Europäische Falun-Dafa-Konferenz: „Wie ich von dem Versuch, ein guter Mensch zu sein, zu einer Kultivierenden wurde“

Verehrter Meister, verehrte Mitpraktizierende,

ich möchte mit euch meine Erfahrungen teilen, wie es mir gelungen ist, eine Kultivierende zu werden. Lange Zeit hatte ich zuerst versucht, ein guter Mensch zu sein. Es dauerte viele Jahre und es war ein langer Umweg, den Unterschied dazwischen auf einer tieferen Ebene zu erkennen.

Ich wuchs in einer Akademikerfamilie auf, in der Tradition und gute Erziehung äußerst wichtig waren. Lange Zeit dachte ich, ich würde mich gut kultivieren, da ich mich anderen Menschen gegenüber gut zu benehmen wusste. Ich dachte, dass ich die Letzte wäre, die sich schlecht benehmen würde. Ich war sehr aktiv in der Kultivierungsgemeinschaft und war der Ansicht, eine fleißige Praktizierende zu sein. Aber tatsächlich fiel es mir schwer, den Unterschied zwischen einem sich gut zu benehmenden Menschen und wirklicher Kultivierung zu verstehen.

Da die Grundlage meines Praktizierens Schlupflöcher hatte, bekam ich einige Jahre später Probleme in meiner Kultivierung. Ich begann nachzulassen. Mein Vertrauen ließ nach und ich ging auch nicht mehr zum gemeinsamen Fa-Lernen in der Gruppe (u.a. die verschiedenen Schriften des Meisters Li Hongzhi gemeinsam lesen). Mit der Zeit wurde ich mehr und mehr wie ein Mensch der sich nicht kultiviert.

Ich versuchte mehrmals, zur Kultivierungspraktik und zu den Projekten zur Aufklärung der Menschen über die Verfolgung in China zurückzukehren, aber jedes Mal gelang mir dies nur für kurze Zeit. Es fiel es mir schwer. Es war wie eine graue, stickige Substanz, die es mir erschwerte, in die richtige Richtung zu gehen. All dies ließ mein Vertrauen noch schneller sinken. Ich fühlte, in welch hoffnungsloser Situation ich mich befand.

Später bemerkte ich, dass mein Denken in eine Sackgasse geraten war. Ich hatte immer versucht herauszufinden, wie ich besser werden könnte, wie ich mich veredeln könnte. Wie ich, ich, ich … Mein Fokus lag immer auf mir selbst. Der Gedanke, etwas für andere zu tun, geriet in den Hintergrund, seit ich dachte, ich könnte nicht einmal mit mir selbst richtig umgehen.

Nach vielen Jahren erreichte ich schließlich einen Wendepunkt. Einige Ereignisse, veränderten alles mit einem Schlag, mein Herz und meine gesamte Kultivierung. Ich realisierte, dass die Grundlage meiner Kultivierung bis zu diesem Punkt egoistisch gewesen war. Dies hatte wie ein riesiges Schlupfloch gewirkt, das mich so lange von der wahren Kultivierung abgehalten hatte.

Jetzt dachte ich: „Es ist für die anderen, nicht für mich!“ Dieser Wandel in meinen Gedanken veränderte alles. Das Gefühl der Hoffnungslosigkeit verschwand. Ich sah, dass der Meister mich die ganze Zeit über nicht aufgegeben hatte. Meine Dankbarkeit dem Meister gegenüber und seiner immensen Barmherzigkeit ist unbeschreiblich.

Ich kann nun wesentlich klarer die Beziehung zwischen meiner Kultivierung und der Aufgabe, Lebewesen zu erretten, sehen.

In der Fa-Erklärung am Welt Falun Dafa Tag 2014 sagte der Meister:

„Was heißt Dafa-Jünger? Ihr seid die Dafa-Jünger, die der Meister unterrichtet. Ich wasche euch rein, trainiere euch zur Reife, bringe euch in die Lage, die Menschen zu erretten.“ (Zitatende)

Von nun an veränderte sich mein Weg der Kultivierung. Da nun mein größter Wunsch und meine größte Motivation darin bestand, die Fähigkeit zu haben, Menschen wirklich zu erretten, stieg mein Interesse an wahren Fortschritten in der Kultivierung an.

Wenn früher Schwierigkeiten aufgetaucht waren, hatte ich gedacht: „Oh, bitte lass mich durchkommen, sodass ich mich auf der anderen Seite entspannen kann. Ich hoffe, es endet bald.“ Wenn ich durchgekommen war, fühlte ich mich erleichtert und stellte mir vor, dass ich hoffentlich von einigen Anhaftungen befreit worden war. Aber ich war nicht sicher, um welche Anhaftungen es sich handelte, falls es welche gab – und ob sie beseitigt oder nur abgeschwächt worden waren.

Wenn nun eine Prüfung auftaucht, sieht der Prozess ungefähr folgendermaßen aus: Zuerst entstehen einige Emotionen und ich fühle mich in der einen oder anderen Hinsicht unwohl. Aber dann trenne ich meine Gedanken von den greifbaren Manifestationen der Prüfung ab und beginne, nach innen zu schauen. Häufig sehe ich dann, dass meine Geduld unzureichend gewesen ist. Dann frage ich mich selbst, warum das so ist. „Ja, diese oder jene Person machte das so oder so.“ „Gut, aber warum ist meine Geduld unzureichend?“ frage ich mich erneut.

Oder: „Das ist schrecklich!“ – „Ja, sicher, aber ich bin eine Kultivierende und das, was ich am meisten auf der Welt möchte, ist, aus den Gefühlen herauszukommen. Das hat eine höhere Priorität, als über diese schreckliche Sache verärgert zu sein.“ – „Aber es ist wirklich schrecklich!“, sagt dann meine unkultivierte Seite. „Ja, ich weiß. Wie auch immer, als eine Kultivierende will ich mich kultivieren und meine Xinxing erhöhen. Das ist jetzt viel wichtiger als alles andere.“

Manchmal halte ich sehr lange innere Monologe mit weit ausholenden Analysen in Bezug auf die Ursachen und die dahinterstehenden Gründe. Oft komme ich dann zum Schluss, dass die Basis – zum Beispiel für meinen Mangel an Geduld – einer der folgenden Punkte betrifft: das Ansehen, Eifersucht, Angst vor Leiden oder Versagensängste.

So weit, so gut, die Gefühle sind identifiziert worden. Seitdem ich mir bewusst bin, eine Jüngerin des Meisters zu sein und alle rechtschaffenen Kräfte des Universums hinter mir stehen, wähle ich in Gedanken meine Position oberhalb der Gefühle. Wenn ich wirklich ehrlich und von Herzen in dieser Weise denke, wird mein Körper in diesem Moment weich und ich kann wieder lächeln. Danach kehre ich zu der greifbaren Manifestation des Prozesses zurück und handhabe sie entsprechend meiner neuen, höheren Xinxing-Ebene.

Auf diese Weise geht Kultivierung schnell und ich kann sie kaum mehr mit den vorigen Herausforderungen vergleichen. Letztendlich fühle ich Dankbarkeit, Glück und Wissensdurst, wenn Prüfungen auftauchen. Ich fürchte sie nicht länger wie zuvor. Stattdessen bin ich daran interessiert herauszufinden, an welcher Anhaftung der Meister möchte, dass ich daran arbeite sie loszulassen. Und ich danke dem Meister, dass er mir diese Chance gibt.

Ein Beispiel dafür, wie ich mit einer Prüfung umgegangen bin, liegt einige Zeit zurück. Damals bekam meine Tochter einen Zeckenbiss. Seit ich Kinder hatte, fürchtete ich ständig, dass sie eine schreckliche Krankheit mit bleibenden Nachwirkungen bekommen könnten. Als wir in Thailand waren, verbrachte ich eine Menge Zeit damit, die Kinder von Moskitos fernzuhalten. Später dann in Schweden hatte ich ständig Angst, sie könnten durch Zecken infiziert werden. Die Wurzel meiner Angst liegt in meiner eigenen Kindheit, als uns meine Eltern stets vor Zecken beschützten. Später setzten sie sich stark für eine Impfung gegen die durch Zecken übertragene Krankheit FSME ein, die zu einer Gehirnhautentzündung führen kann.

Als meine Tochter von einer Zecke gebissen wurde, begann für mich eine ernsthafte Prüfung. Dies notierte ich in meinem Kalender, um ein Auge auf mögliche Symptome zu haben. Nach genau einer Woche wurde ich von der Schule angerufen. Sie sagten mir, dass sich meine Tochter nicht wohl fühle und unter furchtbaren Kopfschmerzen leide. Ich war wie gelähmt vor Angst, da Kopfschmerzen ein Symptom einer FSME-Infektion sind und meine Tochter sonst nicht unter Kopfschmerzen leidet.

Die folgenden Tage waren wie eine Achterbahn – ich schwankte zwischen extremer Angst und aufrechten Gedanken. Schließlich erreichte ich einen Punkt, an dem ich mich fragte, was ich eigentlich so sehr fürchtete. Es gab viele Gedanken wie zum Beispiel die Scham, nicht in der Lage gewesen zu sein, mein Kind zu beschützen; die Angst, dass andere denken könnten, ich wäre seltsam, weil ich mein Kind nicht gegen FSME geimpft hatte; Angst dass sich das Leben verändern könnte; die Angst, mein Kind leiden zu sehen; Angst, nicht in der Lage zu sein, mit meinen psychischen Qualen umgehen zu können; Angst, mich schlecht zu fühlen etc. Ein riesiger Berg aus Ängsten. Aber da ich wusste, dass die Angst nicht die Ursache meiner Gefühle war, fragte ich mich, welche Gefühle tatsächlich diese Ängste verursachten. Ich erkannte, dass es um das Ansehen, um den Ruf ging.

Nachdem ich den Grund gefunden hatte, war es das Wichtigste für mich, aus diesen Gefühlen als Kultivierende herauszukommen. Denn das Allerwichtigste ist, meine Xinxing beständig zu erhöhen und dabei immer besser in der Lage zu sein, meine Aufgaben zu erfüllen. Mit diesen Gedanken von einem ruhigen Herzen aus war es leicht, die Gefühle loszulassen. Danach fielen alle Ängste von meinem Körper ab. Ich fühlte: Egal, was geschehen würde, welchen Ereignissen ich gegenüberstehen würde – alles ist perfekt, denn ich bin im Fa (Gebot). Meine Tochter erholte sich ohne irgendwelche Komplikationen.

Kommunistische Elemente identifizieren, verstehen und eliminieren

Vor einiger Zeit begann ich mithilfe der immensen Kraft der Fa-Berichtigung, die kommunistischen Arrangements in unserer Gesellschaft und bei den Menschen zu sehen. Ich realisierte entsetzt, dass ich selbst ebenfalls einige dieser Elemente in mir trug. Ich konnte ihre Arrangements überall in meiner Umgebung sehen. Ich verstand, dass diese Elemente in dem Prozess der Fa-Berichtigung vollständig eliminiert werden mussten.

Ich entdeckte, dass ich mit den kommunistischen Elementen einen Kompromiss geschlossen hatte. Zum Beispiel wenn ich nicht wagte, in der Gesellschaft zu meinem Glauben zu stehen – oft aus Angst, meinen Ruf zu verlieren.

Nach diesen Erkenntnissen beschloss ich, die Kompromisse mit dem Bösen zu beenden und stattdessen zuversichtlich und stolz meinen Glauben zu bestätigen. Meine Entscheidung gab mir nicht nur das Gefühl, würdig und stolz zu sein, sondern die Menschen in meiner Umgebung sind nun auch in der Lage, Dafa auf einer tieferen Ebene zu akzeptieren.

Diese Einsichten haben auch die Situation in meiner Familie verändert. Wie viele andere schwedische Frauen wurde ich gelehrt, „meine Rechte zu ergreifen“, dies und jenes zu fordern und keine „Ungerechtigkeiten“ zu akzeptieren. Das heißt, ich wuchs mit der Botschaft der feministischen Bewegung auf, die ich seit meiner Kindheit gehört hatte. Seitdem ich mit dem Praktizieren begonnen hatte, glaubte ich, dass ich nicht vom Feminismus beeinflusst sei. Aber in diesem Jahr wurde mir klar, dass das nicht der Fall ist.

Mein Mann und ich sind seit 2004 verheiratet. Schon früher erzählte er mir Sachen, die ich nicht verstand. Ich verstand wirklich nicht, was er meinte. Um es allgemein zu formulieren, er versuchte, mir Hinweise bezüglich meiner Mängel in meiner Rolle als Frau und Ehefrau zu geben. Im Alltag lief es in der Regel gut, aber jedes Jahr kam es wegen Meinungsverschiedenheiten zu Problemen, vor allem wenn sie sich summiert hatten. Diese Konflikte endeten immer mit meinem Selbstmitleid, sodass mein Mann zurücktreten musste. So war es bis zu diesem Frühjahr, als ich den springenden Punkt endlich fand.

Diesmal, gerade als ich das Gefühl hatte, dass ich die Kritik nicht mehr ertragen konnte und kurz vor einem Zusammenbruch stand, sah ich nach innen und dachte: „Was will er mir wirklich sagen? Was ist falsch an mir?“ Und dann erkannte ich es plötzlich! Meine Mängel als Frau und Ehefrau basierten auf den feministischen Elementen, mit denen ich indoktriniert worden war. Seitdem hat sich unsere Familiensituation grundlegend geändert.

Danke, dass ich mit euch meine Erfahrungen teilen durfte. Falls Ihr irgendwelche Fehler in meinem Verständnis seht, freue ich mich, sie zu hören.

Danke, Meister. Danke, liebe Mitpraktizierende.

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