Erlebnisse eines Falun Gong-Praktizierenden aus China

Wie im Fluge war ein halbes Jahr in Beijing vergangen. Während meines Praktizierens von Falun Gong, der Verbesserung meiner moralischen Einstellung sowie der Erklärung der wahren Tatsachen über Falun Gong, konnte ich eine harmonisierende und starke Kraft spüren.

Ich gehöre zu den Falun Gong-Praktizierenden, die bisher keine großen Schwierigkeiten hatten. Dies liegt vielleicht auch daran, dass ich noch nie dazu gezwungen wurde, einen Reuebericht oder so etwas ähnliches zu schreiben. Am 25. April 1999 fand das sogenannte „Zhongnanhai-Ereignis“ in Beijing statt. Obwohl ich damals erst einige Monate Falun Gong praktizierte, musste ich einfach die Wahrheit sagen, als Falun Gong so verleumdet wurde. Deshalb war ich an diesem Tag auch nach Beijing gefahren. Am 2. Juli des gleichen Jahres, nach dem Verbot von Falun Dafa in China, wurde ich während der Aufklärung über die Verfolgung verhaftet. Aufgrund eines Irrtums wurde ich in die Provinz Shandong gebracht und in einem Polizeirevier eingesperrt. Es geschah nichts besonderes und nach ein paar Tagen war ich wieder frei. Auf dem Rückweg nach Beijing bin ich an vielen Passkontrollen, obwohl ich keinen Ausweis dabei hatte, ohne Schwierigkeiten vorbeigekommen. Im September 1999 telefonierte ich nach Hause, um meinen Familienangehörigen mitzuteilen, dass ich zum Zentralkomitee der KP Chinas fahre, um eine Bittschrift einzureichen. Mein Verwandter konnte kaum glauben, was ich ihm sagte und meinte :“In Ordnung. Aber komm bald mal nach Hause!“ Später, als ich einmal in einer Stadt abgeführt werden sollte, weil ich gerade dabei war, die Wahrheit über Falun Gong zu verbreiten, hatten fünf Streifenwagen vergeblich versucht, mich festzunehmen. Am nächsten Tag war ich wieder in Beijing angekommen, um meine Berichtigungsarbeit, die Lügen des Jiang Zemin-Regimes zu entlarven, fortzusetzen.

In letzter Zeit wurden die niederträchtigsten Mittel ergriffen, um die Falun Dafa-Praktizierenden zu verfolgen. Man nutzte die Propagandamaschinerie aus, um die Menschen in der Welt irrezuführen. Durch Falun Gong haben wir gelernt, dass Gutes mit Gutem und Schlechtes mit Schlechtem vergolten wird. So kann ich auch nicht einfach zusehen, wie unschuldige Menschen durch die schlimmen Lügen über Falun Gong dazu verführt werden, Sünden zu begehen, die sie später bereuen und dafür büßen müssen. Ich habe einen immer stärker werdenden Eindruck, dass wir Falun Gong-Praktizierende die Verantwortung dafür tragen, dass die Menschen die Wahrheit erfahren.

Ich war längere Zeit nicht mehr zu Hause gewesen, deshalb war es mir nicht möglich, meinen eigenen Familienangehörigen die Wahrheit über Falun Gong zu erzählen. Ich hatte etwas Material gesammelt und war dann nach Hause gefahren. Später hatte ich erkannt, dass dies genau der richtige Zeitpunkt gewesen war.

Mein älterer Bruder wohnt auf dem Land. Daher informiert er sich sehr wenig über die wahren Geschehnisse von Falun Dafa. Aber er war schon immer davon überzeugt, dass Falun Gong ungerecht behandelt wurde. Als ich bei ihm war, sah ich, dass er irgend so einem Ding Opfer darbrachte und versuchte ihm den Grundsatz zu erklären, dass man nicht durch irgendwelche Opferdarbringungen und Anbetungen erlöst werden könne, sondern indem man versucht sich selber zu ändern und ein besserer Mensch wird. Er verstand meinen Einwand und wurde neugierig auf das Buch „Zhuan Falun“ von Li Hongzhi, er war sogar bereit dieses Ding wegzuwerfen. Außerdem erzählte ich ihm ausführlich die wahre Geschichte von Falun Gong.

Meine ältere Schwester ist Ärztin. Sie vertraut der traditionellen chinesischen Medizin und zugleich auch der Kultivierung. Aus verschiedenen Gründen hatte sie aber immer noch nicht begonnen, Falun Gong zu praktizieren. Während meines Aufenthaltes Zuhause hatte ich ihr viel von Falun Gong erzählt und sie wollte die Übungen lernen, außerdem schenkte ihr noch mein einziges Buch mit den „Jingwens“ [gesammelte Artikel von Herrn Li Hongzhi; oft zu lesende Schriften]. Mit großer Freude sagte sie: “Ich bin jetzt auch eine Falun Dafa-Praktizierende.“

In den nächsten Tagen, wo immer ich mich auch aufhielt, erfuhren viele Menschen durch mich die Wahrheit des Falun Dafa. Einige fingen an, die Bücher von Li Hongzhi zu lesen, und andere die Übungen zu machen. Ich merkte, dass das, was ich erzählte und wie ich mich verhielt, eine Wirkung auf die Mitmenschen ausübte. Auch die Menschen in der ganzen Welt erfahren über Falun Dafa von den Falun Dafa-Praktizierenden

Inzwischen war ich auch bei der Familie meiner dritten Schwester. Ich zeigte den Familienangehörigen die CD über die wahren Geschehnisse und es herrschte lange Zeit Schweigen. Mein Schwager ist ein Mensch, der sehr bodenständig ist. Obwohl er innerlich sehr angetan war, sagte er trotzdem: „Wir haben es nur gut gemeint. Schau mal, wie gefährlich es ist, Falun Dafa zu praktizieren. Die Polizei aus mehreren Provinzen suchen nach dir. Wenn du verhaftet wirst, werden sie dich bestimmt nicht so einfach wieder laufen lassen.“ Ruhig aber konsequent sagte ich ihm: „In der Welt gibt es keinen einzigen Menschen, welcher meinen Glauben an Lehrer Li und Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht ändern könnte.“ Als mein Schwager dies hörte, sagte er lange Zeit nichts. Schließlich antwortete er: „Aber du musst doch schließlich eine Familie gründen!“ Ich sagte ihm: „Wenn Jiang Zemin, der Parteichef, uns Falun Dafa-Praktizierende nicht verfolgen würde, könnte ich meine privaten Angelegenheiten sehr gut regeln.“ Mein Schwager hörte nicht auf: „Ohne Arbeit, ohne Geld, wie kannst du leben?“ „Aber ich bin der Meinung, dass wir alle nicht ohne die Wahrheit existieren können. Die Menschheit darf nicht ohne Gerechtigkeit bleiben.“ Als er sah, dass ich so standhaft blieb, hatte er nichts mehr zu sagen.

Am nächsten Tag brachte er mich zum Bahnhof. Vor der Abfahrt des Zuges sagte er: „In Wirklichkeit bewundere ich die Falun Dafa-Praktizierenden sehr. Aber trotzdem sollst du auf dich aufpassen.“

28.09.2001

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