Flushing, New York: 1.000 Praktizierende gedenken mit Parade an friedlichen Protest vor 20 Jahren

Den ganzen Morgen lang hatte es in Flushing stark geregnet, aber der Himmel begann sich zu klären, als sich die Falun-Dafa-Praktizierenden versammelten. Es waren an die 1.000 Praktizierende, die zu einer großen Parade und einer Kundgebung nach Flushing gekommen waren, einer Gemeinde im New Yorker Stadtteil Queens. Mit ihrer Veranstaltung wollten sie an den friedlichen Protest vor zwanzig Jahren in China erinnern – auch als Unterstützung für die über 330 Millionen Chinesen, die seit Ende 2004 aus der Kommunistischen Partei Chinas ausgetreten sind.

Vor zwanzig Jahren, am 25. April 1999, hatten sich schätzungsweise 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende in Peking versammelt. Friedlich hatten sie die Freilassung von Praktizierenden gefordert, die am Vortag in Tianjin zu Unrecht verhaftet worden waren. Eine weitere Forderung war die Beendigung der zunehmenden staatlichen Unterdrückung Falun Dafas (auch Falun Gong genannt) gewesen. Öffentlichkeit und internationale Nachrichtenmedien lobten den friedlichen Charakter der Veranstaltung und die gewaltlose Art und Weise, wie sie von dem damaligen chinesischen Ministerpräsidenten gehandhabt wurde.

Doch nur wenige Monate nach diesem Ereignis setzte der damalige Parteivorsitzende Jiang Zemin eine massive, systematische Verfolgung gegen Falun Dafa in Gang, die bis heute andauert.

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20. April 2019: Parade der Falun-Dafa-Praktizierenden in Flushing, Queens


Die Parade

Um 11 Uhr hatte der Regen ganz aufgehört und die Hauptstraße war wieder mit Menschen gefüllt. Als die Parade kurz nach 12 Uhr begann, säumten die Zuschauer die Straßen, um zuzusehen. Angeführt wurde sie von der Tian Guo Marching Band. Die drei Sektionen thematisierten: die Vorteile von Falun Dafa, die Verfolgung und der Austritt aus der Kommunistischen Partei.

In der Parade wurde ein großformatiges Modell des Buches Zhuan Falun mitgeführt und ein Falun-Emblem, das sich drehte. Dekorierte Wagen, Übungsvorführungen, Drachen- und Löwentänzer, Hüfttrommler und farbenfrohe Transparente sorgten für ein kraftvolles, weit sichtbares Bild. Die meisten Zuschauer waren chinesischer Herkunft, da in Flushing ein sehr großer chinesischer Bevölkerungsanteil lebt.

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Die Tian Guo Marching Band führt die Parade in Flushing an.

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Auf Transparenten wird das Ende der Verfolgung in China gefordert.

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Nach der Parade: Die Bezirksvorsitzende des Unterhauses, Martha Flores Vazquez, spricht zur Unterstützung von Falun Dafa bei der Kundgebung.


Beharrlichkeit inmitten der Unterdrückung

Beeindruckt von der großen Parade und den Botschaften auf den Transparenten machten viele Zuschauer Fotos und hielten ihre Daumen hoch. Eliana Sasics sagte, sie hoffe, dass jeder hören könne, was die Praktizierenden zu sagen hätten. Sie fand, dass eine Unterdrückung wie die Verfolgung von Falun Dafa in dieser Welt nicht existieren sollte.

„Hier in den Vereinigten Staaten können wir ein friedliches Leben führen, aber in China leiden die Menschen so sehr, wenn sie gläubig sind. Wann immer ich darüber nachdenke, was sie [die Praktizierenden] durchgemacht haben, bricht es mir das Herz“, sagte sie unter Tränen.

Frau Li hatte noch nie zuvor eine Parade oder eine andere Aktivität von Falun-Dafa-Praktizierenden gesehen. Sie fühlte sich schlecht, wenn sie an die Folter und die intensive Gehirnwäsche dachte, die Praktizierende in China wegen ihres Glaubens an die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht erleiden müssen.

„Ich bewundere die Praktizierenden für ihren Mut und ihre Entschlossenheit im Laufe der Jahre. Trotz der schweren Unterdrückung praktizieren so viele Menschen weiterhin. Und immer wieder beginnen welche zu praktizieren – das sagt uns an sich, dass Falun Dafa das Beste ist“, sagte sie unter Tränen.

Glaubensfreiheit

Herr Chen, ein ehemaliger Werftangestellter aus der Provinz Jiangsu, war tief bewegt von den Darstellungen, besonders aber von der Aufrichtigkeit der Praktizierenden. Während seiner Arbeit auf der Werft hatte er gesehen, wie Dutzende seiner Mitarbeiter wegen ihres Glaubens an Falun Dafa misshandelt wurden.

„Ein Beamter wurde zum Krüppel geschlagen und dann ins Gefängnis gebracht. Er konnte für den Rest seines Lebens nur noch kriechen“, berichtete er. Auch andere Praktizierende seien festgehalten worden und hätten psychische Misshandlungen erfahren. „Ich würde es nicht wagen, diese Dinge zu sagen, wenn ich in China wäre“, sagte er. „Solange die Partei existiert, wird sie weiterhin unschuldige Menschen schädigen.“

Viele Menschen haben die Brutalität der Kommunistischen Partei erkannt

Jedoch haben viele Menschen bereits die Brutalität der Kommunistischen Partei erkannt und weigern sich, sich an den Verbrechen des Regimes zu beteiligen.

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Bill Li beschreibt, dass immer mehr Menschen aufgehört haben, an die Propaganda der Kommunistischen Partei zu glauben.

Bill Li respektiert die Praktizierenden für ihren Mut. Wegen seines Engagements in der chinesischen Demokratiebewegung wurde er einmal von Beamten der Staatssicherheit kontaktiert. „Wir glauben der Propaganda der Kommunistischen Partei nicht mehr“, sagte er. „Wenn China Glaubens- und Redefreiheit zulassen würde, wer würde dann noch seine Familie zurücklassen und ins Ausland gehen?“

Unterstützung der Rechtschaffenen

Wang Qingying ist vor kurzem aus China in die Vereinigten Staaten ausgewandert. Als er die vielen Menschen sah, die heraustreten, um sich der Grausamkeit der Kommunistischen Partei zu widersetzen, war er überrascht und begeistert zugleich. Die Partei sei das bösartigste Regime der Geschichte, sagte er. Millionen von Menschen hätten dadurch ihr Leben verloren. „Nur Falun Dafa ist in der Lage, sich entschieden gegen ein so totalitäres Regime zu stellen. Das ist ein Wunder und ich habe allergrößte Hochachtung vor diesen Praktizierenden“, betonte er.

Frau Liu stammt aus einer Familie von ranghohen Parteikadern. Sie erzählte, dass sie bis vor einigen Jahren Missverständnisse über Falun Dafa gehabt hätte. Dann habe sie 2008 vor einer Buchhandlung in Flushing pro-kommunistische Schlägertypen gesehen, die Falun-Dafa-Praktizierende angegriffen und geschlagen hätten. Die Praktizierenden hätten sich nicht gewehrt. Sie konnte sofort erkennen, wer Recht hatte und wer Unrecht. In China hatte sie für eine große Nachrichtenagentur gearbeitet. Früher habe es viele pro-kommunistische Menschen in Flushing gegeben, sagte Liu, aber jetzt würden immer mehr Menschen Falun Dafa unterstützen und begrüßen.

Sie habe Mitleid mit denen, die von der Kommunistischen Partei bezahlt und beauftragt würden, Praktizierende zu schikanieren. Sie würden schlechte Taten begehen, nur um dieses bisschen schmutzige Geld zu verdienen. Da sie als Übersetzerin für die US-Regierung gearbeitet hat, weiß sie, dass vielen dieser Menschen politisches Asyl gewährt wurde, so dass sie hier bleiben konnten. Und nun würden sie hier für die Kommunistische Partei arbeiten. Sie forderte eine Untersuchung dieser Personen durch die US-Regierung oder andere Bundesbehörden. „Diese Menschen sollten nach China zurückgebracht werden, da sie die rote Fahne so sehr lieben. In China können sie die rote Fahne besser genießen“, fand sie.

Ein weiterer Zuschauer, Liu aus der Provinz Shandong, arbeitet für eine Nachrichtenagentur und nahm die Veranstaltung auf Video auf.

„Das ist erstaunlich. In China kann ich mir so etwas nicht vorstellen“, rief er aus. Er unterstütze unschuldige Menschen wie Falun-Dafa-Praktizierende, sagte er, besonders wegen der Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.

Englische Version

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