Deutsche Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch: „Hindernisse in der Kultivierung überwinden“

Die diesjährige deutsche Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Bad Kissingen am 13. Januar 2019 hat die Herzen vieler Teilnehmer tief berührt. Insgesamt 420 Praktizierende aus Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz hörten den vorgetragenen Erfahrungsberichten zu.

 

Sehr geehrter Meister,

liebe Mitpraktizierende,

ich bin eine Praktizierende aus Österreich und habe im Herbst 2006 mit der Kultivierung angefangen. Seit damals konnte ich an vielen Projekten für die Erklärung der wahren Umstände und zur Aufdeckung der Verfolgung in China teilnehmen. Nach der Geburt meines Kindes änderte sich jedoch meine Situation und ich war zeitlich sehr eingeschränkt. Sehr oft überlegte ich, wie ich entsprechend meiner neuen Lebenssituation weiterhin die wahren Umstände gut erklären konnte. Ab und zu konnte ich Flyer bei einer Sehenswürdigkeit mit vielen chinesischen Touristen verteilen. Jedoch war es für mich umständlich mit einem Kinderwagen und später einem Kleinkind Flyer zu verteilen. Ich fragte schließlich einen Praktizierenden, der für die Deutsche Epoch Times arbeitete, ob ich einige Stunden pro Tag Artikel schreiben könnte. Die Arbeit erschien mir zeitlich flexibel und das passte sehr gut für mich. Als mein Sohn in den Kindergarten aufgenommen wurde war es soweit und ich freute mich sehr, dass ich für die Epoch Times arbeiten konnte. Es war, als ob ein großer Wunsch in Erfüllung gehen würde.

Der Meister erklärte:

„Ihr habt viele Sachen zu tun. Die Arbeit unter den gewöhnlichen Menschen muss gut gemacht werden, ihr müsst euch auch um die Dinge zu Hause kümmern, außerdem müssen die Dafa-Jünger noch Zeit fürs Fa-Lernen und die Übungen haben, noch die Wahrheit erklären und noch an Dafa-Projekten arbeiten, einschließlich der Arbeit bei The Epoch Times. Wenn ihr die Erklärung der Wahrheit mit der Arbeit bei den Medien von Dafa-Jüngern kombiniert, könnt ihr dadurch nicht Zeit sparen?” (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times, 17.10.2009)

 

Anfangs arbeitete ich Teilzeit als Redakteurin, doch da ich oft Ideen für den Verkauf hatte, wechselte ich später in den Verkauf. Knapp drei Jahre arbeitete ich von Wien aus über das Internet verbunden mit meinen Kollegen in der Berliner Zentrale. Doch die Arbeit für die Epoch Times wurde mehr und umfangreicher und benötigte die enge und direkte Kommunikation vor Ort. Die wachsenden und neuen Anforderungen meiner Arbeit machten es notwendig, dass ich vor Ort bin. So fasste ich im Sommer 2017 den Entschluss nach Berlin zu kommen. Da mein Mann seit einigen Jahren unter Depressionen litt, wusste ich, dass ich sowohl für die Entscheidung zur Übersiedlung der Familie, als auch deren Abwicklung nicht auf seine Unterstützung hoffen konnte. Um jedoch einigermaßen seine Zustimmung zu gewinnen, machte ich ihm den Vorschlag, dass ich zuerst alleine nach Berlin gehen würde, um eine gute Wohnung für uns zu finden, und er willigte ein. Unser Kind nahm ich mit. Neben der großen Unterstützung meiner Mitkultivierenden, die mich sehr warmherzig empfingen und mir bei vielen Dingen halfen, hat mir ein Gedanke sehr beim Umzug geholfen. Um die Schwierigkeiten klein zu halten und mich selbst zu stärken, setzte ich mir ein Ziel und zwar, dass es mir möglich sein sollte,  jeden Tag durch die Tür des Epoch Times Büros zu gehen und dort zu arbeiten. Ich ermahnte mich selbst, trotz der notwendigen Organisationsaufgaben für den Umzug mich gut auf meine Arbeit zu konzentrieren und in den Stunden, die mir zur Verfügung standen, gut zu arbeiten. So gelang es mir meistens, mich nicht in Details zu verlieren, wie der Suche nach einer Wohnung, einem Kindergarten, die Erledigung verschiedener Dokumente, der Organisation des Möbeltransportes sowie dem Verkauf mancher Möbel. Ich arbeitete die notwendigen Schritte ab und versuchte aufkommende, störende Emotionen zu unterdrücken und loszulassen und mich nicht davon bewegen zu lassen.

Eine solche Emotion war zum Beispiel, dass mein Mann sich immer wieder nicht entscheiden konnte, ob er auch zu uns nach Berlin kommen würde. Anfangs als ich mit meinem ganzen persönlichen Gepäck und Kind diese Übersiedlung startete, war ich zu hundert Prozent davon überzeugt, dass mein Mann ganz sicher zu uns in die neue Stadt ziehen würde, weil sich ja die zwei wichtigsten Personen in seinem Leben nun in Berlin befanden. Als die Wochen vergingen und er nicht kam, wurde ich etwas ungeduldig und dachte, dass er sicher bald kommen würde. Als noch mehr Wochen vergingen sah ich, dass mein Plan nicht nach meinen Vorstellungen aufging und ich merkte, dass ich nicht wirklich an das Wohlergehen meines Mannes dachte sondern hauptsächlich daran, dass er endlich kommen sollte, um mir Arbeit abzunehmen. Da sah ich deutlich meinen Egoismus, den ich davor durch den geschickten Plan, meinen Mann nach Berlin zu locken, zugedeckt hatte. Irgendwann kam der Punkt, wo mir klar wurde, dass ich nicht wusste, ob mein Mann nach Berlin kommen würde. Da verstand ich, dass ich einen Plan B brauchte, und so ließ ich den starken Wunsch,  mein Mann solle nach Berlin kommen, los. Meine Unzufriedenheit über die wiederum beschränkte Arbeitszeitmöglichkeit aufgrund dessen, dass ich alleine mein Kind in den Kindergarten bringen, abholen und versorgen musste, ließ ich los. Ich wurde dankbar und schätzte jede Stunde, die ich arbeiten konnte. Ich stellte mich darauf ein, dass ich lange Zeit so leben würde und es ein Marathon und kein Sprint mit dem Kind alleine werden würde. Kurz danach kam plötzlich die Zusage meines Mannes, dass er nun kommen würde und bereit sei, die Wohnung in Wien aufzugeben.

Menschen für Shen Yun und Epoch Times kontaktieren

Seit vielen Jahren arbeite ich daran, vor allem für Shen Yun und Epoch Times Menschen zu kontaktieren. In der Anfangszeit hatte ich vor allem die Methode verwendet, Veranstaltungen zu besuchen, um dort in der Gesellschaft einflussreiche Menschen zu treffen. Nach einigen Jahren erkannte ich jedoch, dass diese Methode sehr eingeschränkt ist und ich verschiedene Eigensinne nicht abgelegt hatte.

Die Methode war deswegen eingeschränkt, weil ich an einem Abend mit nur sehr wenigen Menschen sprechen konnte. Jedoch hatte ich den Eigensinn der Selbstbestätigung und dieser ließ mich glauben, dass diese Methode einfacher wäre, als über das Telefon oder per Email die Menschen zu kontaktieren. Ich suchte nach einem einfachen Weg, um möglichst die persönliche Sekretärin der Person, die ich erreichen wollte, zu umgehen. Außerdem trachtete ich danach, schnelle und umfangreiche Ergebnisse zu erzielen und machte mir nicht tiefgründig die Mühe, die Methoden, die ich verwendete zu hinterfragen. Dahinter waren die Faulheit und Bequemlichkeit sehr gut versteckt, denn an der Oberfläche sah es so aus, als ob ich viel tun würde. Die Arbeit die wir machen ist keine gewöhnliche Arbeit und so versperrten mir diese Eigensinne den Weg.

Der Meister sagte:

„Vor allem die Dinge, die wir Menschen nicht loslassen können, um zu leben und zu existieren, um uns selbst zu beschützen oder um mehr Vorteile zu gewinnen, bezeichne ich alles als Eigensinn. Diese Formen von Eigensinn sind exakt wie starke Schlösser, die dich verschließen und dir den Weg versperren. Jedes Schloss musst du aufschließen, ansonsten bist du von ihnen verschlossen und bleibst im Nebel, so dass du das wahre Antlitz nicht sehen kannst. Außerdem, wenn du diese Schlösser auf dem Weg, auf dem du zum Ursprung und zum Wahren zurückkehrst, nicht aufschließen kannst, kannst du nicht weiter gehen.” (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Schweiz, 04.-05. September 1998)

 

Zu jener Zeit gab es bei NTDTV ein Verkaufstraining, welches auch das Thema behandelte, wie man mit Sekretärinnen kommunizieren sollte. Das inspirierte mich und ich beschloss das Gelernte umzusetzen. Trotz des Trainings hatte ich anfangs eine negative Einstellung gegenüber den Sekretärinnen. Ich schaute auf sie herab und betrachtete ihre Arbeit als minderwertig. Ich sah in ihnen hauptsächlich ein Hindernis, das mir im Wege lag und Schwierigkeiten bei der Arbeit verursachte.

Ich bemühte mich, den Eigensinn, auf die Sekretärinnen herabzuschauen und ihre Arbeit nicht zu schätzen, loszulassen. Mit der Zeit verbesserte sich meine Einstellung. Ich versuchte auch die Anhaftung loszulassen, mich selbst zu wichtig zu nehmen.  Mit der Verbesserung meiner inneren Haltung und als ich diese Eigensinne losließ, verbesserten sich langsam auch die Ergebnisse meiner Arbeit. Ich hatte Erfolg beim Auffinden der richtigen Personen, die ich kontaktieren sollte und benutzte für die Recherche das Internet. Meine Fähigkeiten mit Sekretärinnen und deren Chefs per Email und Telefon zu kommunizieren, wurde besser. Mittlerweile hatte sich meine Einstellung völlig geändert, und ich betrachtete die Sekretärinnen als nette Personen, die mir bei meiner Arbeit, ihren Chef zu erreichen, helfen würden, und in den meisten Fällen war das auch so. Als ich die Eigensinne ablegte, erlangte ich Weisheit und neue Wege öffneten sich.

Einmal sollte ich für eine andere Verkäuferin ein bestimmtes Unternehmen für einen persönlichen Termin gewinnen. Aus meiner Erfahrung wusste ich, dass es keinen Sinn ergeben würde, direkt den Leiter des Marketings oder den Verkaufsleiter zu kontaktieren. Denn diese beiden Personen erfüllen hauptsächlich die Aufgaben, die ihnen ihr Chef übertragen hat. Das Thema meines Anliegens war strategischer Natur und musste vom Geschäftsführer genehmigt werden. So erkannte ich die Notwendigkeit, mein Anliegen direkt dem Geschäftsführer vorzutragen. Damals entschied ich mich, dem Chef über seine Sekretärin zu schreiben, damit er mein Anliegen begutachten und auf Wunsch an seine Mitarbeiter weitergeben konnte. Die Kommunikation über die Sekretärinnen hat den Nachteil, dass sehr viel Zeit vergehen kann, bis das Anliegen dem Chef vorgetragen wird. In diesem Prozess bekam ich den Hinweis von einem anderen Mitarbeiter der Firma, dass ich direkt an den Chef schreiben sollte. Das tat ich und so konnte meine Kollegin den Marketingzuständigen treffen. Als ich vollständig meinen Eigensinn ablegte, nicht mit den Sekretärinnen kommunizieren zu wollen, konnte ich meine Kommunikations-Methoden stark verbessern.

Ich habe erkannt: Wenn ich die Eigensinne loslasse und keine Mühe scheue, durch den Arbeitsprozess ohne Beschwerden und Erwartungen durchzugehen, dann öffnet der Meister meine Weisheit, meine Arbeitsmethoden verbessern sich und ich bekomme die notwendigen Ideen, um einen schwierigen Weg weiter nach vorne zu gehen. Oft gerate ich in Situationen, wo man kaum eine Chance auf Erfolg sieht. Ich denke jedoch nicht so. Wenn ich vor verschlossenen Türen stehe, denke ich an das Fa (Gebot), das der Meister erklärt hat und vergleiche die Situation, in der ich mich befinde mit dem, was der Meister im Fa erklärt hat. In meinem Herzen weiß ich, dass der Weg, den ich noch nicht sehe, bereits existiert und meine Aufgabe nur darin besteht, ihn mit Zuversicht zu gehen.

Hindernisse

Was mich auf meinem Weg der Errettung der Lebewesen oft behindert hat, sind die negativen Gedanken mir selbst gegenüber. Während ich diesen Erfahrungsbericht schrieb, habe ich erkannt, dass es auch mit dem Eigensinn der Selbstbestätigung zusammenhängt, wenn man sich selbst nicht gut genug sein kann.

Seit mehreren Jahren arbeite ich daran, diesen Eigensinn loszulassen. Obwohl ich bereits mehrere Schichten davon abgetragen habe, bleibt in diesem Bereich noch immer etwas für mich zum Loslassen. Das zeigt sich dann so, dass ich ziemlich schnell Selbstzweifel bekomme, begleitet von psychischem Druck und meistens in Kombination mit körperlichen Schmerzen, wenn etwas in meiner Arbeit oder Familie keinen Erfolg oder nicht das gewünschte Ergebnis erzielt. Diese Zustände treten immer seltener auf und oft gelingt es mir, nachdem ich mich gefangen habe und wieder positiv über mich selbst denken kann, die Störungen der alten Mächte an meinem Körper schnell zu beseitigen.

Zuerst verdränge ich die schlechten Gedanken aus meinem Wesen und denke aktiv und wiederholt einen guten Gedanken über mich selbst. Damit verschwindet oft der psychische Druck. Das gibt mir Raum, die Störungen der alten Mächte prinzipiell zu verneinen und anhand der Lehre des Meisters nach innen zu schauen und zu prüfen, welche eigensinnigen Dinge ich noch nicht losgelassen habe. Ich versuche eine aufrichtige Haltung mir selbst gegenüber und allem was mit mir zusammenhängt, zurückzugewinnen. Dadurch gewinne ich auch meine aufrichtigen Gedanken zurück. Und dann sende ich starke aufrichtige Gedanken aus, um die alten Mächte zu beseitigen. Die Eigensinne, die ich in diesem Prozess entdeckt habe, waren sehr vielfältig, wie zum Beispiel die Angst vor Versagen oder Angst, nicht zur Vollendung kommen zu können. Beides beruht auf dem Egoismus.

Der Meister sagte:

„Mir gefällt nicht, dass ihr euch selbst kritisiert. Das bringt überhaupt nichts. Ich wiederhole: wenn du auf die Nase gefallen bist, bleib nicht auf dem Boden liegen. Steh schnell auf!“ (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)

 

Auf meinem Kultivierungsweg bin ich oft hingefallen, aber ich schätze diesen Weg sehr und ich danke dem Meister für alles.

 

Vielen Dank, verehrter Meister.

Danke, liebe Mitpraktizierende.

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