Die böse Natur von Jiangs Regime aufdecken: Die Torturen, die ich durch die Verfolgung erlitt (Teil 4)

Fortsetzung…

Für die Menschen in Ländern, in denen Rechtsstaatlichkeit herrscht, deren Menschenrechte geachtet und respektiert werden, ist es unvorstellbar, dass in weiten Teilen der Welt immer noch Menschen in bösen und dunklen Arenen angegriffen und misshandelt werden; und besonders nachdem Jiang den Weltmedien gesagt hat, dass China die „beste Zeit der Menschenrechte“ genießt.

Weiterhin verweigern meiner Erfahrung nach manche der schlimmsten Arbeitslager in Tuanhe und anderswo uns den Zugang zu Information die Gesetze und Lagerbestimmungen betreffend. Diejenigen, die zu Arbeitslager verurteilt wurden, hatten keinerlei Ahnung, was für Rechte sie hatten, oder welcher Respekt ihnen durch das Gesetz gewährt wird. Wenn sich jemand über die Bestimmungen informieren wollte, tat die Polizei alles Mögliche, um ihre Anfragen runterzuspielen. Sogar nach ihrer Freilassung aus dem Arbeitslager haben die Familienangehörigen der Opfer es nicht gewagt, sich bei der Polizei zu beschweren. So etwas geschieht mit der Polizei und Arbeitslagern in ganz China.

Als eines Tages neu angekommene Häftlinge nach Fragen und Antworten schrieen, schrie ich auch aus Protest, dass ich unrechtmäßig eingesperrt worden war. Die Polizei eilte zu mir. Ohne dass ich eine Erklärung abgeben konnte, schleiften sie mich ins Büro. Dort drückten sie mich auf den Boden und schockten mich mit vier oder fünf Elektrostäben an verschiednen Körperstellen gleichzeitig. Durch den elektrischen Strom begann mein Herz wie wild zu schlagen. Es fühlte sich an, als ob mein Herz platzen würde. Ich verlor jegliches Gefühl und fiel fast in Ohnmacht. Das Atmen fiel mir schwer. Von den Elektroschocks hatte ich Brandblasen im Gesicht, Nacken, Armen, Beinen und anderen Körperstellen. Die Polizisten haben mir nie gesagt, warum sie sich mir gegenüber so brutal und rücksichtslos verhielten. Später schickte ich einen Appell an den Volkskongress und den Gerichtshof in Peking, was mein verfassungsmäßiges Recht war, und berichtete von meiner Behandlung im Arbeitslager. Bis heute habe ich noch keine Antwort erhalten. Ich weiß nicht, ob die Polizei den Brief beschlagnahmt oder überhaupt verschickt hat.

4. Das Tuanhe Arbeitslager in Peking

*Rücksichtslose und brutale Übergriffe im Tuanhe Arbeitslager*

Am 1. März 2001 wurde ich zur zweiten Brigade, dritten Gruppe des Tuanhe Arbeitslagers in Peking geschickt. Hier wurde mir der Schlaf entzogen, und ich musste lange Zeit in der brennenden Sonne stehen und durfte mich nicht bewegen. Ich musste extra Schwerstarbeit verrichten. Insassen griffen mich auf Befehl der Lagerbeamten an und sollten mich zwingen, meinen Glauben an „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ aufzugeben. Auch sollte ich Erklärungen schreiben, in denen ich den Lehrer und Falun Gong beleidigen sollte. Meine Gedanken durfte ich nicht äußern und auch nicht für meine Rechte appellieren. Ich blieb standhaft und kooperierte nicht, da ich von meinem verfassungsmäßigen Recht auf Glaubensfreiheit, Meinungsfreiheit und meinen rechtlichen persönlichen Menschenrechten wusste. Einige Übeltäter von der zweiten Brigade und die Polizei planten mit Gewalt gegen mich vorzugehen. Daran beteiligt waren Cao Hui (zu jener Zeit war er der Überwacher der dritten Gruppe), Guo Jianxin, Jia Qishu, Ma Yuehui und andere. Ich warnte sie, dass ich mir das Recht auf Selbstverteidigung vorbehielt, so dass sie es nicht wagten, mich zu verletzen.

In der Tat habe ich innerhalb von einem Monat viele Male miterlebt, wie Falun Gong Praktizierende im Tuanhe Arbeitslager brutal angegriffen wurden.

1.In der zweiten Brigade wurde der Praktizierende Lu Changjun von den Mitarbeitern Zhang Wenlong, Ju Chongfeng und Zhang Qingshan mit weißem Plastikklebeband gefesselt. Sie drückten Lus Kopf bis zu seinen Knien nach unten und banden ihn dort fest. Er wurde in einen kleinen Zwischenraum unter ein Bett geschoben, und mehrere Leute setzen sich auf das Bett. Das übte ungeheuren Druck auf Lus Wirbelsäule aus. Jetzt ist er gelähmt. Lus Familie ging vor Gericht, und Zhang Wenlong wurde nur zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. In Wirklichkeit waren die Übeltäter von diesem Angriff die Diensthabenden Polizisten Liu Xincheng, der Brigadeleiter, und der stellvertretende Brigadeleiter, Jiang Wenlai und Ni Zhenxiong von der zweiten Brigade, wie auch alle Beamten im Tuanhe Arbeitslager. Hätte die Polizei sie nicht dazu gedrängt, hatten die Insassen es nicht gewagt, die Praktizierenden auf diese Weise anzugreifen. Die Polizei muss den Insassen Klebeband gegeben haben, da sie es unmöglich selbst hätten auftreiben können.

Während der Misshandlungen von Lu Changjun und den anderen konnte man ihre Schreie hören. Sogar die Gefangenen in anderen Brigaden im Erdgeschoß (die zweite Brigade ist dort) konnten die Schreie hören. Sie riefen: „Was macht Ihr da oben?!“ Das Hauptbüro und die Polizeiunterkünfte waren nur einige Meter weg, getrennt von nur einer Treppe. Sie können nicht leugnen, nichts von der Prügel und den Schreien mitbekommen zu haben. Es sind außerdem immer Polizisten im Dienst und stehen vor der Treppe. So viele Falun Gong Praktizierende sind misshandelt und verprügelt worden, insbesondere Lu Changjun, dem die Wirbel gebrochen wurden. Aber die Polizei ist niemals eingeschritten. Bis heute ist kein einziger Polizist wegen seiner gesetzwidrigen Misshandlungen von Falun Gong Praktizierenden diszipliniert und bestraft worden.

2.Der Falun Gong Praktizierende Chen Gang wurde von über zwanzig Leuten umzingelt und verprügelt. Dann wurde er verschnürt, unter ein Bett geschoben und mit harten Stiefelsohlen auf Kopf, Beine und Körper geschlagen, bis sein Körper angeschwollen war und man ihn nicht mehr wieder erkannte. Mehrere Tage lang konnte er nicht gehen und war beinahe gelähmt gewesen. Später, als Chen Gang sich immer wieder beim Personal des Arbeitslagers und der Behörde für Arbeitslager beschwerte, wurde er nicht nur ignoriert, seine Haftstrafe wurde sogar noch um sechs Monate verlängert.

3.Wei Rutan, Duan Peichen, Cui Xiangjun und andere wurden von den angeheuerten Mördern Guo Jianxin und anderen gefoltert. Sie stachen Nadeln in die Arme und Beine der Opfer und stocherten dann mit den Nadeln in den Wunden herum; sie gossen kochendheißes Wasser auf die Köpfe und Körper der Opfer; sie verschnürten die Praktizierenden und schoben sie unter Holzbetten. Dann schlugen sie ihnen mit den Plastiksohlen ihrer Stiefel auf Kopf und Beine. Als Duan Peichen protestierte, wurde sein Kopf gegen die scharfe Kante eines Heizkörpers geschlagen. Er fiel zu Boden und lag in einer Blutlache. Zhang Jiuhai wurde von der Bande geschlagen, gefesselt und unter das Bett geschoben, während auf seine Beine getreten wurde. Er wurde auch auf die „Tigerbank“ gesetzt, gefesselt und dann einer Gruppe vorgeführt, die ihn beschimpfte und schlug [Anm.: Die Praktizierenden werden gezwungen auf einer kleinen, ca. 20 cm großen Metallbank zu sitzen. Die Knie werden den Opfern dabei gefesselt und der Betroffene muss sehr lange regungslos in dieser Haltung verharren. Oftmals werden noch kleine harte Objekte unter das Gesäß oder zwischen die Unterschenkel oder Knöchel gelegt, um es schwieriger zu machen die Schmerzen durchzustehen. Eine Zeichnung finden Sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2001/11/24/16156.html].

Das Haar des 30jährigen Praktizierenden war fast vollständig ergraut und größtenteils ausgefallen. Universitätsstudenten wurde der Mund mit Stofffetzen gestopft, während sie gefesselt unter einem Bett liegen mussten und ihnen auf die Beine getreten wurde. Ihnen wurden Zahnbürsten zwischen zwei fest geschlossenen Finger gesteckt. Die Bürsten wurden dann solange hin und hergedreht, bis die Haut zwischen ihren Zeige- und Mittelfingern zerfetzt und ihre Knochen sichtbar waren und es schlimm blutete (diese Form der Folter wird „Schlüssel öffnet das Schloss“ genannt). Die erbärmlichen Schreie der Opfer konnte man auch aus großer Entfernung noch hören.

4.Yang Shuqiang wurde von Pang Yu und anderen der dritten Brigade im Arbeitslager angegriffen. Er wurde in eine Toilette gebracht und geschlagen, bis sein Trommelfell platzte und Blut und Eiter aus seinem Ohr heraus flossen. Seine Seiten und Beine waren ernsthaft verletzt. Es schien, dass seine Beine gebrochen waren, da er viele Tage lang nicht gehen konnte. Jedoch bekam er keine medizinische Behandlung oder Versorgung. Jiang Yongjun wurde von den Lagerbeamten Mo Haitao, Jin Haoyou, Pang Yu und anderen geschlagen, getreten und beschimpft. Sie fesselten ihn an ein Bettgestell und zwangen ihn Eiswasser zu trinken. Von der Folter wurde er schließlich inkontinent und verlor den Verstand. Er wurde zu einem Komitee gebracht, genannt der „geholfene Umerziehungsbund“, und dann öffentlich vorgeführt, um ihn zu demütigen. Diese Methode war sonst zu Zeiten der Kulturrevolution üblich gewesen. Die Behörden verbreiteten das Gerücht, dass Jiang Yongjun durch das Üben von Falun Gong wahnsinnig geworden war. Dies wurde getan, um Falun Gong zu dämonisieren, die Menschen, die die Wahrheit nicht kannten, zu betrügen und die Verfolgung von Falun Gong zu rechtfertigen. Vielen anderen Praktizierenden wurde der Schlaf entzogen; sie wurden mit Hochspannungs-Elektrostäben für Rinder geschockt, körperlich misshandelt und verprügelt. Als der Praktizierenden Gong Chengxi gerade im Arbeitslager ankam, wurde er von den Verfolgern überwältigt und zusammengeschlagen. Sie schlugen seinen Kopf gegen die Wand und schlugen ihm ins Gesicht, bis seine Lippen zerrissen waren und bluteten.

Die oben genannten Fälle sind nur die Spitze des Eisbergs! Unter den mehr als einhundert im Lager eingesperrten Praktizierenden wurde mindestens die Hälfte gefoltert, indem ihnen die Köpfe an die Knie gefesselt und sie dann unter Waschbecken oder niedrige Bettgestellte platziert wurden. Während sie dort verharren mussten, wurden ihre Körper und Gesichter mit harten Stiefelsohlen geschlagen.

All diese blutigen Fälle, all die Prügel und die Verfolgung können von den Falun Gong Praktizierenden, die die Opfer waren, bestätigt werden. Alle Angriffe wurden von der Polizei initiiert. Wie sonst hätten so viele Falun Gong Praktizierende seit Ende 1999, als sie erstmals in Arbeitslager gesteckt wurden, fortlaufenden misshandelt werden können?

(Fortsetzung folgt)
Teil 1: http://de.yuanming.info/articles/200402/15183.html

Teil 2: http://de.yuanming.info/articles/200402/15222.html

Teil 3: http://de.yuanming.info/articles/200402/15250.html

Chinesisches Original: http://www.minghui.org/mh/articles/2004/2/10/66825.html

Englische Version: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2004/2/27/45438.html

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