Interview mit einem Onkologen über den Organraub in China

Als unsere ungarischen Reporter in Salt Lake City mit „Ride 2 Freedom“ auf dem Fahrrad unterwegs waren, haben sie einen Onkologen getroffen. Der sympathische und bescheidene Arzt registrierte mit strahlenden Augen sofort, dass sie aus Ungarn waren – er tat kurz seine Begeisterung zu Budapest und zur ungarischen Küche kund, und konnte sogar einige Wörter auf Ungarisch aufweisen.

Dr. Weldon Gilcrease lebt in den USA und praktiziert seit 16 Jahren Falun Dafa – eine geistige und physische Erneuerung – wie er beschreibt. Als Arzt und ebenfalls als gesund denkender Mensch, findet er es unablässig alles in Bewegung zu setzen, um die erzwungene Organentnahmen in China ans Tageslicht zu bringen und zu stoppen.

Die Reporter haben ihn in San Francisco im Oktober 2016 bei einer großen Parade noch mal getroffen und die Gelegenheit genutzt, ihn zu interviewen.

Dr. Weldon Gilcrease (rechts) in San Fransisco.

ClearHarmony: Könntest Du dich kurz unseren Lesern vorstellen?

Weldon Gilcrease: Natürlich, mein Name ist Weldon Gilcrease. Ich arbeite als Onkologe in Salt Lake City, Utah, USA.

CH: Was machst Du in San Francisco bei einer Parade der Falun Gong Gruppe?
WG: Es gibt zwei Gründe dafür. Erstens möchte ich den Menschen auf der Welt nahe bringen, wie großartig diese Praxis ist, die auf Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht basiert und die von Falun Gong Übenden praktiziert wird, um sich selbst zu vebessern. Zweitens möchte ich auf die brutale Verfolgung aufmerksam machen, die seit 1999 in China tobt.

CH: Wie und wo hast Du Falun Dafa gefunden?
WG: Zuerst habe ich im Jahr 2000 im Times Magazin einen Bericht darüber gelesen, direkt nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999. Danach habe ich das Zhuan Falun durchgelesen und meine allererste Frage war: wie kann eine Regierung sich gegen solch gute Menschen wenden? Das konnte ich einfach nicht begreifen. Es hat mich interessiert und nicht nur deswegen, weil ich mich schon für chinesische Meditation, Qigong, Taoismus, Buddhismus interessiert habe, sondern weil ich verstehen wollte, warum die Regierung in China sich gegen solche Menschen wendet, die sich entschieden haben, ihr Leben nach den Prinzipien `Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht´ zu richten.

CH: Wir haben gehört, dass Du eine ungarische Vergangenheit hast, könntest Du darüber ein bisschen mehr erzählen?
WG: Ja, so ist es. Ich habe an der Universität Arizona (University of Arizona) Mathematik studiert und wir hatten 1997 ein Projekt namens „Budapest Semesters in Mathematics”. In Budapest habe ich in der Innenstadt gewohnt und dort ein Semester lang Mathematik studiert. Einige Wörter kann ich noch auf Ungarisch – sagt er lächelnd.

CH: Außer, dass Du an Paraden teilnimmst, wie unterstützt Du die Menschenrechte?
WG: Ich bin Mitglied der Ärzteorganisation DAFOH (Doctors Against Forced Organ Harvesting). Das ist eine Gruppe von Ärzten, die auf die Gräueltaten der erzwungenen Organentnahmen aufmerksam machen möchte. Hier sprechen wir über Morde, die von der Regierung beauftragt wurden, nur um an die Organe der Opfer zu kommen und damit Profit zu machen. Die Kommunistische Partei Chinas macht mit diesen Transplantationen enorme Gewinne. Die Gemeinschaft der Ärzte soll darüber im Klaren sein, was passiert und ist verantwortlich für die Beendigung dieser Gräueltaten. Sehr viele chinesische Ärzte werden an westlichen Universitäten ausgebildet, d. h., die westlichen Ärzte bilden sie aus. Wir wissen darüber jetzt seit mehr als zehn Jahren, aber die Welt fängt gerade erst an, sich damit ernsthaft zu befassen. Ich habe vor einigen Wochen in Arizona einen Vortrag gehalten vor ungefähr 100 teilnehmenden Ärzten und nur einer davon hat schon mal etwas über den Organraub gehört.

CH: Was für Erfolge wurden mit DAFOH bisher erzielt?
WG: Das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten hat 2016 einstimmig eine Resolution zur Verurteilung der gewaltsamen Organentnahmen in China verabschiedet, die eine positive Wirkung hatte. Außerdem haben viele Staaten Gesetze verabschiedet, um die illegalen Aktivitäten zu stoppen. Das sind die Erfolge auf amerikanischem Boden und die Verbreitung der Informationen läuft sehr gut.

CH: Vielen Dank für Deine Zeit!
WG: „Vielen Dank!“ – schließt das Interview mit gebrochenem Ungarisch.

Quelle: http://hu.clearharmony.net/articles/a112217-Beszelgetes-a-16-eve-Falun-Dafat-gyakorlo-onkologussal-aki-egykoron-Magyarorszagon-elt.html

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