Polizei aus Changchun verhaftet Mann wegen seines Glaubens

Herr Ma Changqings jüngste Inhaftierung begann mit seiner Festnahme am 14. Oktober 2017 im Bahnhof von Changchun. Die Polizei hatte ihn festgenommen, als sie in seiner Tasche Geldscheine mit Botschaften über Falun Gong fand.

Herr Ma erklärte den Polizisten, warum er Informationen über Falun Gong verbreitet. Der Eisenbahner hatte 1981 einen Arbeitsunfall und brach sich an mehreren Stellen die Wirbelsäule. Bis 1996, als er begann, Falun Gong zu praktizieren, musste er eine Stütze aus Metall tragen. Durch das Praktizieren erholte er sich von seinen Verletzungen und braucht die Stütze nicht mehr.

Die Polizei von Changchun reiste nach Yushu, um seine Geschichte zu überprüfen. Sie erfuhren, dass Falun Gong tatsächlich die Verletzungen von Herrn Ma heilte. Sie haben Herrn Ma am nächsten Tag freigelassen und ihn unter Hausarrest gestellt. Gaben die Geldscheine jedoch nicht zurück.

Herr Ma abermals verhaftet – Polizei bringt die an Epilespie leidende Tochter ins Pflegeheim

Zwischen November 2017 und April 2018 wurde Herr Ma zweimal zur Befragung nach Changchun geladen. Er weigerte sich, dem nachzukommen.

Laut Aussagen der Nachbarn haben ihn Agenten aus Changchun und Yushu am 9. Mai 2018 wieder in Gewahrsam genommen. Polizisten brachte dann seine an Epilepsie leidende Tochter in ein örtliches Pflegeheim.

Am 25. Mai 2018 stand Herr Ma vor dem Eisenbahn-Gericht Changchun. Mehrere seiner Verwandten nahmen an dem Prozess teil, um ihre Unterstützung zu zeigen.

Rückblick: Verhaftung im Jahr 2010 – finanzielle Not – Tod der Ehefrau

Es ist nicht das erste Mal, dass Herr Ma für seinen Glauben ins Visier genommen wurde. Mehrere Agenten der Polizeibehörde Yushu brachen am 15. November 2010 in seine Wohnung ein und stellten sie auf den Kopf. Sie beschlagnahmten damals  33.500 Yuan (ca. 4.400 Euro) in bar.

Am Tag seiner Verhaftung erlitt seine Tochter vier Anfälle. Herr Ma wurde 11 Tage später entlassen, als das Untersuchungsgefängnis Chaoyanggou es ablehnte, ihn wegen seiner schlechten Gesundheit zu behalten. Er verlangte die Rückgabe des beschlagnahmten Geldes, bekam aber nur 24.000 Yuan zurück.

Nachdem seine Ehefrau eine Gehirnblutung erlitt, brauchte Herr Ma Geld um die Behandlung seienr Frau zu sichern und bat die Polizei um die Rückgabe des restlichen Geldes. Der Beamte Fan Hongkai sagte, sie hätten das Geld bei einer höheren Regierungsbehörde eingereicht. Herr Ma wollte die Quittung sehen, aber Fan hatte keine.

Herr Ma gab mehr als 50.000 Yuan für die Krankheitskosten seiner Frau aus, bevor ihm das Geld ausging und er sie nach Hause bringen musste.

Frau Mu lag mehr als vier Monate im Koma und starb am 29. März 2012.

Die Polizei hat die 9.500 Yuan nie zurückgegeben.

 

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