Wärter fanden Frau Xu tot vor – brutale Foltermethode „Zwangsernährung“

Was geschah im Untersuchungsgefängnis Liaoyang?

Im Gefängnis wurde Frau Xu Guixia brutal gefoltert. Immer wieder schlugen die Wärter Frau Xu, weil sie sich weigerte, die Gefängnisregeln auswendig zu lernen. Sie schlugen sie mit einem Holzbrett, das mit Nägeln versehen war. Daraufhin konnte sie sich kaum mehr bewegen, nicht einmal zur Toilette gehen. Aus Protest gegen die Misshandlung trat Frau Xu in einen Hungerstreik. Am vierten Tag wurde sie zwangsernährt. [1] Danach bekam sie Krämpfe. Niemand war da, um ihr zu helfen. Später fanden die Wärter sie tot auf.

Zum Zeitpunkt ihres Todes war Frau Xu nicht mehr wiederzuerkennen. Beamte der Polizeibehörde Tanghe belogen ihre Tochter am 7. November 2016. Sie sagten, dass Frau Xu ernsthaft krank sei und freigelassen worden sei. Ihre Tochter studierte damals in der Stadt Shenyang.

Drei Tage später wurde Frau Xus ältere Schwester über den Tod informiert. Ihre Angehörigen durften die sterblichen Überreste nicht sehen, nachdem sich die Familie geweigert hatte, ein Dokument mit fragwürdigem Inhalt zu unterzeichnen.

Das Untersuchungsgefängnis versuchte dann, sich vor der Verantwortung für Frau Xus Tod zu drücken. Sie zwangen eine Bekannte von Frau Xu zu einer Falschaussage: Sie sollte behaupten, dass Frau Xu an einer Krankheit gestorben sei.

Hintergrund:

Der Falun-Gong-Praktizierende Liu Ying, seine Frau Xu Guixia und der Praktizierende Su Dianxing aus Liaoyang wurden am 27. Oktober 2016 verhaftet, weil sie mit ihren Mitmenschen über Falun Gong gesprochen hatten. Polizisten brachten die drei in das Untersuchungsgefängnis Liaoyang und durchsuchten ihre Wohnungen.

Xus Familie beauftragte einen Anwalt, der ihren Ehemann, Herrn Liu am 11. November 2016 verteidigen sollte. Aber der Anwalt durfte sich nicht mit Herrn Liu treffen. Anschließend wurde Herr Liu vom Bezirksgericht Gongzhangling zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt.

Der 79-jährige Herr Su erhielt ebenfalls eineinhalb Jahre Haft. Er befand sich noch in der Bewährungszeit von einem früheren Urteil. Beide Männer haben die Urteile angefochten.

[1] Zwangsernährung: Eine der häufig angewandten Foltermethoden gegenüber Falun Gong-Praktizierenden in China. Sie wird meistens von medizinisch nicht geschultem Personal durchgeführt und hat bereits bei mehreren Hundert Praktizierenden zum Tode geführt. Aber auch wenn Mediziner die Zwangsernährung durchführen, wird diese mit der Absicht gemacht, den Falun Gong-Praktizierenden schlimmste Schmerzen zuzufügen. Dabei gibt es folgende Abläufe: Vor einer beabsichtigten Zwangsernährung wird der Praktizierende so lange geschlagen, bis er zu schwach ist, dagegen zu halten. Mehrere Personen drücken ihn dann zu Boden und stellen sich auf seinen Körper und die Gliedmaßen. Anschließend wird ein sehr dicker, grober und oft schmutziger Plastikschlauch (also keine Magensonde nach medizinischen Richtlinien) in die Lunge, die Luftröhre und/oder Speiseröhre eingeführt. Die sogenannte „Nahrung“ besteht z.B. aus hoch konzentrierten Salzlösungen, ungekochtem Maisbrei, Medikamenten, die Durchfall oder Erbrechen verursachen, manchmal sogar Kot, Urin, Alkohol, Speichel. Nachdem die sogenannte „Ernährung“ beendet ist, wird der Plastikschlauch oft mehrmals raus- und reingeschoben, um zusätzliche Schmerzen und Blutungen zu erzeugen. Der Ausdruck „Zwangsernährung“ dient der Verschleierung dieser in Wahrheit äußerst sadistischen und gefährlichen Foltermethode.

Chinesische Version

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