Fa lernen, die Wahrheit verbreiten und das Fa berichtigen

In der letzten Zeit hatte ich einen merkwürdigen Gedanken. Ich war sehr beschäftigt mit Job, Studium und Dafa-Arbeit, so dass das Lesen ein wenig kürzer kam als sonst, auch das Übungen machen. Auf einmal schlich sich ein Gedanke ein: „Ach, wozu brauchst du eigentlich das Fa-Lernen?! Es läuft doch alles gut, du schaffst alles und es fällt kaum auf das du wenig lernst und kultivierst dich trotz allem.“ Ich fand den Gedanken nicht richtig, schließlich sagte der Meister in einem seiner Letzten Jingwen: „Passt auf, wie beschäftigt ihr auch immer seid, ihr sollt das Fa lernen nicht vernachlässigen. Das ist die grundlegende Garantie dafür, der Vollendung entgegen zu kommen und die Dafa-Arbeit gut zu machen.“ Aber so richtig verstehen konnte ich das bis dahin nicht. Ich habe lediglich danach gehandelt, weil der Meister es in den Jingwen schrieb, die großartige Bedeutung des Fa-Lernens blieb mir verborgen. Ich habe es ein wenig wie eine Arbeit gehandhabt: Ich lese immer soviel, möglichst schnell etc.., manchmal kamen Gedanken, wie: Wie lange dauert es noch?“ und ich verstand noch nicht einmal, was da im Buch stand. Mir war schon klar, dass an meiner Einstellung etwa nicht stimmte, schließlich ging es darum das Fa zu lernen und zu verstehen, um sein Xinxing (Tugendhaftigkeit, geistige Natur) zu erhöhen.

Irgendwann hatte ich das Gefühl mich vom Fa zu entfernen und es kamen eine Menge unaufrichtiger Gedanken hoch: „Bist du überhaupt ein wahrer Kultivierender? ….“Ich kam mir vor wie ein gewöhnlicher Mensch, saß an der Uni, war müde, erschöpft oder gelangweilt und hatte ausschließlich menschliche Gedanken. Ich wollte den anderen gerne von Falun Gong erzählen, wusste jedoch nicht wie, die Kluft zwischen uns schien mir unüberwindlich. „Wie soll ich ihnen von Falun Gong erzählen? Würden sie mich überhaupt verstehen und mir glauben.“ Ich merkte schon, dass etwas nicht stimmte. Also beschloss ich mehr das Fa zu lernen. Würde das Fa nicht alles berichtigen, würde das Fa nicht meine unkorrekten Gedanken korrigieren. Ich nahm also die neuen Jingwen und las sie konzentriert; immer öfter strömten die Worte direkt in mein Herz, meine Gedanken und Gemütslage beruhigte sich. Das Fa ist doch das große Gesetz des Kosmos, das Gesetz und die Lehre von Zhen (Wahrhaftigkeit), Shan (Barmherzigkeit) und Ren (Nachsicht), sie ist der Ursprung und die Quelle allen Lebens. Als Dafa-Schüler sind wir eins mit dem Fa. Wir sind mit ihm verbunden, manifestieren die Weisheit und Kraft des Fa auf verschiedenen Ebenen, berichtigen das Fa, sowie das Fa uns angleicht. Wozu also irgendwelche Zweifel haben. Alle Gedanken, die uns hindern den Menschen die Wahrheit über das kosmische Fa zu erzählen, das Fa von dem wir alle abstammen, sind entfremdet und müssen beseitigt werden. Alle Menschen haben Buddhanatur und Dämonnatur, sie sind nur wegen des Dafas gekommen. Tief im Inneren wissen sie um die Gesetze des Kosmos, sie fühlen es, jedoch fehlt ihnen das Fa und die Anleitung zur Kultivierung.
Mir wurde mit dem Lesen wieder klarer, das unsere Aufgabe als Dafa-Schüler nicht unbedingt schwierig sein muss. Es ist wie der Meister in „Selbst klar im Herzen“ schreibt: „Eigensinn beseitigen, das leichte Boot geschwind. Menschenherz gewöhnlich und schwer, schwierig das Meer überquert.“

Die Hindernisse und Schwierigkeiten liegen eigentlich in uns selbst und das Fa ist in der Lage alle menschlichen Gedanken, Zweifel und Gesinnungen zu berichtigen. Mein Gedanke für Dafa etwas tun zu wollen, war ein menschlicher Gedanke, kam aus einem tatenvollen Herz, weil ich das Fa nicht genügend gelernt hatte. Mir wurde klar: Als Dafa-Schüler ist unser Weg bereits eingerichtet, wir sind mit dem Fa fest verbunden, es ist die Kraft des Fa, die uns leitet und das Fa ohne Absicht berichtigt.
Bei der Great Lakes-Konferenz in Nordamerika sagt er dazu: „Nachdem ihr dieses Jahr durchlebt habt, stelle ich fest, dass ihr vollständig verändert seid; ihr habt die früheren Gedanken nicht mehr. Egal was ihr für Dafa tut, und egal was ihr macht, ihr habt euch in den Dafa gestellt. Ihr habt nicht mehr die früheren Gedanken, nämlich: Was möchte ich für Dafa tun oder wie möchte ich mich erhöhen. Ganz gleich, was ihr getan habt, ihr dachtet nicht daran, dass etwas für Dafa zu tun wäre und wie es für Dafa zu tun wäre, bzw. wie ihr es besser für dieses Fa tun solltet. Ihr stellt euch in den Dafa, so bist du wie ein Teilchen des Dafa, egal was du tust, du tust es so, wie man es eben tun soll. Obwohl du dir darüber noch nicht so richtig bewusst bist oder du es nicht so deutlich mit Worten ausdrücken kannst, in Wirklichkeit verhaltet ihr euch schon so.“

Mir wurde klar, dass das Lernen des Fa wirklich entscheidend ist, die menschlichen Gedanken zu beseitigen. Nur wenn wir das Fa lernen, können wir alle erworbenen Anschauungen durchbrechen und das Fa mit Fa erkennen: „Jetzt habt ihr alle noch klarer verstanden, warum ich euch oft gesagt habe, dass ihr das Buch mehr lesen sollt! Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Störungen beseitigen, Jingwen vom 5.7.2000) Von da an fühlte ich mich leicht. An der Uni traten an die Stelle der menschlichen Gedanken, – solche, die ich im Laufe meines Lebens erworben hatte und jede Sekunde, die Situationen und Menschen um mich herum beurteilte – aufrichtige gutherzige Gedanken und das tiefe Wissen mit dem Fa verbunden zu sein. Ich sendete aufrichtige Gedanken, um alle bösen Elemente im Kosmos zu berichtigen.
Auf dem Nachhauseweg sprach mich unterwegs ein Mann an. „Hallo, schönes Fahrrad hast du, na, wie wie viel hast du dafür hingelegt?“ Normalerweise wäre mir das unangenehm gewesen, weil das Fahrrad ziemlich protzig ist und aus der Zeit stammte, wo ich mit der Kultivierung anfing und teilweise aus Angabe und Geltungssucht das Fahrrad gekauft hatte. Diesmal war es anders, mein Herz rührte sich nicht und blieb im Fa. Ich antworte offen und ehrlich zurück. Mir war es nicht unangenehm und es entstand auch keine eigensinnige Freude. Wir überquerten die Straße. Ich fragte ihn, ob er sich für Fahrräder interessierte, worauf wir in ein Gespräch kamen. Als ich seine äußere Erscheinung sah, kam nur ein Anflug von Furcht, da es sich um einen ziemlich großen und kräftigen Mann handelte. Ich schob sie beiseite. Wir unterhielten uns ein wenig über das Fahrrad und wir kamen schließlich auch auf das Thema, aus welchen Motiven ich mir das Fahrrad gekauft hatte. Er sagt mir: „Ach das ist aber nicht richtig oder? Dieses Angeben mit materiellen Dingen ist doch ziemlich oberflächlich und durch äußere Zwänge ausgelöst und entspricht doch gar nicht unserem wahren Selbst.“ Da war mir klar, das dieses Treffen kein Zufall war. Es war arrangiert, er sollte vom Dafa erfahren. Er erzählte und erzählte, wie er sich seit längerem schon bemühte, sein Leben dem Guten zuzuwenden und ein gutherziger Mensch zu werden. Früher hatte er einige Fehler gemacht, nun suchte er nach einem Weg. Ohne mein Zutun stellte er mir viele Fragen. Nachdem ich erkannt hatte, was der Grund für unser Zusammentreffen war, freute ich mich aus ganzem Herzen, ihm die Wahrheit erzählen zu dürfen. Ich erzählte ihm von den drei Prinzipien des Falun Gong, was ihn ehrlich berührte. Während der ganzen Zeit der Kultivierung ist mir es noch nie so leicht gefallen, die Wahrheit zu erklären. Ich konnte die arrangierte Situation erkennen, so dass menschliche Zweifel und Ängste keinen Platz mehr hatten. Ohne Fa-Lernen ist das nicht möglich. Anschließend bat er mich darum, dass er mir seine Telefonnummer aufschreiben könne. Er wollte sich ausführlicher unterhalten und Falun Gong näher kennen lernen.

Eine Praktizierende aus Deutschland
29.10.2001

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