Persönlicher Bericht über jahrelange Folter und Zwangsarbeit (Abb. Folternachstellungen)

Herr Sun Yubin, 46, ein Falun Gong Praktizierender aus der Stadt Yingkou, Provinz Liaoning, wurde seit dem 20. Juli 1999, als die Verfolgung in China begann, wiederholt inhaftiert, zu Sklavenarbeit gezwungen und gefoltert.

Nach seiner jüngsten Festnahme am 25. Januar 2016 wurde Herr Sun im Januar 2017 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

Drei Jahre Zwangsarbeit

Ich arbeitete am 22. Juli 1999 auf einer Baustelle, als mich eine Gruppe von Polizisten bei der Arbeit verhaftete. Sie brachten mich zur Polizeistation von Caixia und befahlen mir, eine \“Reueerklärung\“ zu schreiben, um auf Falun Gong zu verzichten. Ich weigerte mich der Aufforderung nachzukommen, also drängten sie meine Familie, mich die Erklärung schreiben zu lassen, aber ohne Erfolg. Die Polizisten fesselte mich in der Folge an ein Heizungsrohr.

Folter-Nachstellung: An ein Heizungsrohr festgebunden

Nach ein paar Drinks schrien sie mich an und schlugen mir ins Gesicht. Dann sperrten sie mich für einen Monat in die Bayuquan Haftanstalt. Beamte des Büros für Nationale Sicherheit und des Politischen und Rechtsausschusses verhörten mich rund um die Uhr. Sie folterten mich und zwangen mich für lange Zeit in einer Hockestellung zu verweilen.

Einen Monat später brachten mich die Wärter nach Hause, um mein Haus zu plündern. Sie konfiszierten meine Bücher, Ausweise und andere persönliche Gegenstände. Meine Frau und meine kleine Tochter waren Zeugen der Verwüstung.

Sklavenarbeit im Zwangsarbeitslager

Danach wurde ich im Zwangsarbeitslager Yingkou inhaftiert. Dort wurde ich gezwungen, Sklavenarbeit zu leisten. Die Wärter versuchten mich wieder dazu zu bringen, meinen Glauben an Falun Gong aufzugeben. Zwei Wochen später wurde ich ins Dalian Zwangsarbeitslager überstellt, wo ich einer Gehirnwäsche unterzogen und erneut unter Druck gesetzt wurde, eine \“Reueerklärung\“ zu schreiben.

Als Folge der Folter verlor ich enorm an Gewicht und war psychisch verwirrt. Sie brachten mich ins Psychiatrische Krankenhaus Yingkou, aber die Ärzte dort weigerten sich, mich wegen meines geschwächten Gesundheitszustandes aufzunehmen. Im Januar 2001 wurde ich aus dem Zwangsarbeitslager entlassen, nachdem ich die Kontrolle über meine Körperfunktionen verloren hatte.

Festgenommen und gefoltert für den Besitz von Material über Falun Gong

Ich verließ meine Familie im März 2001 und lebte wie ein Obdachloser, um weiteren Verfolgungen zu entgehen, bis Polizeibeamte von der Bahnhofswache Yichun Falun-Gong-Material bei mir fanden und mich verhafteten.

Auf dem Polizeirevier Jiatie wurde ich verhört. Ich lag auf einem kalten Bett und meine Beine schwollen an. Aus Protest trat ich in einen Hungerstreik. Daraufhin führten sie eine Zwangsernährung bei mir durch, indem sie mit einer Holzkeule meinen Mund aufspreizten und mich fütterten. Sie brachen mir dabei mehrere Zähne ab und einige fielen danach heraus. Anschließend haben sie mich über zwei Wochen an ein „Todesbett“ [1] gefesselt. Wieder habe ich die Kontrolle über meine Körperfunktionen verloren.

Folter-Nachstellung: „Todesbett“

Später wurde ich ins Zwangsarbeitslager Xigemu verlegt. Im Kellergeschoss, wo ich eingesperrt war, gab es elektrische Schlagstöcke, eine Tigerbank, einen Eisenstuhl, Aufhänge-Ringe, ein Todesbett und Hilfsmittel für die Zwangsernährung. Es gab einen zentralen Überwachungsraum, in dem die Wärter die über 200 dort eingesperrten Praktizierenden überwachen konnten.

Im Sommer 2002 wurde ich in das Zwangsarbeitslager der Stadt Suihua verlegt und zur Sklavenarbeit angewiesen. Als ich die Arbeit verweigerte, sorgten die Wärter oft dafür, dass mich kriminelle Insassen verprügelten.

Ich erlitt Ende 2002 einen Herzinfarkt, also brachte man mich zuerst ins Stadtkrankenhaus Suihua. Das Zwangsarbeitslager brachte mich danach in das Krankenhaus der Haftanstalt Jiatie, wo der Herzinfarkt erneut bestätigt wurde. Ich war damals sehr zerbrechlich und konnte kaum etwas essen. Erst dann wurde meine Familie benachrichtigt, mich nach Hause zu bringen.

Dreieinhalb Jahre Gefängnisstrafe

Als ich im Juli 2005 in das Dorf Xiaoshipeng, Kreis Yingkougai fuhr, um Falun Gong-Materialien auszuliefern, wurde ich verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis Gaizhou gebracht.

Folter-Nachstellung: An Ringen im Boden angekettet

Ich wurde mehr als ein Dutzend Mal verhört, und die Wärter nahmen gegen meinen Willen Fingerabdrücke ab. Weil ich mich weigerte, Zwangsarbeit zu leisten, ketteten mich die Wärter sieben Tage lang an Bodenringen fest. Sie schlugen mich und führten eine Zwangsernährung an mir durch, indem sie durch meine Nase eine Sonde in meinen Magen steckten. Meine Nase blutete, mein Gesicht und meine Augen bluteten auch. Die Wärter befahlen den Häftlingen, meinen Kopf in einen Haufen Kot zu stoßen. Ich durfte weder Wasser trinken noch die Toilette benutzen.

Folterdarstellung: Zwangsernährung

Im Sommer 2006 wurde ich zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, obwohl der Staatsanwalt bei meinem Prozess keine Beweise vorgelegt hatte. Mir wurde befohlen, im Yingkou-Gefängnis Sklavenarbeit zu leisten. Einen Monat später wurde ich ins Anshan-Gefängnis gebracht, wo ich gefoltert und einer Gehirnwäsche unterzogen wurde. Ich wurde im April 2007 freigelassen.

Zum dritten Mal in einem Zwangsarbeitslager, zwei Jahre lang verfolgt

Ich wurde verhaftet und brutal geschlagen, weil ich einem Polizisten im März 2009 die Fakten über Falun Gong erzählt hatte. Ich wurde 16 Tage festgehalten und dann für zwei Jahre ins Weiningying Zwangsarbeitslager der Stadt Benxi gebracht.

Im Februar und im April 2014 wurde ich erneut verhaftet, weil ich den Menschen die Fakten über Falun Gong erzählt hatte. Die Polizei nahm mein Geld und gab es nie zurück.

Nach seiner jüngsten Festnahme am 25. Januar 2016 wurde Herr Sun im Januar 2017 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

[1] Todesbett: Die Wärter drücken das Opfer auf ein speziell gefertigtes Bett und fesseln seine Gliedmaßen an die vier Beine des Bettes, sodass die Gliedmaßen ausgestreckt sind und das Opfer sich nicht bewegen kann. Bei der geringsten Bewegung schneiden die Fesseln an den Knöcheln ins Fleisch und verursachen extreme Schmerzen.

Chinesische Version

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