Englischer Praktizierender: In Hongkong über die Verfolgung aufklären und sich kultivieren

Ich bin ein englischer Praktizierender. Seit 1995 lebe ich in Hongkong. Ich reiste und arbeitete während zehn Jahren viel in China, kehrte aber oft nach Hongkong zurück. So lebte ich schon in Hongkong, als es noch unter englischer Kolonialherrschaft stand und auch zum Zeitpunkt der Rückgabe an China im Jahr 1997 sowie weitere 17 von den insgesamt 19 Jahren.

Mit der Kultivierung begann ich zwei Jahre später als meine Frau, es war im Jahr 2010. Aber wir wissen, dass sich der Meister schon lange vorher um uns gekümmert hat.

Wegen der Asien-Finanzkrise und SARS verlor meine Beratungsfirma Geld, deshalb löste ich sie im Jahr 2003 auf. Zu jener Zeit überlegten wir, nach Thailand zu ziehen, aber der Besitzer unserer Wohnung wollte sie verkaufen und bot sie uns zu einem sehr günstigen Preis an. Also kauften wir sie und blieben in Hongkong. Sie befindet sich in der Nähe des Times Square, es ist eine ideale Lage. Wenn ich jetzt zurückblicke, war dies eine lebensverändernde Entscheidung.

Als ich mit dem Praktizieren begann, arbeitete ich im Kosovo für ein EU-Projekt. Als ich dann nach Hongkong zurückkehrte, erfuhren wir, dass es eine englischsprachige Epoch Times-Zeitung gab, so begann ich für sie zu arbeiten.

Sehenswürdigkeiten – Orte zur Aufklärung der Menschen über die wahren Umstände

Im Juni 2012 begann die Youth Care Association (YCA), eine kommunistische Organisation aus China, die touristischen Plätze zu attackieren, an denen wir den Menschen die wahren Umstände erklärten.

Einmal ging ich zum Infostand in Hung Hom (einem Wohn- und Industrie-Gebiet in Kowloon in Hongkong). Die YCA-Mitglieder hatten ihre Lautsprecher sehr laut eingestellt. Als ich einen Polizisten bat, die Lautstärke leiser zu stellen, schrieb er sich als erstes meine Personalausweis-Informationen auf. Zwei Wochen später erhielt ich einen Brief von der YCA, in dem sie mich mit vollem Namen, wie er auf meinem Ausweis steht, anschrieben. Offensichtlich steckt die Polizei mit der YCA unter einer Decke.

Die Bevölkerung in Hongkong glaubte nicht an eine solche Verbindung, bis sie sah, was bei der „Regenschirm-Bewegung“ (entstanden aus pro-demokratischen Protesten 2014) geschah. Da erkannten sie, dass sich Hongkong rapide verändert.

Während der intensivsten Zeit, in der die kommunistische Kampagne uns aus Hongkongs Straßen zu vertreiben versuchte, gab es Konfrontationen ohne Unterlass. Ich engagierte mich sehr in der Nähe von Logo bei der Causeway Bucht.

Eines Tages meditierte ich gerade mit einigen anderen Mitpraktizierenden in der Nähe des Konfliktgebietes, als die Mitglieder der YCA unsere Transparente mit ihren überdeckten. Ein YCA-Mitglied stürzte sich auf mich, als wenn er mich attackieren wollte. Ich reagierte darauf, berührte ihn dabei jedoch nicht. Doch der Typ log die Polizei an, ich hätte ihn geschlagen, und so wurde ich ins Polizeirevier gebracht. Während der Fahrt dorthin erklärte ich einigen Polizisten im Wagen die wahren Umstände.

Sie brachten mich in einen Verhörraum und behielten mich für einige Stunden dort. Als einmal die Tür offen stand, sah ich, wie ein Anführer der YCA im nicht öffentlich zugänglichen Bereich der Polizeistation herumging, als ob ihm die Polizeistation gehören würde.

Um Mitternacht wurde ich auf Kaution freigelassen. Man verlangte von mir, dass ich mich einmal im Monat bei der Polizei melden müsse. Einmal ließ man mich warten, so praktizierte ich die Übungen im Saal vor dem Hauptschalter der Polizeistation. Bei jedem Besuch erzählte ich demjenigen, der mich verhörte, die wahren Umstände über Falun Dafa. Beim dritten Mal war der Beamte besonders interessiert an dem, was ich zu sagen hatte. Dreimal sprach ich vor, bevor sie den Fall fallen ließen. Dies war eine gute Lektion für mich. Seitdem habe ich meinen Kampfgeist besser unter Kontrolle.

Obwohl es seit 2014 viel weniger Konfrontationen gibt, steht die YCA bei jeder Parade oder bei jeder Versammlung von uns in der Nähe. Immer mit riesigen Lautsprechern, die auf uns ausgerichtet sind, und Anti-Falun-Gong-Propaganda in ansteigender Lautstärke. Die Polizei schaut nur zu und macht nichts gegen den Lärmpegel, auch wenn wir uns beschweren.

Für jede Versammlung bringt die YCA aus Guangdong und den neuen Regionen Busse voller Demonstranten und Spione, welche die versammelten Praktizierenden filmen und fotografieren. Mir ist es egal, wenn sie mich filmen oder fotografieren, ich bin bei allen bekannt. Ich mag China, habe es aber seit 2008 nicht mehr besucht.

Wir machen jedes Jahr über zehn Paraden in Hongkong und ich bemühe mich, daran teilzunehmen, da ich sehe, wie Praktizierende aus Taiwan und anderen Gebieten sich Mühe geben, hierher zu kommen und das Fa zu bestätigen.

Während der Parade halte ich nach Westlern Ausschau. Ich habe dann immer einige englische Flyer bei mir, die ich ihnen anbiete. Manchmal nehme ich mir etwas Zeit, um ihnen die Situation zu erklären. Ich erkläre auch den Polizisten, die die Parade begleiten, die wahren Umstände, wenn sie zuhören. Manche möchten mehr über die Situation in China erfahren.

Meine Arbeit bei der Epoch Times

Für die Sportredaktion habe ich 2011 begonnen zu fotografieren.

Vor ca. einem Jahr wurde ich von der chinesischen Epoch Times gefragt, ob ich Fotos bei Geschäftstreffen und Pressekonferenzen machen könne. Manche Firmen aus Festlandchina wollten unsere lokalen Reporter nicht daran teilnehmen lassen. Ich schaffte es, bei vielen dieser Events teilzunehmen, und erhalte nun viele Einladungen von einer ganzen Bandbreite von Firmen in Hongkong und einigen aus China.

Ich berichte auch über Unterhaltungsveranstaltungen. Dort sind andere Medien vertreten als bei Firmen- oder Sportevents. So habe ich viele Gelegenheiten, Journalisten sowohl aus Hongkong als auch aus Festlandchina zu treffen. Ich versuche zu helfen, ich mache den Fotografen Platz, damit sie fotografieren können, und organisiere Platz für die Filmteams, damit sie ihre Stative aufstellen können. Wenn sie Englisch sprechen, tauschen wir Visitenkarten aus und ich erzähle ihnen von der Epoch Times. Wenn es geht, erkläre ich ihnen auch die wahren Umstände. Einige sagten mir, dass sie unsere Zeitung mögen würden.

Eines Tages ging ich zwischen zwei Terminen in ein beliebtes Cafe beim Friedensplatz im Behördenbezirk der Stadt. Es war viel los und ein Geschäftsmann aus Hongkong setzte sich zu mir an den Tisch. Wir begannen miteinander zu sprechen und ich lenkte das Thema auf Falun Gong. Er war sehr daran interessiert, aber konnte nicht verstehen, warum er nichts darüber in den lokalen oder internationalen Medien gelesen hatte. Ich erklärte ihm den Grund – ich erklärte ihm, dass viele Menschen in der ganzen Welt durch die chinesische Propaganda gehirngewaschen worden seien. Er antwortete: „Auch mich hat die chinesische Propaganda hinters Licht geführt, aber heute habe ich die Wahrheit erfahren.“

Letztes Jahr trat ich als Journalist in den Club für ausländische Korrespondenten (FCC) ein. Bald darauf bemerkte ich, dass sich die Exemplare der Epoch Times, die ich jede Woche mitbrachte, nicht im Zeitungsständer befanden. Daher ging ich an die Rezeption, um mich nach dem Grund zu erkundigen. Mir wurde gesagt, dass das Hauskomitee die Epoch Times von ihrer Zeitungsliste genommen habe. Daraufhin kontaktierte ich das Komitee und sagte zu der Empfangsdame: „Nicht alle werden unsere Zeitung mögen, aber wenn der FCC die Medien zensiert, ist das nicht richtig.“ Eine Woche später wurde die Epoch Times wieder ausgelegt.

Etwas Schlechtes wird am Ende zu etwas Gutem

Ich kann immer noch nicht im Doppellotussitz meditieren. Bevor ich Falun Gong zu praktizieren begonnen hatte, war meine rechte Hüfte ersetzt worden. Seitdem hatte ich Angst, dass die künstliche rechte Hüfte bei allzu großem Druck auskugeln könne. Vor einem Jahr ließ ich diese Angst hinter mir und machte fortan Fortschritte. Aber ab einem bestimmten Punkt schien es bei der künstlichen Hüfte nicht mehr weiterzugehen.

Nachdem ich vor ein paar Wochen im Stanley-Quartier Zeitungen verteilt hatte, musste ich zu einem Termin. Ich sah den Bus, den ich nehmen wollte, kommen, war jedoch noch 50 Meter entfernt. Ich rannte, so schnell ich konnte, eine Mauer entlang. Am Rand des Gehsteiges standen Passanten bei der Bushaltestelle. Plötzlich trat jemand einen Schritt zurück gegen die Wand und stellte sich damit genau in meinen Weg. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, blieb mir nichts anderes übrig, als in die Wand zu krachen. Ich fiel zur Seite. Zwar bremste ich mit einem Arm den Fall ab, aber meine rechte Hüfte schlug hart auf dem Gehweg auf. Mein erster Gedanke war: „Kein Problem, Falun Dafa hao“ (Falun Dafa ist gut). Ich stand auf und mir war nichts passiert.

Seither scheint sich die Blockade in meiner rechten Hüfte aufgelöst zu haben und ich kann nun im einfachen Lotussitz sitzen. Als ich meiner Frau davon erzählte, sagte sie, das ich mich gemäß Dafa verhalten und entschieden hätte, lieber mich selbst anstelle jemanden anderen zu verletzen, habe der Meister mich beschützt und etwas „Schlechtes“ in etwas Gutes verwandelt.

Danke, Meister.

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