mann an, der uns sehr gerne zuhörte, als wir ihm über Falun Gong und unser Anliegen erzählten. Er meinte, gerne könnten wir in den Räumen der Galerie einen Infoabend veranstalten. Er schlug uns vor, gleich einen Termin auszusuchen, weil ja genau morgen früh das neue Programm in Druck ging. So waren wir zu einem günstigen Augenblick gekommen. Ähnliches war uns eine Stunde früher auch passiert, als wir bei der evangelischen Studentengemeinde waren, um mit dem dortigen Pfarrer über einen festen Termin für unsere gemeinsamen Übungen in ihren Räumen zu sprechen. Das Programm fürs kommende Semester ging ebenfalls am nächsten Vormittag in Druck. So konnten in beiden Fällen unsere Termine mit aufgenommen werden.

Am Freitag, 19. Okt. kamen wir 1 Stunde vor Beginn in der kleinen Galerie an und bereiteten die Räumlichkeiten vor. Den Schlüssel hatte uns der Besitzer vertrauensvoll überlassen.
Als kurz vor Beginn noch niemand da war, wandte ich mich voller Zweifel an einen Mitpraktizierenden: „Was machen wir, wenn niemand kommt?“ Mit ruhigem Herzen antwortete er mir: “Dann machen wir es alleine und können anschließend unsere Erfahrungen austauschen.“ Da wurde mir plötzlich klar, entscheidend ist nicht, wie viele kommen, sondern die Tatsache, dass wir herausgetreten sind, um den Menschen eine Möglichkeit zu bieten, Falun Gong kennenzulernen und sich über die wahre Situation in China zu informieren. Mein Herz wurde klar und ruhig und ich ließ das Streben nach Erfolg los.

Da trat auch schon ein junger Mann ein und unmittelbar danach folgten zwei weitere Personen. Die Atmosphäre war in diesem Augenblick sehr harmonisch, die Falun Gong-Musik klang durch die Räume und sie schauten sich Bilder von Praktizierenden auf der ganzen Welt bei den Übungen an. Es stellte sich heraus, dass einer sich schon aus der Bibliothek das Einführungsbuch über Falun Gong ausgeliehen und zu lesen angefangen hatte. Ein anderer fand unsere Einladung in einer Sushibar, sehr versteckt hinter der Kasse und nachdem er sie gelesen hatte, war er sehr interessiert, obwohl er noch nichts über Falun Gong gehört hatte.

Wir setzten uns in einem Kreis zusammen und eine Praktizierende erzählte über Falun Gong, seine rasche Verbreitung in China und im Westen, wie wir es hier in Regensburg kennengelernt haben und dass wir es uns selbst aus dem Buch beigebracht haben.
Ein chinesischer Praktizierender sprach über die Tradition der Kultivierung in China. Daraufhin kam die Frage: „Wenn es aus der chinesischen Tradition entstanden ist, kann man es dann überhaupt auf westliche Menschen anwenden?“ Wir erklärten ihm, dass Falun Gong in über 50 Ländern verbreitet ist, alle ethnischen und Landesgrenzen überschreitet. Ein Praktizierender erzählte von seiner persönlichen Erfahrung: „Als ich angefangen habe, hatte ich keine Ahnung, was Kultivierung ist und viele Wörter im Buch konnte ich nicht verstehen. Trotzdem bekam ich plötzlich so viele Antworten über die Zusammenhänge des Lebens und des Daseins und wollte unbedingt mehr wissen.“ Ein weiterer chinesischer Praktizierender fügte hinzu: „Die chinesische Akupunktur wirkt auch bei den Menschen im Westen. Man braucht höchstens etwas längere Nadeln.“

Anschließend zeigten und erklärten wir die Übungen. Sie wurden als sehr harmonisch empfunden und einer war begeistert, weil wir trotz chinesischer Übungsanleitung alle drei die Übungen synchron gemacht hatten. Ein Mann lieh sich das Einführungsbuch aus und alle bedankten sich sehr herzlich für den offenen, harmonischen und lockeren Abend. Sie wollten uns bald bei den Übungen zu besuchen.
Zwei Tage später rief eine Frau an und fragte, wann denn der nächste Info-Abend wäre, sie habe die Einladung erst so spät gesehen. Sie lernt jetzt gerade die Übungen.

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