Falun Gong Informationszentrum Deutschland: Bitte Vorsicht mit den Meldungen der chinesischen amtlichen Nachrichtenagentur!

Auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Zentrum von Peking haben sich am 23. Januar 2001 fünf Menschen selbst angezündet, eine Person ist dabei ums Leben gekommen. Nur die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, es habe sich um Falun Gong-Praktizierende gehandelt.

Wir bitten alle Journalisten und Medienorgane, mit Informationen der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua äußerst vorsichtig umzugehen, d.h. sie als Zitate deutlich kenntlich zu machen und gegebenenfalls ihren Wahrheitsgehalt auf dem Hintergrund der derzeitigen Kampagne gegen Falun Gong zu hinterfragen, unbewiesene Behauptungen (hier: „es handelte sich um Falun Gong-Anhänger“) nicht in den Titel zu übernehmen und sie stattdessen umgehend zu recherchieren.

Zu dem gemeldeten Vorfall der Selbstverbrennung möchten wir folgendermaßen Stellung nehmen:

1.

Selbstmörder können keine Falun Gong-Praktizierenden sein. Tötung und Selbsttötung sind bei Falun Gong ausdrücklich nicht erlaubt. Siehe „Zhuan Falun“, Hauptwerk von Falun Gong: „Praktizierende dürfen nicht töten.“ (Kapitel 7); „Töten kann nicht nur riesiges Karma verursachen, sondern es berührt auch die Frage der Barmherzigkeit“ (Kapitel 7). Falun Gong-Praktizierende sind gegen jede Art von Tötung, werden also auch nicht an sich selbst Hand anlegen.

2.

Im vergangen Jahr gab es viele Meldungen über Gruppen und einzelne Bürger in auswegloser Lage in China, die aufgrund der Massenarbeitslosigkeit oder von Ungerechtigkeiten extreme Maßnahmen des Protestes ergriffen. Dabei haben nicht wenige von ihnen versucht, auf öffentlichen Plätzen Selbstmord zu begehen.

3.

Da Falun Gong-Praktizierende sich nach den Prinzipien von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ richten, blieben sie in den vergangenen 18 Monaten auch trotz der brutalen Verfolgung immer gewaltlos und protestierten ausschließlich auf friedliche Art und Weise. Aufgrund dessen wurde Herr Li Hongzhi, der Gründer von Falun Gong, weltweit bereits von mehreren Dutzenden von Abgeordneten und Professoren, unter ihnen auch viele aus Deutschland, für den Friedensnobelpreis 2001 nominiert.

4.

In der Vergangenheit haben sich Beauftragte der chinesischen Regierung in der Öffentlichkeit als Falun Gong-Praktzierende ausgeben, um die Öffentlichkeit bewußt in die Irre zu führen. Ihr radikales Verhalten steht in absolutem Widerspruch zu den Prinzipien von Falun Gong. An der äußeren Erscheinung (wie Kleidung oder Spruchbändern) ist allerdings schwer zu erkennen, ob jemand tatsächlich ein Falun Gong-Praktizierender ist. Daher halten wir in diesem Fall eine genaue Recherche für dringend erforderlich.

5.

Seit dem Verbot von Falun Gong versucht die chinesische Regierung immer wieder, Gerüchte wie z.B. über kollektiven Selbstmord, in die Welt zu setzen, um die brutale Verfolgung zu rechtfertigen. Gerade vor einigen Tagen hat der Sprecher des chinesischen Staatsrates bei einem Interview gesagt, daß „kein einziger Mensch allein aufgrund des Ausübens von Falun Gong ins Arbeitslager geschickt werde“. Einen Tag später teilt die chinesische Presse mit, daß allein in einem Arbeitslager in Nordchina über 400 Falun Gong-Praktizierende „umerzogen“ werden.

6.

Mehr als 130 Falun Gong-Praktizierende sind bereits durch Folter gestorben. Das haben die chinesischen Medien immer wieder geleugnet und erklärt, daß diese Menschen entweder an Herzinfarkt starben oder weil sie selbst aus Zügen sprangen oder sich von Hochhäusern stürzten. In Wirklichkeit zeigten die Bilder der Leichname deutliche Spuren der Folterung.

Da es sich um Menschenleben handelt, bitten wir Sie nochmals, äußerst vorsichtig mit den Meldungen der staatlichen chinesischen Medien umzugehen. Wir fordern die chinesische Führung auf, den Medien und internationalen Menschenrechtsorganisationen den Weg für Recherchen freizumachen.

Wir bitten Sie, diesen Appell zu unterstützen. Wir bitten die internationalen Medien, die unmenschliche Folterung und die Brutalität, mit der die Falun Gong-Praktizierenden in China tagtäglich konfrontiert sind, zu entlarven, damit dieser Unmenschlichkeit baldmöglichst ein Ende gesetzt wird.

Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an
Frau Waltraud Ng Tel.: 06201-15672 oder
Frau Lei Zhou Tel.: 0421-8399451

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Deutscher Falun Dafa Verein, e.V.
Ladenburger Str. 10
D-69469 Weinheim
E-Mail: falungongde@yahoo.de

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