Europäische Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Paris: „Meine Kultivierungserfahrungen“

Ich grüße den Meister,

Ich grüße meine Mitpraktizierenden.

Mein Name ist Davide. Ich bin 23 Jahre alt und ein italienischer Praktizierender. Im Juni 2014 erhielt ich das Fa und begann, das Zhuan Falun zu lesen. Vom ersten Kapitel an verstand ich, dass ich gefunden hatte, wonach ich gesucht hatte. Viele Fragen, die ich in den vergangenen Jahren gehabt hatte – Wer bin ich? Warum bin ich hier? Wo komme ich her? Was ist die Wahrheit? – fanden ihre Antwort in einem Augenblick. Der Sinn des Lebens war kein Rätsel mehr: Ich war hier, um ein Falun-Dafa-Praktizierender zu werden.

Die Kultivierung verstehen

Zu Anfang war der Kultivierungsweg ziemlich einfach: Mein Verständnis erhöhte sich von Tag zu Tag dank des täglichen Lesens im Zhuan Falun und in den anderen Fa-Erklärungen. Ich konnte mit den Herausforderungen, die mir begegneten, richtig umgehen oder besser gesagt, in der Weise, die ich in jenem Moment als übereinstimmend mit den Prinzipien Wahrhaftigkeit-Güte-Nachsicht betrachtete. Wenige Monate, nachdem ich das Fa erhalten hatte, konnte ich allmählich verstehen, was es heißt, aufrichtige Gedanken auszusenden und die wahren Umstände zu erklären. So beteiligte ich mich an den lokalen Aktivitäten in Mailand. Bald darauf begann die Promotion für Shen Yun. Von jenem Moment an war ich mit schwierigen körperlichen und psychischen Herausforderungen konfrontiert. Ich erfuhr, dass es gar nicht so einfach war, an mir selbst zu arbeiten, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Ich nahm wahr, wie mein Ego dem Prinzip der bedingungslosen Zusammenarbeit im Wege stand und ich meine Eigensinne eines gewöhnlichen Menschen – wie Geltungssucht, Selbstbestätigung, Konkurrenz, Faulheit und Begierde – loslassen musste, um die Promotion für Shen Yun wirklich unterstützen zu können. Manchmal kam das Verständnis durch das Fa-Lernen und manchmal gab mir der Meister Hinweise durch die Worte meiner Mitpraktizierenden oder durch die Reaktionen der gewöhnlichen Menschen. Oftmals konnte ich erkennen, dass das, was mich ärgerlich machte oder was mir bei anderen auffiel, mit einem meiner Eigensinne zu tun hatte. Alles, was mich innerlich besonders beschäftigte, war ein Hinweis oder eine Prüfung, um mir zu ermöglichen, den Eigensinn zu beseitigen.

Das Ego loslassen, um das Fa zu bestätigen

Durch die Zusammenarbeit mit den Praktizierenden in verschiedenen Projekten konnte ich tiefer verstehen, wie sehr es im Widerspruch zur Fa-Bestätigung steht, wenn man auf sein Ego hört. Wenn ich meinen persönlichen Interessen nachgehe, ist es das Gegenteil davon, barmherzig zu sein – Egoismus ist ein Prinzip des alten Kosmos und etwas, das ich als Falun-Dafa-Praktizierender beseitigen muss.

In diesen Jahren der Kultivierung habe ich oft bemerkt, dass selbst der kleinste Gedanke etwas mit der Selbstbestätigung zu tun hat: Frage ich jemanden, was er über meine Arbeit denkt. Dann suche nach einem Kompliment. Gebe ich jemandem einen Hinweis. Dann liegt das daran, dass ich im tiefsten Inneren finde, besser zu sein. Wie kann ich wirkungsvoll Lebewesen erretten, wenn mein Herz nicht den anderen zugewandt ist, sondern nach der persönlichen Bestätigung trachtet? Ich bin dem Meister unendlich dankbar, dass ich durch die Kultivierung im Falun Dafa die Möglichkeit habe, Schicht für Schicht dieser Anhaftung und dieser Substanz abzulegen, die einen Teil von mir vom wahren Wesen des Universums abhält.

Das Streben nach Vergnügen aufgeben

Die Kultivierung in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen ist ziemlich schwierig, es gibt unzählige Störungen. Wenn man dabei keinen guten Kultivierungszustand bewahren kann, kann man leicht beeinflusst werden. Wir sind in Gefühlen versunken, was bis zu einem gewissen Grad notwendig ist, um in der Gesellschaft leben zu können. Wenn man jedoch nicht entschlossen damit umgehen kann, kann dies zu ernsthaften Folgen führen.

Ich habe verstanden, dass das Streben nach Genuss und Freude, mehr oder weniger absichtsvoll, eng mit den Gefühlen verknüpft ist, von denen der Meister im 4. Kapitel des Zhuan Falun spricht. Und das lässt mich an diese wertvollen Worte des Meisters denken:

„Wenn du dich nicht von diesen Gefühlen trennst, kannst du dich nicht kultivieren. Wenn du aus diesen Gefühlen herausspringst, wird dich niemand mehr bewegen können, das Herz eines gewöhnlichen Menschen kann dich dann nicht mehr mitreißen. An seine Stelle tritt Barmherzigkeit, etwas noch Erhabeneres. Natürlich ist es nicht einfach, sich auf einmal von ihnen zu trennen; Kultivierung ist ein sehr langwieriger Vorgang, ein Vorgang, in dem Eigensinne langsam beseitigt werden. Aber du musst strenge Anforderungen an dich stellen.“ (Zhuan Falun)

Wenn ich meine Faulheit nicht bezwingen kann, habe ich bemerkt, dass ich dann leichter andere Eigensinnen entwickle, die damit zu tun haben, was in der Gesellschaft als angenehm oder als Vorliebe betrachtet werden, wie zum Beispiel Begierde und Maßlosigkeit. Selbst wenn ich nicht die Fähigkeit habe, sie zu sehen, so kann ich sie als Substanzen spüren, die sich an meinen Körper anheften und versuchen, meinen Geist und meine Handlungen zu kontrollieren. Diese drei Eigensinne verstärken sich gegenseitig und sind ein Hindernis, die drei Dinge gut zu machen. Deshalb bin ich bereit, diesem Problem vernünftig entgegenzutreten, indem ich aufrichtige Gedanken aussende, wenn es nötig ist.

Jeder Gedanke entscheidet über unsere Zukunft

In der letzten Zeit hatte ich Schwierigkeiten, standhaft das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren. Ich ließ mein Selbst von einer Angewohnheit hinreißen, die ich schon vor dem Praktizieren hatte: Ich schaute mir oft Filme und Videos im Internet an, ich verschwendete meine Zeit im Facebook, ich gab mich der Pornografie hin, ich trieb mich mit meinen Freunden herum, anstatt zu lernen. Ich dachte, das hätte damit zu tun, dass ich nun tiefere Teile von mir kultivieren würde und die Kultivierung deshalb schwieriger sei, um sie zu korrigieren. Allerdings kann ich im Nachhinein erkennen, dass dieser letzte Gedanke nur eine Ausrede war, um die Situation nicht so ernst zu nehmen. Ich behandelte diese Prüfung nicht nach den Anforderungen eines Praktizierenden und ließ meine Eigensinne mein Verhalten bestimmen.

Als ich das Fa mehr lernte, überprüfte ich meine Gedanken und Handlungen nochmals und sah eine große Lücke: Ich betrachtete mich nicht als einen Falun-Dafa-Kultivierenden. Dieser Gedanke ist es, der den Unterschied macht, ob wir die Schwierigkeiten auf unserem Kultivierungsweg überwinden können oder nicht.

Der Meister sagt im Zhuan Falun:

„Wir sagen, Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken, der Unterschied in diesem einzigen Gedanken bringt auch unterschiedliche Folgen mit sich.“

Ich erkannte den Ernst dieses Problems und bemerkte, dass der größte Teil meiner Gedanken immer meinen Handlungen vorausgeht. Somit ist dies der Ausgangspunkt, den ich berichtigen muss: Wenn ich bemerke, dass es einen Mangel in meinem Denken gibt, so ist es das, was ich kultivieren muss. Wenn ich Zeit habe, mir einen Film anzusehen, nachdem ich heimgekommen bin, warum kann ich nicht ein bisschen mehr praktizieren oder das Buch oder die Fa-Erklärungen mehr lernen? Ja, wir leben in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen und wir müssen dem menschlichen Leben entsprechen, aber nach meinem Verständnis heißt das nicht, dass wir unsere Verhaltensmaßstäbe dadurch beeinträchtigen lassen sollen. Ich bin mir sicher, dass wenn sich im Laufe der Zeit diese Art des Denkens ändert, mein Haupturgeist höhere und noch höhere Verständnisebenen erreichen kann und ich somit auch mehr Menschen erlösen kann.

Ich bin dem Meister unbeschreiblich dankbar für seine unermessliche Barmherzigkeit und Gnade und dass er mir den Weg zeigt.

Freunde, Praktizierende, wenn ihr etwas bemerkt habt, von dem ihr findet, dass es nicht dem Fa entspricht, so weist mich bitte darauf hin.

Danke, Meister!

Danke, Mitpraktizierende!

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