[„La Stampa“ vom 10.10.] Biella (Italien). Er hat in Shanghai eine Manufakturfabrik mit 35 Angestellten. In Trivero ist er Inhaber der „Famas“, die technische Stoffe (Gewebe) herstellt. Aber Alfredo Fava Minor ist auch Sympathisant von Falun Gong, der religiösen Bewegung, die schon länger von der Kommunistischen Partei China aufs Korn genommen wird. Der Unternehmer wurde gestern auf dem Flughafen von Shanghai festgehalten und sofort nach Italien zurückgeschickt. Seine Schuld: Er hatte am Tag der nationalen Mobilisierung am vergangenen 25. September teilgenommen, der von der Gesellschaft [Anm. der Redaktion: Menschenrechtsorganisation] „Keiner rühre Kain an!“ und von der übernationalen radikalen Partei unterstützt worden war, um auf die Verfolgung der gewaltlosen Bewegung in China aufmerksam zu machen. Fava hatte ein Jahresvisum und eine Wohngenehmigung, die im Januar 2002 verfallen würde. Kaum hatte er das Flugzeug verlassen, so wurde er von zwei Beamten aufgehalten, die ihm mitgeteilt haben, dass er in China keine erwünschte Person mehr sei.

Der Vizepräsident der Deputiertenkammer, Alfredo Biondi, hat schon ein Befragung des Parlaments über den Fall angekündigt.