Deutschland: Begegnung mit Herrn Helmut Stern auf der Falun Gong-Fotoausstellung in Marburg

Letzten Samstag (27.10.01) ging ich um 11 Uhr ins Rathaus, um die dortige Fotoausstellung „Der Weg des Falun Dafa“ zu beaufsichtigen.

Als ich wie immer die Dafa-Materialien auf dem Tisch sortieren wollte, bemerkte ich eine neue Unterschrift auf dem Unterschriftenformular: „Helmut Stern“. Ich freute mich für die Unterschrift und dachte nicht weiter daran. Zur gleichen Zeit fand eine Veranstaltung im Sitzungssaal statt, dessen Eingang sich im Foyer, der Ort der Fotoausstellung, befand. Ein Besucher erzählte mir, dass es sich um eine Lesung handelte. Ein älterer Herr sagte mir, dass er Deutschunterricht für Ausländer gab und seine Kollegen auch mal geschäftlich in Shanghai, meiner Heimatstadt, gewesen waren. Ich erzählte ihm die Geschichte von Falun Gong und er hörte sehr aufmerksam zu. Er ging zur Veranstaltung und versprach mir, anschließend noch weiter mit mir zu reden.

Tatsächlich kam der ältere Herr wieder zu mir, nachdem die Veranstaltung beendet war. Viele Teilnehmer der Veranstaltung gingen aus dem Sitzungssaal heraus und blieben im Foyer stehen, um sich zu unterhalten. Er erzählte mir, dass er auf einer Feier zum 40-jährigen Jubiläum der Marburger Christlich-Jüdischen Gemeinde gewesen war. Ein Musiker mit Namen Stern war auf Einladung der Gemeinde gekommen und hatte hier sein Buch vorgestellt. Dann brachte er mich zu Herrn Stern und stellte mich ihm vor. Er begrüßte mich überraschender Weise auf chinesisch: „Ni Hao! Ni Cong Na Li Lai? (Hallo, woher kommen Sie?)“ Als ich antwortete: „Aus Shanghai“, sagte er mir, dass er aus Harbin komme, einer bekannten Stadt in Nordchina. Ich war sehr überrascht, dass ich mich gleich wieder dem älteren Herrn zuwandte. Er hatte ein Buch von Herrn Stern in der Hand, auf dessen Rückseite stand zu lesen, dass Herr Stern die erste Geige der Berliner Philharmonie ist. Er war wegen der Verfolgung der Nazi in mehreren Ländern im Exil, u.a. auch in China. Das Buch war die Biographie von Herrn Stern.

Herr Stern wollte gleich weitergehen. Also nutzte ich die Chance, ihm eine Dafa-Zeitung und ein Dafa-Lesezeichen zu geben. Er sagte mir, dass er sie bereits genommen hätte und dazu noch seine Unterschrift gegeben hatte. Mir wurde erst in diesem Moment klar, dass er der Helmut Stern ist, der unterschrieben hatte. Ich sagte ihm sehr erfreut auf chinesisch: „Xie Xie (Danke)!“ Er antwortete mir auch auf chinesisch: „Sie haben es gut getan. Viel Erfolg!“

Eine chinesische Praktizierende in Deutschland
30.10.01

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