Frau Pan aus der Provinz Liaoning erneut inhaftiert

Die Polizei in der Stadt Haicheng verhaftete eine 70-jährige Falun-Gong-Praktizierende, weil sie Schülern über die Verfolgung von Falun Gong erzählt hat.

Die Praktizierende Pan Yujun wurde am 14. Juni 2017 zur Polizeiwache Gangtie gebracht. Zwei Tage später wurde sie vor das Stadtgericht Haicheng gestellt. Derzeit wird Frau Pan im Untersuchungsgefängnis Anshan festgehalten, weil sie sich weigert, auf ihren Glauben zu verzichten.

Seit 1999 insgesamt 13 Jahre im Gefängnis

Bevor sie Falun Gong lernte, hatte Frau Pan Yujun eine Gallenblasenentzündung und war nervlich geschwächt und erschöpft. Sie schrieb der Praxis von Falun Gong die Heilung ihrer Beschwerden zu.

Nachdem die Verfolgung von Falun Gong 1999 begann, wurde sie mehrfach verhaftet und insgesamt 13 Jahre lang inhaftiert.

Frau Pan ging nach Peking, um gegen die Verfolgung zu protestieren und wurde am 15. Oktober 1999 verhaftet. Sie wurde 37 Tage im Untersuchungsgefängnis Haicheng festgehalten und gefoltert.

Als sie im Dezember wieder nach Peking fuhr, holte die Polizei sie zurück und schlug sie 12 Stunden lang, bis sie in einen Schockzustand geriet. Sie wurde inhaftiert und zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Ihre Familie bestach die Behörden und gab 12.000 Yuan [1] aus, damit sie nach 15 Tagen freigelassen wurde.

Dieses Muster wiederholte sich in den kommenden Jahren.

Die Polizei verhaftete Frau Pan aus rechtswidrigen Gründen und folterte sie, um ihre Familie zu zwingen, für ihre Freiheit Geld zu zahlen.

Im Herbst 2000 wurde Frau Pan verhaftet, als sie Falun-Gong-Material verteilte. Die Polizei legte ihr die schwersten Fußfesseln an, weil sie sich weigerte, ihren Glauben aufzugeben. Am nächsten Tag schockte sie ein männlicher Wärter mit einem elektrischen Schlagstock von sechs Uhr morgens bis sieben Uhr abends. Der nächste Wärter, der hereinkam, schockte sie weiter, bis ihr Kopf geschwollen war und ihr Körper mit Brandwunden übersät war.  Am Ende steckte der Wärter den elektrischen Schlagstock in ihren Mund. Das verursachte viele Blasen in ihrer Mundhöhle. Ihre Familie hat die Behörden erneut bestochen, und nach 37 Tagen wurde Frau Pan freigelassen.

Frau Pan fuhr wieder nach Peking, um eine Petition an die Zentralregierung zu richten. Wieder wurde sie nach Haicheng zurückgebracht und inhaftiert. Sie wurde 37 Tage später entlassen, nachdem ihr Mann das Geld gebracht hatte.

Im April 2002 wurde Frau Pan in der Stadt Yingkou bei einem anderen Praktizierenden verhaftet. Sie wurde für elf Monate inhaftiert und am 13. März 2003 für acht Jahre ins Frauengefängnis von Liaoning gebracht. Ein Wärter schockte sie einmal mit einem elektrischen Schlagstock, bis sie stark aus Nase und Mund blutete, was drei Tage lang andauerte. Schließlich wurde sie bewußtlos.

Frau Pan musste jeden Tag bis ein oder zwei Uhr morgens arbeiten. Sie wurde neun Monate lang brutal geschlagen, weil sie sich weigerte, auf Falun Gong zu verzichten. Anfang April 2009 wurde sie entlassen, nachdem ihre Familie abermals die Behörden bestochen hatte.

Ihre letzte Inhaftierung erfolgte am 1. März 2011, nachdem sie wegen der Verbreitung von Falun-Gong-Material verhaftet wurde. Sie wurde verurteilt und im November 2014 freigelassen.

[1] Das sind umgerechnet ca. 1.560 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.

 

Chinesische Version

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