Provinz Yunnan: Psychischer Druck der Behörden führt Frau Xia in den Tod

Eine 55-jährige Frau überlebt Krebs im Spätstadium – indem sie Falun Dafa praktiziert. Fünf Jahre später wird sie verhaftet, weil sie sich weigert, das, was sie gerettet hat, aufzugeben – ihren Glauben an Falun Dafa. Neun Monate nach ihrer Verhaftung stirbt sie.

Die Rede ist von Frau Xia Meixian. Sie lebte in der Stadt Kunming in der Provinz Yunnan. Am 6. Juni 2018 wurde sie von Beamten der Staatssicherheitsabteilung im Bezirk Xishan verhaftet. Die Beamten hatten vorgegeben, von der Hausverwaltung zu sein und ein undichtes Kanalrohr reparieren zu wollen.

Bei dem erschlichenen Zugang in ihre Wohnung beschlagnahmte ein Beamter Frau Xias Falun-Dafa-Bücher und andere Materialien über Falun Dafa. Ein anderer Polizist zeigte ihr ein Video und wollte wissen, ob sie eine der Personen in dem von einer Überwachungskamera aufgenommenen Filmmaterial sei. Das Video war am 16. Mai 2018 im Xishan Park aufgenommen worden und zeigte Personen, die Plakate über Falun Dafa aufhängten.

Frau Xia weigerte sich, ihre Fragen zu beantworten. Daraufhin brachte man sie in den Park und versuchte, sie zu zwingen zuzugeben, dass sie die Plakate aufgehängt habe. Sie schwieg. Die Polizisten brachten sie dann zur örtlichen Polizeiwache.

Die Polizei wollte sie zunächst in das örtliche Untersuchungsgefängnis bringen. Als Xias Tochter ihnen die Akte über Xias Krebserkrankung zeigte, nahmen sie davon Abstand. Gegen Mitternacht wurde Frau Xia gegen Kaution freigelassen, nachdem ihre Tochter eine Kaution von 3.000 Yuan [2] bezahlt hatte.

Am selben Tag wurden die drei anderen Praktizierenden verhaftet, die mit Frau Xia Plakate aufgehängt hatten: die Frauen Zhu Cuifen, Zhou Huifen und Yang Gongxiu. Während die 74-jährige Yang ebenfalls gegen eine Kaution von 3.000 Yuan freigelassen wurde, wurden die beiden anderen Praktizierenden in das Gefängnis der Stadt Kunming gebracht. Seitdem werden sie dort festgehalten.

Am 1. März 2019 wurden Frau Xia und Frau Yang vom Bezirksgericht Xishan vorgeladen. Es hieß, dass sie fünf Tage später vor Gericht erscheinen sollten.

Als Frau Xia auf dem Heimweg war, erhielt sie einen Anruf vom Gericht. Ihr wurde mitgeteilt, dass die Anhörung vom 6. März abgesagt worden sei und zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden werde.

Die Angst, inhaftiert zu werden, ließ Frau Xia und ihre Familie in großer Not zurück. Frau Xias Gesundheitszustand verschlechterte sich daraufhin so schnell, dass sie bettlägerig wurde und nicht mehr gehen konnte. Am 13. März 2019 verlor sie das Bewusstsein. Fünf Tage später starb sie im Alter von 55 Jahren trotz Wiederbelebungsmaßnahmen im Krankenhaus.

Hintergrund

Im Jahr 2013 wurde bei Frau Xia Gebärmutterhalskrebs im Spätstadium diagnostiziert. Ihr wurde gesagt, dass sie noch drei Monate zu leben habe. Als sie daraufhin begann, Falun Dafa [1] zu praktizieren, wurde sie auf wundersame Weise geheilt.

Frau Xia war die darauffolgenden fünf Jahre bis zu ihrer Verhaftung im Juni 2018 gesund. Daher weigerte sie sich, auf ihren Glauben zu verzichten. Aufgrund des psychischen Drucks durch die Behörden verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand dramatisch, bis sie am 18. März 2019 starb.

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] 3000 Yuan, das sind umgerechnet ca. 400 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro

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