Mein Kultivierungsweg als neue Praktizierende

Mein Name ist Gordana Gosic und ich bin eine Falun-Gong-Praktizierende aus Serbien.

Ich kultiviere mich seit eineinhalb Jahren. Als ich von den Dafa-Grundsätzen erfuhr, hatte ich das Gefühl, als ob ich am Ziel angekommen wäre, als ob alles, was ich je gelesen, gedacht oder gesucht hatte, hierhergeführt hätte. Ich fühlte mich erfüllt; jedoch hatte ich nicht verstanden, dass ich noch weit vom Ziel entfernt war.

Der Eigensinn der Unentschlossenheit

Drei bis vier Monate nach meiner anfänglichen Begeisterung und meinen täglichen Übungen versuchten die Dämonen ständig, mich von meinem Weg abzubringen. Ich begann darüber nachzudenken, aufzugeben. Es war wirklich schwer. Ich befand mich in einem Kreis der Verleugnung, des Müßiggangs und der Laster. Doch eine unerklärliche Kraft zog mich immer wieder auf die richtige Spur zurück. Mehr und mehr verstand ich die Worte des Lehrers im Zhuan Falun, Lektion 9, Menschen mit großer Grundbefähigung: „Es ist an sich nicht schwer, den Kultivierungsweg zu praktizieren, die Ebene zu erhöhen, ist an sich nicht schwer, nur kann das Menschenherz nicht losgelassen werden, dann sagt er, das sei schwer.“

Beim Betrachten meiner Gedanken wurde mir klar, wie tief ich mit meiner Unentschlossenheit verbunden war.

Mir wurde auch klar, dass ich keine Wahl hatte, also war es egal, ob es hart war oder nicht. Dafa ist ein Teil meines Lebenspuzzles, das ich immer gesucht und vermisst hatte. Manchmal ist es schwierig, das Rätsel zu lösen, aber wenn ein Teil fehlt, ist alles andere auch nichts wert.

Der Eigensinn der Lust

Schon zu Beginn meiner Kultivierung stieß ich auf den ersten Test der Lust. Ein sehr attraktiver Mann zeigte sich in meinem Traum. Es war sehr schwer zu widerstehen. Aber ich sagte ihm, dass ich eine Dafa Praktizierende sei und der Lust nicht nachgeben würde. Ich war nicht überrascht, dass ich den Test bestanden hatte, da ich mich ja dem Lernen und Üben hingab.

Trotzdem wurde ich mit der Zeit untätig, so dass der Pass der Lust wieder in meinem Traum auftauchte. Ich dachte, ich wäre über diese Phase schon hinaus, aber die Prüfung kam wieder und diesmal bestand ich sie nicht. Es machte mich sehr traurig, dass ich mich in meinem Traum nicht daran erinnert hatte, zu sagen, dass ich eine Praktizierende sei. Ich erkannte, dass es bei der Kultivierung keine Abkürzungen gab, und ich lernte weiter und überprüfte meine Gedanken und Handlungen. Nach einiger Zeit träumte ich von meinem Mann und ich fiel wieder hinunter. Ich bedauerte es sehr, nachdem ich aufgewacht war, denn ich hatte das Verständnis gewonnen, dass es ja nicht wirklich mein Mann gewesen sein konnte, denn er lag ja neben mir und schlief.

Ich habe verstanden, dass die Dämonen schlau sind und versuchen, uns zu täuschen. In derselben Nacht tauchte ein wunderschönes Mädchen auf. So haben die Dämonen versucht, mich auszutricksen. Damals erinnerte ich mich daran, dass ich eine Praktizierende bin, und ich stieß sie weg, was ihr nicht gefiel. Sie bekam ein böses Gesicht und verschwand. Mein intensives Gefühl des Glücks für das Bestehen der Prüfung war größer als die falschen Freuden in meinen Träumen.

Der Eigensinn der Bequemlichkeit

Während meine Mitpraktizierenden Vorbereitungen für die Reise zur Fa-Konferenz in Paris trafen, hatte ich ein Gefühl in mir, dass ich nicht dorthin fahren würde. Ich wusste allerdings nicht was der Grund dafür war. Zuerst dachte ich, es sei, weil ich nicht genug Geld hatte. Daher sagte ich zu den anderen, dass ich nur mitfliegen könnte, wenn das Geld vom Himmel fiele.

Fünfzehn Tage vor der Reise rief mich mein Bruder an, um mir zu sagen, dass er ein Waldstück verkauft habe und ein Teil des Geldes auch mir zustünde. Ich hatte nichts von dem Verkauf gewusst, also war es tatsächlich so, als wäre Geld vom Himmel gefallen. Trotzdem fühlte ich mich nicht bereit zur Konferenz zu fahren. Das Geld konnte also nicht das Problem gewesen sein. Ich erkannte hingegen, dass ich nicht mitfahren wollte, um nicht entscheiden zu müssen, wo ich schlafen würde, um meine Flugangst nicht überwinden zu müssen, um nicht überlegen zu müssen, ob ich mich mit den anderen gut arrangieren können würde. Mein Eigensinn der Bequemlichkeit übermannte mich und ich scheiterte. Ich schämte mich dafür, aber es war schon zu spät um die Reise noch zu organisieren. Ich habe jedoch zumindest einen weiteren Eigensinn entlarven können. Der Lehrer hat mir zu verstehen geholfen, dass es überhaupt nicht um das Geld gegangen war.

Anhaftung an die Angst

Vor der Kultivierung des Dafa waren meine Gedanken ständig von Ängsten geplagt. Sie besaßen meinen Körper und meine Seele und lenkten mein Verhalten mit obsessiven Aktivitäten, die meinen Alltag erschwerten. Ich war verwirrt, verlor meine Zuversicht und war ständig depressiv. Ich konnte nichts mit Leichtigkeit machen. Ich besuchte regelmäßig einen Psychiater und wurde jahrelang mit Antidepressiva behandelt. Nach einiger Zeit fühlte ich mich stabil genug, um diese nicht mehr zu nehmen. Ich fühlte mich für eine gewisse Zeit wohl, aber die Dämonen kehrten zurück – sogar noch stärker. Ich wusste, dass mir von außen nichts helfen konnte. Ich wusste jedoch nicht, wie ich mein inneres Ich aufwecken konnte – bis ich auf die Prinzipien von Falun Dafa stieß, welche mir dabei halfen, das Rätsel zu lösen.

Als ich zum ersten Mal das Zhuan Falun las, spürte ich eine Art Erleuchtung. Daraufhin habe ich es geschafft, mein Leben zu organisieren und meine obsessiven Gedanken und Handlungen loszuwerden. Was für eine Erleichterung! Der Meister spricht von einem einzigen Gedanken, der das Ergebnis bestimmt. Obwohl ich Ähnliches früher schon gehört hatte, hatten diese Worte vor dem Lesen des Zhuan Falun nie die Kraft gehabt, mich wirklich im Inneren zu berühren, und die Kraft und Wahrheit dahinter zu verspüren.

Der Eigensinn der Selbstdarstellung

Mein ganzes Leben lang dachte ich, dass meine Eigenschaften ein Teil von mir wären. Andere Menschen meinten über mich (und ich glaubte ihnen), dass ich faul, verwöhnt, egoistisch und eitel sei. Andererseits sagten sie auch, ich sei großzügig, fleißig, aufrichtig und ehrlich… Etwas stimmte nicht. Es war verwirrend für mich, all diese widersprüchlichen Eigenschaften zu haben. Sie sagten, es hänge von der Situation ab. Aber ich wusste, einige mussten falsch sein. Ich konnte aber nicht erkennen, wo das falsche Ich lag und was mein echtes Ich war. Falun Dafa lehrt mich, das Falsche loszuwerden und das Richtige zu stärken.

Jeder Tag gibt uns die Möglichkeit, uns weiterzuentwickeln. Zum Beispiel wartete ich eines Tages an einer Ampel, um die Straße zu überqueren. Obwohl ich ein Auto sah, das auf mich zukam, machte ich einen Schritt auf die Straße. Ich wollte sie nicht überqueren, aber der Autofahrer konnte dies nicht wissen. Er hielt an, öffnete wütend die Tür und fing an zu schreien und zu fluchen. Er hatte große Angst vor dem, was hätte passieren können. Ich begann vor Angst zu zittern, aber ich schrie nicht zurück, wie ich es früher getan hätte, da ich jetzt eine Dafa-Praktizierende war. Ich erkannte, dass meine Angst verblasste und sich in Mitgefühl verwandelte, und es tat mir leid, dass dieser Mann wütend geworden war. Also zuckte ich mit meinen Schultern und sagte: „Es ist meine Schuld, es tut mir leid“, und er fuhr weiter. Das war ein großer Moment für mich.

Klarheit

Gleich zu Beginn der Kultivierung bekam ich eine Grippe. Der Husten war so stark, dass meine Nachbarn kamen und fragten, ob ich in Ordnung sei. Ich war in einem sehr schlechten Zustand und konnte nicht aufstehen. Als Praktizierende dachte ich, dass ich keinen Arzt bräuchte, aber das Gefühl war seltsam. Die Krankheit hörte nicht auf oder ging weg, sondern wurde heftiger. Ich konnte nicht schlafen, weil ich die ganze Zeit husten musste, daher war ich sehr erschöpft. Letztendlich ging ich doch zum Arzt, der mir Pillen und Spritzen gab.

Nach einiger Zeit verlangsamte sich der furchtbare Husten etwas, aber es dauerte ein halbes Jahr, bis es mir besser ging. Ein Traum machte mir bewusst, dass es nicht richtig gewesen war, mich behandeln zu lassen. Dieser Traum half mir sehr. Im Traum spuckte ich so lange etwas großes, schleimiges und hartes aus, dass ich dachte, ich würde ersticken. Da entschied ich mich, es abzubeißen, als ich eine Stimme sagen hörte: „Es ist Karma, du bist die Hälfte davon losgeworden, warum willst du den Rest nicht auch loswerden?“

Ein Traum von der Rettung der Menschen

Eines Nachts träumte ich, dass ich mich zusammen mit einer Freundin um einen Haufen Kinder im Haus kümmerte. Obwohl sich die Szene im Inneren des Hauses abspielte, schwammen die Kinder in einem Fluss. Meine Freundin ging nach draußen, kehrte aber erschrocken zurück und bat mich, zu kommen. Als ich nach draußen blickte, erkannte ich meine Heimatstadt, aber ohne Menschen, ohne Autos, ohne Geschäfte und ohne Lärm. Ich war nicht überrascht, aber ich spürte deutlich, dass die Leute in ihren Häusern Angst hatten. Dann tauchten einige Leute am Flussufer auf und versuchten, in einige Boote zu gelangen und gerieten in Panik. Wir beide zogen die Kinder aus dem Fluss.

Dann öffnete sich die Tür und die Leute begannen auch hineinzukommen, aber ohne Panik, in perfekter Ordnung. Als sie alle reingekommen waren, gingen meine Freundin und ich hinaus. Ich fühlte mich nicht gut, als ich aufwachte. Der Traum schien, als ob die Menschen die Moral in einer möglichen Zukunft verloren hätten.

Der Traum als Motivation

Nach einer Zeit intensiven Lernens begann ich in meinem Traum die Übungen zu machen. Es war nicht wie in der Realität, wo ich manchmal unkonzentriert war und die Müdigkeit fühlte und mich alles störte. In meinem Traum war es einfach, wie das Atmen der Luft und sehr beruhigend. Es erinnerte mich daran, dass es auf höheren Ebenen weniger Leid gibt. Ich wollte nicht aufwachen.

Als ich mir wünschte, dass sich dieser Traum wiederholen sollte, hörte ich eine Stimme sagen, dass ich nicht den gleichen Traum haben könnte, aber ich würde einen anderen bekommen. Ich hatte eine Vision von dem Buch des Lehrers, es war seltsam violett, nicht wie das Violett in der Realität. Die Farbe war prächtig, glänzend mit einer Güte und Anmut, die man nicht beschreiben kann, egal wie sehr ich mich auch bemühe. Ich verstehe diesen Traum als Motivation für meine weitere Kultivierung.

Danke, Meister.
Danke, liebe Mitpraktizierende.

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