Falun Gong Informationszentrum (New York): Hungerstreikende im Masanjia Arbeitslager dem Tode nahe

New York, 23. Oktober 2001 (Falun Dafa Informationszentrum) – Nach 45 Tagen Hungerstreik, aus Protest gegen die illegale Haftverlängerung ihrer Mitpraktizierenden, befindet sich eine Frau im Krankenhaus eines Arbeitslagers im Nordosten Chinas „am Rande des Todes“.

Am 29. Oktober 1999 wurde Frau Zhenrong Qi, 41 Jahre alt, aus Hengren, Provinz Liaoning für 3 Jahre ins Arbeitslager geschickt. Seitdem wurde sie im berüchtigten Masanjia Arbeitslager festgehalten. Mitte September dieses Jahres war sie zusammen mit anderen in Hungerstreik getreten, um damit gegen die unrechtmäßige Verlängerung ihrer ursprünglichen Haftstrafen zu protestieren.

Frau Qis Haftstrafe war zu dem Zeitpunkt, als sie sich dem Hungerstreik anschloss, noch nicht beendet.

Nach 40 Tagen Hungerstreik wurde sie ins Frauenkrankenhaus des Masanjia Arbeitslagers eingeliefert. Nach Angaben des Klinikpersonals wurde sie während ihres Krankenhausaufenthaltes durch die Nase zwangsernährt, eine brutale und manchmal tödliche Prozedur, bei der ein Schlauch durch die Nase, die Speiseröhre hinunter, bis zum Magen des Patienten eingeführt wird. Zahlreiche Fälle von Menschen, die durch diese Art der Zwangsernährung verletzt wurden und starben, wurden aus verschiedenen Arbeitslagern in ganz China berichtet.

Als Reporter einen Klinikmitarbeiter nach der Angemessenheit der „Zwangsernährung“ und anderer fragwürdiger Methoden fragten, bekamen sie zur Antwort: „Wir sind nur eine untergeordnete Abteilung (…)was wir sagen, zählt nicht. Sie können die Lagerleitung kontaktieren [wenn sie solche Fragen haben].“

Nach Angaben einer Quelle, die Einblick in den Fall hatte, wurde Frau Qi‘s Familie aufgefordert, 5 000 Yuan für medizinische Behandlungskosten zu zahlen (das monatliche Durchschnittseinkommen in China liegt zwischen 300 Yuan im ländlichen Raum und 500 Yuan in den Städten).

Ein Informant, dem es möglich war, mit Frau Qi zu sprechen, bezeichnete ihren Zustand als „am Rande des Todes“. Sie nannte ihm ihre Gründe für die Verlängerung ihres Hungerstreiks: „Ich verlange ausdrücklich die Freilassung der gefangengehaltenen Falun Gong Praktizierenden und die Garantie für ihr Recht zu leben. Und ich fordere auch meine Freilassung, weil ich illegal gefangengenommen wurde, obwohl ich nichts falsches getan habe“.

Frau Feng Yuan, Sprecherin des Falun Dafa Informationszentrums New York, sagt zum Fall von Frau Qi: „Frau Qi wird, genau wie Zehntausende anderer friedvoller Chinesischer Bürger und Bürgerinnen, gefangengehalten und schwerer Folter ausgesetzt, nur weil sie Falun Gong praktizieren möchte. Ihre Situation ist kritisch (…) sie liegt im Sterben. Wir fordern von der chinesischen Regierung, sie umgehend freizulassen, bevor es zu spät ist.“

Ende Juli 2001 begannen 130 Falun Gong Praktizierende, die im Masanjia Arbeitslager gefangengehalten werden, einen Hungerstreik um gegen die Verlängerung ihrer festgesetzten Haftstrafen durch die Lagerleitung zu protestieren. Diesem Ereignis folgten Hungerstreiks und Nachtwachen mit Kerzenlicht von Praktizierenden und Unterstützern von Falun Gong in über 20 Städten auf der ganzen Welt und auch in den Medien wurde darüber umfassend darüber berichtet.

Es ist unklar, wie lange und von wie vielen Praktizierenden der Hungerstreik im Masanjia Lager nach Anfang August fortgesetzt wurde. Seit dieser Zeit haben wir keine weiteren Informationen mehr erhalten können.

„Ich denke, durch die Geschichte von Frau Qi kann man wirklich viel über Falun Gong Praktizierende erfahren,“ setzt Frau Yuan hinzu. „Die Verfolgung, der chinesische Falun Gong Praktizierende ausgesetzt sind, ist fast unvorstellbar, aber trotz der Schwere bestehen die Praktizierenden weiterhin friedlich auf ihren grundlegenden Menschenrechten. Sie gehen diesen schweren und unsicheren Weg bewusst, in der Hoffnung, ihre Stadt, ihr Land oder ihre Welt zu einem toleranten und mitfühlenden Ort zu machen.

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