Dritter Todesfall im Januar 2019: 28-jährige Falun-Dafa-Praktizierende stirbt nur wenige Monate nach Verhaftung

Ao Ruiying, eine 28-jährige Frau aus der Inneren Mongolei, starb am 10. Januar 2019, kurz nachdem sie auf Kaution aus der Haft freigelassen worden war.

Die verstorbene Frau und ihre Angehörigen waren wegen ihres gemeinsamen Glaubens an Falun Dafa [1] ins Visier der Verfolger geraten. Ao ist die dritte Falun-Dafa-Praktizierende, deren Tod jetzt bestätigt wurde. Sie war im Sommer 2018 verhaftet worden. Ihr Tod war die Folge der Polizeibrutalität während der Haft, nachdem sie sich geweigert hatte, auf ihren Glauben zu verzichten.

 

Während ihres Besuchs bei Verwandten verhaftet

Ao Ruiying aus dem Oroqenischen Autonomen Banner, Innere Mongolei, hatte am 26. Juni 2018 ihre Verwandte Zhang Qiusha und deren Mann Wei Xuejun besucht. Sie waren alle in der Wohnung in Peking zusammen, als eine Gruppe von Polizisten an die Tür klopfte.

Die Polizisten brachen in Zhangs Wohnung ein, als diese sich weigerte, die Tür zu öffnen. Sie plünderten die Wohnung und verhafteten Zhang, ihren Mann, Ao sowie einen anderen Verwandten, dessen Name nicht bekannt ist und der kein Falun-Dafa-Praktizierender ist. Der Letztgenannte wurde nach acht Stunden Haft aus der Polizeistation entlassen.

Das Paar und Ao dagegen brachte man später zur Polizeiwache Xingfeng, um sie dann in die Haftanstalt Daxing zu überführen.

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Polizei in Zhangs Wohnung

 

Während man Wei am 27. Juli 2018 nach einem Freispruch entließ, blieb seine Frau inhaftiert.

 

Angeklagt, dann auf Kaution freigelassen

Ao Ruiying wurde angeklagt, „die öffentliche Ordnung zu unterminieren“. Unter diesem Vorwand nimmt die Polizei oft Falun-Dafa-Praktizierende fest und versucht, sie ins Gefängnis zu stecken. Mit Unterstützung ihres Anwalts wurde Ao jedoch später auf Kaution freigelassen.

Wieder zuhause in der Inneren Mongolei hustete Ao ständig und verlor erheblich an Gewicht. Sie bat die Pekinger Polizei, die Anklage fallen zu lassen, erhielt aber nie eine Antwort.

Aos Mutter, Ao Qingrong (ebenfalls eine Falun-Dafa-Praktizierende), war gerade erst im Jahr 2018 nach mehrjähriger Haft entlassen worden. Sie war interniert gewesen, weil sie Strafanzeige gegen Chinas ehemaligen Staatschef Jiang Zemin erstattet hatte. Jiang hatte 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet.

Die ältere Frau Ao vermutet, dass ihre Tochter während ihrer kurzen Haft in Peking misshandelt wurde, sonst wäre eine zuvor gesunde junge Frau nicht schon wenige Monate nach ihrer Verhaftung gestorben.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.

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