Rotterdam Daily: Falun Gong Praktizierende laufen von Rotterdam nach Brüssel

Rotterdam Daily vom 26.10.01(Holland): Rotterdam- Während eines demonstrativen Marsches waren die Läufer gestern auch für kurze Zeit in Rotterdam, um Aufmerksamkeit auf die Menschenrechtslage in China zu lenken. Unter anderem überreichten drei Praktizierende der Meditationspraktik Falun Gong einen Brief an den Bürgermeister Opstelten. Desweiteren zeigten sie die Übungen im Zentrum von Rotterdam.

Jeder der drei Läufer hat einen eigenen Grund, an diesem Marsch teilzunehmen. Wang (48) lebt in Rotterdam. „Zur Zeit ist sowohl meine Mutter mit 85 Jahren, meine Nichte mit 14 Jahren, als auch eine Schwägerin in einem chinesischen Gefängnis. Und dies nur, weil sie Falun Gong praktizieren. Durch den geringen Kontakt mit dem Rest der Familie weiß ich nur, dass meine Mutter und meine Nichte anscheinend in einem Gefängnis meiner Geburtsstadt festgenommen wurden. Wo sich meine Brüder und meine Schwägerin befinden, weiß ich nicht,“ sagt Wang. „Wir möchten den Menschen von Rotterdam und Holland zeigen, dass Falun Gong unschuldig ist,“ so erklärt die Chinesin ihren Besuch in der holländischen Stadt.

Brian (22) ist aus Irland. „Zu Falun Gong kam ich durch einen Studenten an meiner Universität. Während seines Urlaubs wurde Zhao Ming mitgenommen und in ein Arbeitslager gebracht; irgendwo bei Peking. Er wurde nicht nur einmal gefoltert, sondern mit einem Stock heftig geschlagen – auf Fußsohlen, in die Kniekehlen und hinter den Ohren. Danach konnte er 8 Tage nicht mehr laufen. Den Marsch mache ich mit, um der Welt bewusst zu machen, was für schreckliche Dinge in China geschehen. Gestern taten mir die Füße richtig weh, aber verglichen mit dem was Zhao Ming erleidet, ist das gar nichts.“

Deng studiert an der technischen Universität von Eindhoven, Holland, und läuft auch mit nach Brüssel. Ihr Mann befindet sich in einem Abreitslager irgendwo in China. In dem Schreiben an Bürgermeister Opstelten, erwähnte sie, dass schon mehr als Tausend Falun Gong Praktizierende in Gefängnissen und Arbeitslagern in China gestorben seien.

Laut der Läufer sieht die chinesische Regierung wahrscheinlich Falun Gong als Bedrohung, weil viele andere populäre Bewegungen nicht mit der Ideologie der Partei übereinstimmen.

Das Ziel der Läufer ist Brüssel. Dort wollen sie am 17. Oktober sein, wenn alle Aussenminister der europäischen Gemeinschaft dort zusammen kommen werden.

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