Falun Gong Informationszentrum Deutschland: Chinas langer Arm im Ausland

Pressemitteilung 04.11.2001


Massive Einschüchterungsversuche gegen Falun Gong auf politischer Ebene

Gewalttätige Übergriffe auf friedlich Demonstrierende in USA, Kanada, Australien

Die Welle der Verfolgung von Falun Gong durch das Jiang Zemin Regime droht inzwischen auf das westliche Ausland überzugreifen und könnte sich zu einem internationalen Problem ausweiten. Das jüngste Beispiel hierfür stammt aus der Ukraine. In Kiew hatte Igor Izevlin bei einer genehmigten Demonstration vor der chinesischen Botschaft allein demonstriert und dabei zwei Plakate mit Informationen über Falun Gong aufgestellt. Nach Augenzeugenberichten wurde er zunächst von einigen Polizisten aufgefordert, zu gehen. Dann kamen Polizisten in Begleitung von Regierungsbeamten und versuchten ihn dazu zu bewegen, seinen Protest vor das Parlament zu verlegen. Der Demonstrierende zeigte seine Genehmigung vor und beharrte auf seinem Recht zu bleiben. Gegen Abend kam eine größere Gruppe von Polizisten, beschlagnahmte die Plakate und zwang Igor Izevlin und einige andere Demonstrierende, die sich inzwischen eingefunden hatten, den Platz zu verlassen. Zeugen hörten, wie einer der Beamten sagte: „Nehmt mal Rücksicht auf unsere Schwierigkeiten. Die chinesische Botschaft setzt uns pausenlos unter Druck.“

Chinas Konsulatsbeamte machen inzwischen kein Hehl mehr aus ihren Versuchen, die steigende Beliebtheit der friedlichen Meditationspraxis Falun Gong im Ausland zu stoppen. Immer häufiger lassen sie auch westlichen Regierungsbeamten, die sich positiv gegenüber Falun Gong gezeigt haben, kommunistisches Propaganda-Material zukommen. Laut AP hatte Stan Bogovian, ehemaliger Bürgermeister von Saratoga, Kalifornien, im vorigen Jahr in einer Proklamation zur Ehrung von Falun Gong eine besondere Falun Gong-Woche ausgerufen. Wenige Tage danach wurde er von zwei chinesischen Konsulatsbeamten zur Aufhebung dieser Proklamation gedrängt. Als er das ablehnte, wurde ihm nahegelegt, zumindest Neutralität zu bewahren und schließlich wurde er nach seiner Einstellung zu Taiwan gefragt. Daraufhin veranstaltete Bogovian eine Pressekonferenz, in der er die chinesische Regierung des „ungesetzlichen Verhaltens“ bezichtigte.

Laut AP sind mindestens ein Dutzend ähnlicher Fälle aus den US-Staaten Kalifornien, Illinois, Washington, Maryland und Michigan bekannt, bei denen chinesische Beamte versuchten Druck auf Regierende auszuüben und dabei „auf die Bedeutung der Handelsbeziehungen zwischen China und den USA“ hinwiesen.

Von Einschüchterungen zu gewalttätigen Übergriffen

Diverse Nachrichtenquellen berichten von der Ausweitung der chinesischen Kampagne zur Ausrottung von Falun Gong im Ausland, wobei China politische und wirtschaftliche Beziehungen einsetzt, um Druck auszuüben. So erschienen laut Newsday.com chinesische Beamte bei Seminaren in Manhattan und „schärften chinesischen Immigranten ein, sich der Bewegung entgegenzustellen“. In einer der Veranstaltungen erklärte der Generalkonsul seiner Zuhörerschaft, dass man von Immigranten, die noch nicht US-Staatsbürger seien, erwarte, dass sie die chinesischen Gesetze befolgen, nach denen Falun Gong verboten ist. Derselbe Artikel deckte auch auf, dass einflussreiche Organisationen in China-Town, die vor der Verfolgung keine Einwände gegen Falun Gong hatten, nach der Niederschlagung im Juli 1999 Aktivitäten gegen die Bewegung starteten und ihre Verantwortlichen die Propaganda und Anschuldigungen der chinesischen Regierung wiederholten.

Verschiedene Berichte aus den USA, Kanada und Australien weisen auf eine neue beunruhigende Entwicklung hin, nämlich die Anwendung von Gewalt durch chinesische Konsulats- und Botschaftsangehörige gegenüber Falun Gong-Demonstranten vor chinesischen Botschaften.

Am 5. Oktober dieses Jahres schlug ein Angehöriger der chinesischen Botschaft in Canberra, Australien, der sich selbst als Diplomat bezeichnete, einer Demonstrantin ins Gesicht und beschimpfte eine Gruppe Falun Gong-Praktizierender. Nach einer Zeugenaussage kam der Mann aus der chinesischen Botschaft, beschimpfte die Demonstranten und forderte sie auf, zu verschwinden: „Erzählt mir nicht, dass Ihr australische Staatsbürger seid und dass hier australisches Territorium ist! Welchen Unterschied macht das schon?“ Als eine der Demonstrierenden begann, Fotos von ihm zu machen, holte er nach ihr aus, drehte ihr den Arm um und stieß eine andere Frau aus dem Weg. Als die Frau den Fotoapparat schnell an jemand anderen weitergab, schlug er ihr heftig ins Gesicht. Als die Demonstrierenden daraufhin die Polizei herbei riefen, kamen mehrere Personen aus der Botschaft und zogen den Mann zurück in das Botschaftsgebäude.

Im September wurde ein junger Falun Gong-Praktizierender vor dem chinesischen Konsulat in Chicago von drei Männern, die aus einem schwarzen Mercedes SUV heraussprangen, verfolgt und geschlagen. Bill Fan, ein Praktizierender, der sich vor dem Konsulat in Hungerstreik befand, hatte Fotos von den Männern gemacht, die den Demonstranten aus dem Auto heraus Unflätigkeiten zugerufen hatten. Laut Aussagen mehrerer Augenzeugen sprangen die Männer aus dem Wagen, nachdem sie den Fotoapparat gesehen hatten und warfen Fan zu Boden. Sie drückten sein Gesicht gegen einen Zaun und schlugen mit Fäusten auf ihn ein. Einer der Männer schleuderte seine Kamera zu Boden. Als die Polizei alarmiert wurde, rannten die Männer weg und riefen Fan zu: „Wenn Du uns anzeigst, werden wir Dich umbringen.“

Adam Montanaro, Sprecher des Falun Dafa Informationszentrums in New York, machte auf die alarmierende Zunahme von Schikanen durch chinesische Konsulats- und Botschaftsangehörige auf der ganzen Welt aufmerksam, indem er sagte: „Es ist beschämend. Diese Aktionen von chinesischen Beamten sind nicht nur völlig unangemessen, sondern in fast jedem dieser Fälle gehen sie auch noch einher mit Gesetzesbrüchen.“


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