Europäische Falun-Dafa-Konferenz: „Mitarbeit bei der Körperwelten-Kampagne“

Verehrter Meister, geschätzte Mitpraktizierende!

In den letzten Monaten war ich eine der Hauptkoordinatorinnen der britischen Kampagne gegen die Körperwelten-Ausstellung. Das war ein außerordentlicher Prozess in meiner Kultivierung. Einige meiner Erfahrungen möchte ich mit euch teilen.

Ich hätte nie erwartet, so intensiv mit dem Projekt beschäftigt zu sein. Als ich hörte, dass die Ausstellung nach Großbritannien kommen sollte, wollte ich etwas unternehmen, aber ich konnte nicht vorhersehen, wie involviert ich schließlich sein würde.

Ich ging zu einer Konferenz zum Erfahrungsaustausch nach Washington DC. Da ich mir keinen direkten Flug leisten konnte, flog ich nach New York und nahm den Nachtbus nach DC. Ich kam am ersten Tag der Aktivitäten an – etwas später als erwartet. Mit zwei anderen britischen Praktizierenden ging ich zur Versammlung und Pressekonferenz – gerade rechtzeitig zum Start. Es waren tausende Praktizierende anwesend. Wir versuchten herauszufinden, wohin wir gehen mussten. Auf dem Weg trafen wir David Matas, den kanadischen Menschenrechtsanwalt. Die beiden anderen Praktizierenden kannten ihn gut, da sie einige Jahre mit ihm zusammengearbeitet hatten. Er versuchte ebenfalls herauszufinden, wohin er gehen musste. Die anderen Praktizierenden sagten: „Lasst es uns zusammen herausfinden.“ Auf dem Weg zur Versammlung auf dem Capitol Hill bot ich ihm an, seine Taschen zu tragen, denn er hatte eine Menge Gepäck bei sich.

Bevor ich es bemerkte, waren wir mit all den anderen VIP-Sprechern zusammen. Ich versuchte, Davids Taschen dort zu lassen und zu dem Platz zurückzugehen, wo sich die anderen Praktizierenden aufhielten. Da die Pressekonferenz bereits begonnen hatte, wurde mir dies aber nicht erlaubt. So endete ich unbeabsichtigt auf den Sitzen zwischen all den Kongressteilnehmern, Menschenrechtsexperten und anderen VIP-Sprechern. Ich bemerkte, wie ich mich über mich selbst wunderte, was ich dort eigentlich machte. Ungefähr 6000 Praktizierende schauten uns an – und ich saß in meinem gelben Dafa T-Shirt da mit all diesen amerikanischen VIPs. Ich fühlte mich ziemlich unwohl.

Die Sprecher waren fantastisch. Ihr Wissen über Falun Gong und die Verfolgung war so tiefgründig und sie sprachen so gut. Ich dachte: „Wow, Amerikaner sind so gute Sprecher in der Öffentlichkeit. Dies ist so viel besser als unsere Versammlungen in Großbritannien. Wir haben eine Menge aufzuholen.“

Zu meiner Überraschung fragte mich David Matas nach der Kundgebung, ob ich mich ihnen zum Mittagessen anschließen wolle. Ich lehnte freundlich ab, da ich stattdessen zur Parade gehen wollte. All diese Erfahrungen verwunderten mich. Was war das Arrangement?

Das Haus, in dem ich in DC wohnte, bewohnte ich mit anderen britischen Praktizierenden. Einer von ihnen half bei der Koordination gegen die Körperwelten-Ausstellung mit. Er hatte schon mit David Matas und anderen gesprochen. Zu dieser Zeit dachte ich nicht viel darüber nach, war aber an dem Thema interessiert.

Sobald ich nach Großbritannien zurückgekehrt war, musste ich gleich zur Arbeit. Eine Frau, mit der ich zusammen arbeitete, hatte von Falun Gong gehört. Als ich sie fragte, wie sie davon erfahren habe, antwortete sie zu meiner Überraschung, dass sie Mitarbeiterin in einem Londoner Museum gewesen sei, das vor einigen Jahren die Körperwelten-Ausstellung gezeigt habe. Wir tranken zusammen Kaffee und plauderten ungefähr eine Stunde miteinander. Ich wusste, dass ich sicherstellen musste, dass sie die Wahrheit gründlich erkannt hatte. Außerdem wollte ich alle schlechten Elemente beseitigen, die sie erhalten hatte, weil sie involviert gewesen war. Sie war sehr bewegt und sagte, wie wichtig es sich anfühle, mich getroffen zu haben. Später realisierte ich, dass der Meister mir geholfen hatte, mich mehr in das Projekt einzubringen.

Während des ersten Sonant-Treffens, an dem ich teilnahm, konnte der Projekt-Koordinator nicht anwesend sein. In dem Meeting wurde der offene Brief besprochen, um ihn dann von Abgeordneten, Akademikern und VIPs unterzeichnen zu lassen. Der Brief war von einem anderen Praktizierenden geschrieben worden. Dieser Praktizierende war ebenfalls im Sonat nicht anwesend.

Ich wurde gefragt, ob ich bei der Koordination eines Interview-Teams helfen könne, das Akademiker kontaktieren sollte. Wie auch immer, die Schwierigkeit war, dass wir den offenen Brief noch nicht hatten. Um ehrlich zu sein, verstand ich nicht wirklich, was ein offener Brief ist. Ich versuchte, den Praktizierenden zu kontaktieren, der den Brief verfasst hatte, da ich es besser verstehen und das Team gut leiten wollte. Aber obwohl ich alles versuchte, konnte ich ihn nicht erreichen. Die andere Schwierigkeit war, dass wir den Brief von ETAC, der Internationalen Koordination zu Beendigung erzwungener Transplantationen in China, erhalten wollten. Der Direktor von ETAC befindet sich in Australien und alles Diesbezügliche musste von ihm unterzeichnet werden, also auch dieser Brief. Ich bemerkte, dass andere Praktizierende auf den Praktizierenden ärgerlich wurden, der sich zuviel Zeit nahm, den Brief zu schreiben. Es entstanden Spannungen. Auch ich fühlte mich etwas verloren, weil ich nicht wusste, was ich tun sollte und gehofft hatte, Hilfe von den erfahreneren Praktizierenden zu erhalten. Es war mehr ein Gefühl der Enttäuschung. Ich erkannte, dass es eine Anhaftung sein musste, die entfernt werden sollte. Vielleicht hatte es damit zu tun, dass ich mit dem Praktizierenden befreundet war. Es gab einige Sentimentalitäten, die beseitigt werden sollten.

Schließlich schickte der Praktizierende den Brief per E-Mail an unsere kleine Gruppe. In dem Brief wurde Falun Gong jedoch nicht erwähnt, und das musste richtig gestellt werden. Ein anderer Praktizierender dachte, der Brief könne besser geschrieben werden, und verfasste einen anderen Entwurf. Dann schickte die Praktizierende aus Australien eine Kopie ihres offenen Briefes, den sie in Australien für Referenzen geschrieben hatten.

Ethan Gutman, ein amerikanischer Chinaanalytiker und Schriftsteller, der zwar kein Praktizierender, aber Mitbegründer von ETAC ist, schlug daraufhin vor, anstatt ständig zu versuchen, neue Entwürfe zu schreiben, die australische Version als Vorlage zu nehmen und sie auf die Situation in Großbritannien anzupassen. Dies fühlte sich wirklich wie eine Mahnung des Meisters an. Die Zusammenarbeit in Projekten mit Praktizierenden aus anderen Ländern hilft uns, in Bezug auf den gemeinsamen Körper immer solider zu werden. Dies sollten wir zu unseren Gunsten nutzen.

Wie auch immer, ich verstand, dass an diesem Punkt jedem ein bisschen die Luft ausgegangen war. Den australischen Brief umzuschreiben, nahm Zeit in Anspruch. Aber dies war nun unglaublich dringend. Einige Wochen waren bereits vergangen und wichtige Gelegenheiten verloren. So beschloss ich, mich zu beeilen, den Brief selber zu beenden und mich nicht mehr auf andere zu verlassen. Ich arbeitete eng mit Ethan und dem ETAC-Direktor aus Australien zusammen, passte mich ihren Vorschlägen schnell an und nach einigen Entwürfen war es geschafft. Beide waren zufrieden und unterzeichneten den offenen Brief gerne. Ich realisierte, dass ich zu sehr an meinen eigenen Fähigkeiten gezweifelt hatte. Ich sollte dem Meister vertrauen, dass ich Aufträge erledigen kann. Ich erkannte, dass ich mich selbst oft zurückhielt und niemandem auf die Zehen treten wollte – aber in Wirklichkeit hilft es niemandem, sich zurückzuhalten. Es ist eine Anhaftung an die Gefühle. Obwohl wir anderen gegenüber rücksichtsvoll sein und rational handeln sollen, müssen wir unser ganzes Herz in die Projekte legen und uns nicht zurückhalten, sondern wirklich unser Bestes geben.

Dies berührte etwas sehr tief Verwurzeltes in mir. In meinem ganzen Leben hatte ich immer das Gefühl gehabt, dass die Menschen es nicht mochten, wenn ich etwas gut machte. Ich hatte in der Schule sehr gute akademische Leistungen erreicht und war auch künstlerisch begabt. Meine Freunde freuten sich immer, wenn sie etwas besser konnten als ich. Dies störte mich nicht, da ich zufrieden war, wenn sie etwas gut gemacht hatten. Ich fühlte mich immer wohler unter Menschen, die sich über mich lustig machten und mich hinunterzogen, während ich mich unwohl fühlte unter Menschen, die fanden, dass ich etwas gut gemacht hatte.

Ich war die Jüngste von vier Geschwistern und eine meiner Schwestern war manchmal etwas eifersüchtig. Später bei der Arbeit, als ich schnell Karriere machte, musste ich Mitarbeiter managen, die zwei- oder dreimal so alt waren wie ich. Ich wusste, dass einige von ihnen das überhaupt nicht mochten – deshalb fühlte ich mich oft schlecht. Mein Ex-Mann hatte sich genauso über mich lustig gemacht wie einige meiner besten Freunde. Ich ließ zu, dass andere sich mir gegenüber respektlos verhielten. Ich denke, dass war ein Mangel an innerer Würde.

Über die Jahre war es als würde mich dieses Gefühl langsam zerdrücken. Aber nach innen schauend stellte ich fest, dass es sich dabei um meine Gefühlsanhaftungen handelte. Ich wollte niemanden verletzen. Wenn ich an früher denke, kann ich nur sagen, dass ich immer wusste, dass ich alles kann, wenn ich es will und meine ganze Aufmerksamkeit darauf richte. Ich sollte die Geschenke, welche die Gottheiten mir gaben, akzeptieren und alles gut erledigen. Ich weiß, es geht nicht um mich. Bei allem sollte keine Selbstverwirklichung, kein Egoismus dabei sein. Es geht um das, was der Meister uns gegeben hat, und dass wir den für uns eingerichteten Weg gut gehen sollen. Wenn du dem Meister wirklich folgst, können alle auf das Selbst bezogene Anhaftungen aufgelöst werden.

Es machte mir Freude, das Anrufer-Team bezüglich der Briefkampagne gegen die Körperwelten-Ausstellung zu koordinieren. Ich weiß, viele fanden die Aufgabe teilweise schwierig. Aber mit einer Gruppe Praktizierender zu arbeiten und sie zu unterstützen, fand ich sehr erfüllend. Praktiziere überraschen einen immer wieder: Sie finden etwas so schwer, aber trotzdem machen sie immer weiter. Ich fand das sehr inspirierend. Durch unsere Anstrengungen erfuhren viele Akademiker die Tatsachen.

Einer der Projektkoordinatoren kontaktierte eine Vielzahl von VIPs, damit sie den Brief unterzeichneten. Durch diese Bemühungen stellte ein Lord zwei Fragen im Parlament und zitierte dabei sogar unseren Brief.

Im nächsten Schritt war es nötig, eine Vorlage für einen Brief an die Abgeordneten zu entwerfen. Ich versuchte, diese Aufgabe an einen anderen Praktizierenden abzugeben, aber er gab sie mir umgehend zurück. Ich hatte keine Zeit, dachte aber, dass es in Ordnung sei. „Vertraue dem Meister, ich werde die Zeit finden“, sagte ich mir. Ich erledigte die Aufgabe und schrieb Anweisungen für die Praktizierenden, wie sie ihren Abgeordneten am besten kontaktieren konnten. Einige chinesische Praktizierende waren so freundlich, sie ins Chinesisch zu übersetzen. Es fühlte sich sehr gut an.

Ein Praktizierender kontaktierte mich daraufhin, um mir zu sagen, dass es jetzt zu spät sei, die Praktizierenden aufzufordern, ihre Abgeordneten zu kontaktieren. Die Zeit sei zu knapp und die Politiker würden schon in die Ferien gehen. Ich stimmte ihm zu. Jetzt sei es zwar spät, aber wir sollten es trotzdem versuchen. Es gibt ein englisches Sprichwort: „Besser später als nie.“ Ich wusste, dass die Kontaktaufnahme schon Wochen zuvor hätte erfolgen sollen, aber zu jenem Zeitpunkt hatten wir noch keinen offenen Brief gehabt. So blieb uns nichts anderes übrig, als in der kurzen Zeit unser Bestes zu versuchen. Es ist wie in der Kultivierung: Ich frage mich manchmal, warum ich in so vielen Jahren so langsam vorangekommen und einige Male sogar zurückgefallen bin. Und jetzt fühle ich mich so, als ob ich in so kurzer Zeit so viel nachholen müsste. Aber das war der Weg, der für mich festgelegt wurde. Das waren alles Teile der Lektionen, die ich auf meinem Weg zu lernen hatte. Alles, was ich tun kann, ist, von nun an das Beste zu geben.

Zu meiner Überraschung kamen immer mehr E-Mails von Praktizierenden zurück, die bestätigten, dass ihre Abgeordneten unterzeichnet oder dass sie den offenen Brief direkt an den Premierminister oder an andere hochrangige Persönlichkeiten weitergeleitet hätten. Es war alles sehr motivierend. Einige chinesische Praktizierende sprachen kaum Englisch, kontaktierten aber trotzdem ihren Abgeordneten und erhielten sehr erfreuliche Antworten.

Eine chinesische Praktizierende investierte viel Zeit und Herz in das Schreiben eines Briefes an Lords. Es fiel ihr schwer, ihn ins Englische zu übersetzen. Aber mit Hilfe anderer Praktizierender gelang es ihr. Einige aus der Gruppe unternahmen große Anstrengungen und Mühen, mit den Lords Kontakt aufnehmen zu können. Manche Praktizierende befürchteten, die E-Mail sei zu lang und dass die Adeligen bereits – wie die Abgeordneten – in den Sommerferien seien. Aber zu unserer Überraschung antworteten einige Lords und unterzeichneten den Brief. Es war eine große Leistung.

Während der Kampagne half ich, zwei Pressekonferenzen vorzubereiten. Ich hatte keine Ahnung, womit ich anfangen sollte. Aber ich arbeitete eng mit den anderen Koordinatoren zusammen und wir bereiteten uns so gut, wie wir konnten, vor. Die Konferenz verlief positiv und kam überall gut an. Es kamen einige gewöhnliche Medien, wie ich später herausfand. Das war eine Premiere für uns. Die Times schrieb einen Artikel und erwähnte darin Falun Gong. The Guardians schrieb einen längeren Artikel, in dem Falun Gong häufig erwähnt wurde. Die South China Morning Post benutzte ebenfalls diesen Artikel. BBC West Midlands interviewte Ethan Gutmann an diesem Morgen im Frühstücks-Radio; er erwähnte ebenfalls Falun Gong.

Trotz dieser positiven Ergebnisse war klar, dass noch viel verbessert werden musste. Der Veranstaltungsort war zu laut, einer der Sprecher kam erhitzt und aufgeregt an, als wäre er von der falschen Station hierher gehetzt. Die Reden dauerten zu lange und einige Redner waren schwer zu verstehen. Im Berufsleben bin ich Schauspielerin und Moderatorin. Aus diesem Grund möchte ich alles gut präsentiert sehen, meine diesbezüglichen Erwartungen sind sehr hoch. Ich wollte die Pressekonferenz nicht zu hart beurteilen, aber ich hatte viele Verbesserungsvorschläge. Dies gab mir die Sicherheit, dass ich durch die viele Arbeit und Bemühungen, die damit verbunden waren, allmählich zur Expertin in diesem Projekt wurde.

Die zweite Konferenz verlief anders. Das lokale BBC-Fernsehen war anwesend und führte schon vor Beginn der Konferenz Interviews durch. Die Pressekonferenz fand in einem ordentlichen Konferenzraum eines Krankenhauses mit einer sehr guten Einrichtung statt. Wir schlugen den Sprechern vor, einen gewissen Zeitrahmen für Fragen offen zu lassen. Alle Sprecher haben gute Arbeit geleistet. Diese zweite Konferenz fühlte sich wesentlich professioneller an.

Wir erfuhren den Termin der Pressekonferenz erst fünf Tage vorher. Wir arbeiteten mit Doktor Nicholl, einem Neurologen und Menschenrechtsaktivisten, zusammen. Er kämpft seit acht Jahren gegen Körperausstellungen in Großbritannien. Auf ihn waren wir erst in diesem Jahr gestoßen. Er unterstützte uns wirklich. Durch ihn erhielten wir den Konferenzraum des Krankenhauses. Er motivierte auch andere Ärzte, an der Pressekonferenz teilzunehmen. Des Weiteren konnte er einen medizinischen Bericht veröffentlichen. Als ich bemerkte, dass der andere Koordinator etwas zurückhaltender wurde, hatte ich jedoch keine Zeit nachzufragen. Es war schon Freitag, und die Konferenz sollte am darauffolgenden Dienstag stattfinden. Wir hatten noch keine Pressemitteilung oder sonstige Informationen herausgegeben. Ich versuchte, ihn zu erreichen, aber ohne Erfolg.

So realisierte ich erneut, dass ich mich nicht so sehr auf andere Praktizierende verlassen sollte. Ich musste einfach die Verantwortung übernehmen und meine Arbeit gut erledigen. Ich sprach mit Ethan Gutmann und Dr. Nicholl. Langsam wurde mir klar, wie die Angelegenheiten organisiert werden sollten. Der Praktizierende, der normalerweise die Pressemitteilungen schreibt, war das ganze Wochenende zum Campen gefahren – ohne Computer. Ich hatte keine Ahnung, wer den Artikel nun schreiben konnte. So überlegte ich mir, ihn selbst zu schreiben, doch ich hatte in meinem ganzen Leben noch keine Pressemitteilung geschrieben. So benutzte ich die Vorlage der letzten Pressekonferenz und versuchte mein Bestes. Zu meiner Überraschung fand Dr. Nicholl sie gut und schien zufrieden zu sein. Wir nahmen einige Verbesserungen und Änderungen vor. Ich fand einen anderen Praktizierenden, der Korrektur las. Am Samstagabend war die Pressemitteilung dann fertig.

Als nächstes machte ich mir Sorgen, wie ich die Presse kontaktieren könnte. Diese Aufgabe hatte letztes Mal der andere Koordinator erledigt, ich konnte ihn jedoch nicht erreichen. Obwohl er abwesend war, hatte er es glücklicherweise noch geschafft, mir alle Pressekontakte per E-Mail zu schicken. Somit konnte ich es jetzt selbst machen.

Die Presse zu kontaktieren, war eine Mammutaufgabe. Schlussendlich verschickte ich die Pressemitteilung einzeln an über hundert Journalisten. Um den größtmöglichen Erfolg zu erzielen, schickte ich die Mails erst am Montagmorgen ab. Sobald ich Telefonnummern von Journalisten hatte, rief ich sie an. Mein Sohn war an Windpocken erkrankt, die Sommerferien hatten begonnen. Ich machte mir Sorgen, wie ich das alles managen sollte, zusätzlich zu der Aufgabe, die Presse zu kontaktieren. Aber letztendlich vertraute ich dem Meister – und so gelang es.

Trotz vieler Schwierigkeiten brachte ich drei kraftvolle Aussagen zur Aufklärung der Menschen zusammen – auch die Pressemappen mussten noch zusammengestellt werden. Am Abend vor der Konferenz war ich noch bis spät in die Nacht auf, um mit einem anderen Praktizierenden alle Aufgaben zu erledigen. Gegen drei Uhr morgens ging ich ins Bett und hatte am nächsten Tag noch viel zu erledigen. Die Pressemappen mussten noch ausgedruckt werden, die dazu benötigten Ordner mussten noch gekauft werden, mein Sohn musste untergebracht werden. Schließlich war da noch die lange Fahrt nach Birmingham zur Pressekonferenz. Ich stand später auf als geplant und der restliche Tag war wirklich Kultivierung. Alles war schwierig. Der Drucker war langsam und mein Bruder war ärgerlich auf mich. Dann rief mich die Universität in Birmingham beunruhigt an, weil die BBC sie kontaktiert und ihnen Fragen gestellt hatte. Mein Auto wurde in dieser Nacht das Opfer von Vandalismus, sodass ich erst viel später losfahren konnte als geplant.

Trotzdem verstand ich, dass dies alles Gelegenheiten zur Kultivierung waren. Ich hatte beschlossen, mich nicht davon bewegen zu lassen und nicht auf die anderen Praktizierenden angewiesen zu sein. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass es anders gelaufen wäre. Jedoch war das eine Chance, die der Meister mir gegeben hatte, mehr tun zu können. Ich sollte sie wertschätzen.

Mit meinem, mit Klebeband geflickten, kleinen alten Auto machte ich mich auf den Weg nach Birmingham. Während der Autofahrt rezitierte ich das Fa (Gebot), sendete aufrichtige Gedanken aus und bat den Meister um Hilfe. Ich sagte dem Meister, wie sehr ich mir von Herzen wünschte, diese Aufgabe gut erledigen zu können und dass ich den Weg gehen wollte, den er mir arrangiert habe. Ich musste weinen und spürte, dass der Meister mein Herz erkannte.

Ich hörte den größten Teil von Ethans Interview mit BBC. Er sprach viel über Falun Gong. Leider benutzten sie dies am Ende nicht für die Fernsehausstrahlung, aber sie erwähnten den Organraub. Es war ein großer Durchbruch, dass das BBC eine unsere Veranstaltungen gesendet hatte. Ich betrachte dies als einen Prozess. Obwohl der BBC-Reporter keine Zeit hatte, mich zu interviewen, denke ich, dass er es vorgehabt hatte. Zum Schluss ging ich mit ihm die Pressemappe durch. Ich zeigte ihm die Statements und die offenen Briefe. Ich erklärte ihm, dass ich Falun Gong praktizieren und die Frau kennen würde, die im Arbeitslager interniert gewesen war. Ich konnte spüren, dass er ein guter Mensch war. Er schaute sich die Pressemappe mit großem Interesse an. Plötzlich erinnerte ich mich, dass mir ein Praktizierender ein anderes Paket zum Thema Organraubraub gegeben hatte, das ebenfalls eine DVD-Dokumentation enthielt. Ich gab ihm diese Mappe ebenfalls – er war darüber sehr erfreut. Ich konnte sehen, wie er die DVD-Box aufmerksam durchlas.

Nach dieser zweiten Pressekonferenz war Dr. Nicholl fassungslos, was er von Ethan Gutmann und von den Aussagen, die ich vorgelesen hatte, erfahren hatte. Es war das erste Mal, dass er mit Praktizierenden zusammengearbeitet hatte. Ich denke, das war ein wichtiger Tag für ihn. Er sagte, er sei sprachlos. Ich freute mich so für ihn. Er ist ein großer Mann und ich verstehe, dass die Menschen, die uns helfen, eine Schicksalsverbindung mit Falun Gong haben. Es ist unsere Aufgabe, sie zu unterstützen.

Mithilfe dieser Aufgabe realisierte ich, dass die Aufklärung der Menschen über Falun Gong und die Verfolgung das Wichtigste ist. Natürlich hoffen wir alle, dass sich das britische Gesetz in Bezug auf diese Körper-Ausstellungen ändern wird. Es ist eine Gelegenheit für uns. Wir brauchen uns nicht aufzuregen, wenn sich Gesetze nicht ändern. Wir können uns jedoch ärgern, wenn wir die Gelegenheit nicht nutzen, so viele Menschen wie möglich zu erreichen. Das ist unsere Verantwortung.

Ich danke dem Meister aufrichtig für diese Gelegenheiten und hoffe, dass ich meine Aufgaben noch besser erfüllen kann, als ich es bisher getan habe. Ich werde weiterhin versuchen, meine Anhaftungen zu beseitigen.

Danke, Meister.

Danke euch allen.

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