34-jährige Frau starb zwei Monate nach ihrer Inhaftierung

Jiang Pai fiel am Morgen des 23. Juni 2007 während ihrer Haft ins Koma. Sie war verhaftet worden, weil sie sich geweigert hatte, Falun Dafa aufzugeben. Die anderen Gefangenen in ihrer Zelle bemerkten, dass sie inkontinent war und ihr Körper ununterbrochen zitterte. Jiang starb nur zwei Monate nach ihrer Festnahme durch die Polizei an ihrem früheren Arbeitsplatz.

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Jiang Pai

Da am Wochenende keine Ärzte im Haus waren, flehten die Gefangenen die Wärter an, Jiang untersuchen zu lassen. Dennoch wurde sie erst am Montag oder Dienstag ins Krankenhaus gebracht. Einige Beamte schlugen sie und zogen an ihren Haaren, während ein MRT-Scan gemacht wurde.

Jiangs Eltern kamen in der Nacht des 26. Juni und fanden ihre Tochter auf der Intensivstation vor – in Handschellen an ein Bett gefesselt. Zwei Beamte überwachten sie rund um die Uhr. Sie war weiterhin im Koma und wurde mit Sauerstoff versorgt. Ihre Füße waren geschwollen und hatten blaue Flecken. Sie konnte nicht essen und hustete selbst ein paar Tropfen Wasser wieder aus.

Ein Arzt informierte Jiangs Eltern darüber, dass man nicht herausfinden könne, was ihren Zustand verursacht habe. Man könne sie nur mit Medikamenten am Leben erhalten.

Die besorgten Eltern eilten zwischen der örtlichen Polizei, der Staatsanwaltschaft und dem Gericht hin und her und forderten die Freilassung ihrer Tochter. Auf ihre Verzweiflung reagierte man dort überall mit der gleichen Antwort: „Wir müssen uns an das Rechtsverfahren halten.“

Jiang Pai kam nie wieder zu Bewusstsein. Sie starb am 28. Juni 2007 gegen Mitternacht im allgemeinen Krankenhaus des Ölfeldes Daqing in der Provinz Heilongjiang. Sie war 34 Jahre alt.

Elf Jahre sind seit ihrem Tod vergangen, aber die Erinnerungen ihrer Familie und Freunde an sie sind im Laufe der Zeit nicht verblasst. Stattdessen sind weitere Zeugen aufgetaucht und haben Informationen über ihre letzten Tage gegeben, die geholfen haben, die Geschichte zu rekonstruieren, um dieser tapferen Seele zu gedenken.

Eine Falle – Rückkehr an ihren früheren Arbeitsplatz

Sie war sieben Jahre zuvor, im Jahr 2000, zu einer Kündigung gezwungen worden, weil sie sich weigerte, auf ihren Glauben zu verzichten. Um der Verhaftung zu entgehen, musste sie in den folgenden Jahren ihre Heimat verlassen und umherwandern.

Ihre Eltern sorgten sich Tag und Nacht um ihre Sicherheit, während sie weg war. Sie freuten sich sehr, als ihr ehemaliger Arbeitgeber, die Daqing Petrochemical General Factory, versprach, ihr den Arbeitsplatz zurückzugeben. Sie hätten nie erwartet, dass dieses leere Versprechen sie das Leben kosten würde.

Auf Wunsch ihrer Eltern kam Jiang zurück nach Hause. Mit Anfang 30 wollte auch sie sich niederlassen und ein normales Leben führen, wie alle ihre Freunde, die heirateten und Kinder bekamen.

Voller Hoffnung ging sie am 26. April 2007 wieder zur Arbeit, – und wurde von der Polizei, die sie seit Jahren festnehmen wollte, verhaftet!

Vier Tage nach ihrer Verhaftung, am 30. April, wurde sie ins Untersuchungsgefängnis Daqing gebracht. Es ist nicht bekannt, wo sie während dieser vier Tage festgehalten und ob sie gefoltert wurde.

Der Beamte Feng Haibo von der Staatssicherheit Daqing kam häufig ins Gefängnis, um sie darüber zu befragen, wie sie anderen Falun-Gong-Praktizierenden beigebracht habe, die Internet-Zensur des kommunistischen Regimes zu umgehen, um ausländische Webseiten zu besuchen und wie sie diejenigen, die massenhaft Informationsmaterialien in ihren Häusern drucken, technisch unterstützt habe. All dies war für das kommunistische Regime völlig inakzeptabel.

Noch zwei Wochen bevor Jiang starb, trugen zwei Insassen sie in den Verhörraum, damit sie dort die Fragen der Polizei beantwortete.

Körper eingeäschert

Nach Jiangs Tod blieben ihre Eltern in tiefer Trauer zurück und in dem tiefen Bedauern, sie gebeten zu haben, nach Hause zurückzukommen.

Die Beamten Feng Haibo und Zhang Yiqing sagten zu den Eltern, dass Jiang Selbstmord begangen habe, weil sie für ihr Verbrechen gegen die Regierung eine schwere Strafe erhalten hätte. Ein anderer Beamter der Staatssicherheit, Li Yuchun, sagte, dass sie an einer Hirninfektion gestorben sei, und der Leiter des Untersuchungsgefängnisses erklärte, dass die Todesursache ein Herzinfarkt gewesen sei.

Jiangs Eltern, die von immenser Traurigkeit über den plötzlichen Tod übermannt wurden, waren völlig ratlos und glaubten den offensichtlich widersprüchlichen Aussagen. Sie unterzeichneten die von Feng Haibo vorbereiteten Dokumente zur Einäscherung ihres Leichnams.

Jiangs Leiche wurde am zehnten Tag nach ihrem Tod in einem schwer bewachten Bestattungsinstitut eingeäschert.

Anstatt Reue über den tragischen Tod von Jiang zu empfinden, drohte Feng Haibo oft anderen Praktizierenden, die er festnahm. Er sagte zu ihnen: „Ich bin es, der Jiang Pai zu Tode geprügelt hat! Dennoch bin ich immer noch Leiter der Staatssicherheit! Ich kann jeden, den ich will, verhaften und verurteilen, so lange ich will!“

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Täter Feng Haibo

Während viele Polizisten in den letzten Jahren ihr Gewissen entdeckt haben und sich nicht mehr an der Verfolgung beteiligen, hält Feng Haibo an seiner Position fest und verfolgt weiterhin aktiv Falun-Gong-Praktizierende, um Beförderungen zu erlangen.

Chinesische Version

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