Deutschland: Infotag in Eßlingen

Am 20. Oktober fand der erste Infotag in Eßlingen statt. Ich dachte an die vielen Menschen mit Schicksalsverbindungen, die vielleicht schon lange auf Falun Dafa warten. Zuerst konnte ich den Übungsplatz nicht finden, doch im Gegensatz zu früher, störte mich das überhaupt nicht. Früher hätte ich gedacht, jetzt bist Du so weit gefahren und kannst nur noch 3 Stunden am Infotag teilnehmen – also diese Fahrt hat sich auf keinen Fall gelohnt. Meine negativen Gedanken wären immer stärker geworden. Ich hätte gedacht: Solche Dinge passieren immer nur mir und; ich hätte mich vorher erkundigen müssen, wo der Platz ist…

Aber ich bin eine Kultivierende. Ich gehe heute zu dieser Veranstaltung, um den Menschen, die viel Leiden müssen und auf der Suche nach dem Wahren und der Erkenntnis sind, von Falun Gong zu erzählen und davon, zum Ursprung und zum Wahren zurückzukehren. Ich will ihnen sagen, dass man wirklich wahrhaftig und barmherzig sein kann, dass es ein Vorteil ist, wenn man tolerant und nachsichtig zu anderen ist. Und welch schönes Gefühl es ist, das wirkliche Glück gefunden zu haben. Wie kann ich mich da über solche Kleinigkeiten aufregen.

Ich hielt Ausschau. Vielleicht würde ich ja jemanden unterwegs mit einer Zeitung von uns sehen, damit ich ihn nach dem Platz vom Infostand fragen könnte. Als wenn ich es gewußt hätte, lief mir eine Frau über den Weg und es schien, als hätte sie nur auf mich gewartet. Sie meinte, es wirke doch eher befremdlich auf viele Menschen, wenn man die Übungen so in der Öffentlichkeit vorführen würde. Aber sie selber schien Interesse an Falun Gong zu haben. Schnell merkte ich, dass sich hinter ihren Gedanken eine Angst verbarg, man könnte von den Leuten nicht akzeptiert werden, wenn man so was machen würde. Ich erinnerte mich an meine erste Zeit als Kultivierende, als ich mich auch nicht traute, in der Öffentlichkeit die Übungen zu machen und über Falun Gong zu reden. Aber jetzt, wo ich diese Angst durchbrochen hatte, konnte ich der Frau von meinen persönlichen Erfahrungen berichten und davon, wie positiv Falun Gong in meiner Umgebung aufgenommen wurde. Alle meine schlimmen Befürchtungen sind nämlich nicht eingetreten. Ich habe mein Gesicht nicht verloren. Ich war nur durch meine eigenen negativen Gedanken und Anschauungen gehemmt worden.

Außerdem wußte ich jetzt, warum ich den Infostand nicht gefunden hatte, wahrscheinlich sollte ich erst diese Frau finden. Ich wünsche ihr viel Glück. Viel Glück wünsche ich auch den anderen Passanten, mit denen wir sehr harmonische Gespräche führten und ich hoffe, dass wir die Herzen erreichen konnten mit unserer Botschaft von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“.

Für mich war der Infotag nicht so wie sonst. Nachdem viele von uns vor 3-5 Jahren in Deutschland mit dem Praktizieren angefangen hatten, kamen in der darauffolgenden Zeit weniger Neue dazu. Hinzu kam das Verbot in China, die Unsicherheit der deutschen Öffentlichkeit, unsere eigene Hilflosigkeit, bis wir Ideen hatten, wie wir hier im Ausland unseren Mitkultivierenden in China beistehen können. Jetzt erzählen wir überall, wo wir nur können, von der Wahrheit über Falun Gong und über die Verfolgung und decken alle Verleumdungen nacheinander auf. Gleichzeitig verbreiten wir Dafa. Das ist wie Samen aussähen. Davon hat auch der Meister gesprochen. Auf diesem Infotag also hatte ich das Gefühl, als würden alle auf den Dafa warten, nicht wir gehen zu den Leuten und erklären, sondern die Leute kommen zu uns. Viele kamen mit so einer inneren Sicherheit an den Stand. Eigentlich kannten sie Falun Gong ja überhaupt nicht, aber sie wußten instinktiv, dass sie es lernen wollten oder dass es etwas Gutes ist. Vielleicht habe aber auch ich mich geändert, habe wieder ein bißchen Schmutz aus meinem Körper ausgeschüttet und wieder ein bißchen Eigensinn abgelegt. Deshalb war es sicherlich meiner klaren Seite möglich, das Fa mit Weisheit darzustellen und die Menschen mit großer Barmherzigkeit zu behandeln. So war der Infotag eine neue schöne Erfahrung auf dem Weg meiner Kultivierung.

Eine Deutsche Praktizierende

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