Weite Entfernungen und zeitliche Einschränkungen durchbrechen

[Minghui Net] Am Morgen des 13. Oktober 2001 warteten fast 80 Falun Gong Praktizierende in Taiwan auf dem Zhengzhong Flughafen, um nach Europa zu fliegen. Sie überwanden finanzielle, berufliche, familiäre Schwierigkeiten und menschliche Gedanken. Gedanken wie „das ist zu weit und da herrscht eine andere Sprachen“ oder „nach dem 9.11 ist der Flug nicht mehr sicher“ usw. Ihre erste Station war England. Insgesamt gab es 121 Praktizierende aus Taiwan, die nach Europa geflogen sind, um die europäischen Praktizierenden zu unterstützen und den Praktizierenden auf dem Festland China zu helfen, die dort verfolgt werden, einschließlich dem damaligen Student am Trinity College von Irland.

In England marschierten die taiwanesischen Praktizierenden durch London, verteilten in Chinatown Infomaterialien über die wahre Begebenheiten des Falun Gong und der Verfolgung und entlarvten so das Böse. Sie führten die Falun Gong Übungen auf dem bekannten „Taubenplatz“ und vor dem englischen Parlament vor. Als sie in Paris waren, machten sie eine Parade durch die Hauptstraßen und eine Trauerfeier mit Kerzen vor dem Eifelturm. Auch in der wunderschönen Stadt Luxemburg hinterließen sie ihre Spur. In Belgien übten sie vor der chinesischen Botschaft, gingen in einem harmonischen Umzug, veranstalteten eine Trauerfeier mit Kerzen und führten die Übungen auf dem Platz vor der EU-Gipfelkonferenz in Gent vor. In den Niederlanden praktizierten sie auf dem „Friedenspalast“ Falun Gong.

Egal wo ihre Parade war, blieben Vorbeilaufende stehen. Sie schauten sich die harmonische Parade an, nahmen Infomaterialien über die dringende SOS-Aktion entgegen und lasen sie gewissenhaft. Manche halfen ihnen sogar beim Verteilen; manche drückten ihnen die Daumen; viele unterschrieben ihre Namen in die Liste zur Unterstützung der Falun Gong Praktizierenden in China, die verfolgt werden. Weil sie die Sprache nicht kennen, gaben sie den Menschen einfach die Infomaterialien in die Hand, oder zeigten ihnen mit einem reinen Herzen die Unterschriftenliste. Die eindrucksvollen Szenen bei der Vorführung der Übungen, und die schöne Übungsmusik haben viele Leute fasziniert. Auf dem Platz vor der EU-Gipfelkonferenz in Gent haben die ruhigen und harmonischen übenden Falun Gong Praktizierenden einen auffallenden Kontrast zu den anderen lauten Protestgruppen gebildet, so dass Mitglieder von anderen Protestgruppen anhielten und ihnen zuschauten. Viele Leute erfuhren über die wahren Tatsachen, sodass ihre Barmherzigkeit erweckt wurde. Obwohl sie keine Genehmigung für eine Parade von der Stadt Gravenhage bekamen, durften sie vor dem Friedenspalast die Übungen machen. Über diese Szene waren vorbeilaufende Touristengruppen aus China sehr erschrocken, weil sie nicht wußten, dass Menschen außerhalb von China auch Falun Gong praktizieren. Die Praktizierenden haben durch ihre Präsenz vieles erreicht.

Auf dem Platz vor dem Rathaus in Brüssel erzählte ein Lehrer seinen Schülern, dass Falun Gong sehr gut für den Körper und Geist sei, aber trotzdem von der chinesischen Regierung unterdrückt werde. Manche Falun Gong Praktizierenden wurden schon von der chinesischen Polizei zu Tode gefoltert. Der Lehrer lies uns den Schülern erklären, dass die Praktizierenden auf eigene Kosten von Taiwan hierher geflogen waren, um die Praktizierenden im Festland China zu unterstützen und den Menschen über die wahren Tatsachen zu berichten, damit die Menschen ein richtiges Bild von Falun Gong bekommen und zusammen an die chinesische Regierung appellieren können, um so die Verfolgung in China zu beenden. Die Schüler nahmen Infomaterialien entgegen und hielten die Unterdrückung für unvorstellbar. Sie fragten sich, warum sich die chinesische Polizei so von der chinesischen Regierung betrügen lassen würde. Zum Abschied schüttelten sie den Praktizierenden aus Taiwan freundlich die Hand.

Um Zeit zu sparen, schliefen die taiwanesischen Praktizierenden zwei Nächte im Bus, auch ältere Praktizierende. Sie hatten einen vollen Terminkalender: Jeden Tag von Morgens bis in die Nacht hinein machten sie die Übungen oder verteilten Infomaterialien. Sie hatten kaum Zeit zu Essen, oder die älteren Burgen und die Landschaft unterwegs zu sehen. Jedoch vergaßen sie die Müdigkeit, Entbehrung und Hunger. Egal ob Wind oder Regen, sie hielten standhaft das Foto von Zhao Ming, das „SOS“-Transparent und andere Spruchbänder und machten die Übungen weiter. Manche Vorbeifahrende drückten ihenn die Daumen oder unterschrieben für sie. Einen 81-jährigen Mann, der zuvor an dem „SOS-Marsch“ in Taiwan und der Fa-Konferenz in Australien teilgenommen hatte, flog am zweiten Tag sofort zu uns nach Europa. Er war fit, voller Energie und sah nicht müde aus. Obwohl die Praktizierenden von verschiedenen Ländern und gesellschaftlichen Schichten kommen, sind sie auf dem Weg der Kultivierung eng miteinander verbunden. Jeder von ihnen entfaltet seine besondere Begabung als ein Teilchen von Falun Dafa.
Soweit die Praktaizierenden wissen, sind seit Juli 1999, nach der Unterdrückung, schon über 300 Praktizierende gestorben. Wobei es mit den unbekannten Fällen unzählige mehr sind. Ich fing erst mit der Kultivierung von Falun Gong an, nachdem ich durch Medien über die Verfolgung von Falun Gong durch die chinesische Regierung erfahren hatte. Von Praktizierenden wusste ich, dass Falun Gong Praktizierende gute Menschen in der Gesellschaft sind. Ein echter Praktizierender soll zuerst das erreichen: er schlägt nicht zurück, wenn er geschlagen wird; und schimpft nicht zurück, wenn er beschimpft wird.

In den ganzen zwei Jahren haben wir nie gehört, dass irgendein Praktizierender aus dem Festland China mit Gewalt auf die grausame Verfolgung der Regierung geantwort hatte. Sie halten an den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ fest, gehen mit einem barmherzigen Herzen auf den Platz des Himmlischen Friedens und in die Menschenmenge, um den Menschen über die wahren Tatsachen zu erklären. Wenn ich mir auf dem Foto das hübsche Gesicht und die Augen voller Weisheit von Zhao Ming ansehe, denke ich auch an all die anderen Praktizierenden, die weiterhin unter der Verfolgung leiden. Was sollen wir, die Praktizierenden aus Übersee machen? Ich denke, egal wie schwer es sein mag, wenn es den Praktizierenden helfen kann, sollen wir alles tun und ertragen. Durch die mächtige Tugend, welche die Praktizierenden in China zeigten, hatte ich die Gelegenheit, Falun Gong kennen zu lernen. Darum werde ich alles, was in meiner Kraft liegt, für die Mitpraktizierenden tun, die mir so vertraut sind wie Angehörige einer Familie, um ihnen eine gerechte Stellung zu geben und das Fa zu bewahren.

Durch die Aktivitäten in Europa ist mir etwas klar geworden. 121 Praktizierende haben Tausende Kilometer hinter sich gelassen, um von Taiwan nach Europa zu kommen. Ingesamt gab des in dem Schwerpunktland der Veranstaltungen – Belgien, aber nur 200 Teilnehmer. In anderen Ländern gab es noch weniger Beteiligte, meistens nur die Praktizierenden aus Taiwan und manche heimische Praktizierende. Ich denke, obwohl der europäische Kontinent aus vielen Ländern besteht und in verschiedene Sprachen gesprochen wird, soll der Weg der Fa-Berichtigung nicht getrennt werden. Unterwegs von einem Land zu anderem hatte ich das Gefühl, dass die Länder sich gar nicht von einander trennen lassen, aber der Abstand jedoch zwischen den Herzen der Praktizierenden in diesen verschiedenen Ländern sehr groß ist. Der Meister sagte: „Wir reden auch nicht von Orten oder der Zeit für das Praktizieren.“ (Lektion 1 von „Zhuan Falun“) Meiner Meinung nach sind wir alle Falun Dafa Schüler in der Zeit der Fa-Berichtigung. In der Fa-Berichtigung sollen wir die zeitliche und geographische Lage durchbrechen und den Rahmen der Gedanken von gewöhnlichen Menschen sprengen. Egal wohin wir gehen, können wir dort das Fa berichtigen, das soll nicht auf das eigene Land beschränkt sein.

Im Jingwen „An alle an der Nordischen Fa-Konferenz teilnehmenden Schüler“ hat der Meister geschrieben: „Zugleich hoffe ich, dass sich die europäischen Schüler wie die nordamerikanischen Schüler verhalten können, das heißt, dass jeder Schüler, außer an gemeinsamen Aktivitäten teilzunehmen, auch im Alltag die Initiative eines Dafa-Jüngers vollständig entfalten, bei der Erklärung der Wahrheit die eigene mächtige Tugend errichten kann, und dass jeder einzelne Dafa-Jünger seinen Weg gut zurücklegen kann. Deshalb, bei der Erklärung der Wahrheit, warte nicht, sei nicht abhängig von den anderen, und hoffe nicht auf eine Veränderung der äußeren Faktoren.“ Ich denke, dass jedes Teilchen im Dafa seine Initiative entfalten soll, um an gemeinsamen Aktivitäten teilzunehmen. Denkt nicht, dass die Anzahl der Beteiligten genug ist, und dass es keine Rolle spielt, wenn einer fehlen würde. Denn vielleicht ist es so, dass genau du fehlst und damit auch eine Kraft. Zhao Ming braucht uns, die Praktizierenden im Festland China brauchen uns, auch ob das Fa berichtigt werden kann, hängt von uns ab. Wir sollen uns aktiv an gemeinsamen Veranstaltungen beteiligen und aktiv den Menschen über die wahren Tatsachen berichten.

Praktizierende aus Taiwan stehen auch unter dem Druck von Arbeit und Familie. Sie haben auch finanzielle Schwierigkeiten. Aber sie helfen gerne Dafa Schülern in anderen Ländern, weil die Fa-Berichtigung keine geographische oder zeitliche Einschränkung haben darf. Denkt mal nach, sogar der ganze Kosmos befindet sich in der Fa-Berichtigung. Von einer hohen Ebene betrachtet ist die Erde nur ein winziges Staubkörnchen.

Ein Praktizierender aus Taiwan
22.10.2001

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