80 nachgewiesene Todesfälle von Falun Gong-Praktizierenden im Jahr 2016 infolge von Festnahmen und Folterungen 1.Teil

Laut den Informationen, die Minghui.org zusammengetragen hat, wurden 80 Todesfälle von chinesischen Falun Gong-Praktizierenden für das Jahr 2016 bestätigt. Unter den Verstorbenen waren 44 weiblich. Diese Personen hatten sich geweigert, auf das Praktizieren von Falun Gong zu verzichten, einen spirituellen Kultivierungsweg, der vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird.

Einige der verstorbenen Falun Gong-Praktizierenden verloren ihr Leben innerhalb von Stunden, Tagen oder Monaten nach ihrer Verhaftung, während andere verstarben, als sie wegen ihres Glaubens eine Haftstrafe absaßen. Es gab auch Praktizierende, die starben, nachdem die Behörden ihre Haft zur medizinischen Behandlung auf Kaution ausgesetzt hatten, weil die Behörden nicht bereit waren, die gesundheitlichen Probleme und Verletzungen der Praktizierenden zu behandeln, die ihnen in Polizeigewahrsam zugefügt worden waren.

Diese Praktizierenden hatten ein Durchschnittsalter von 61 Jahren, wobei der Jüngste 32 und der Älteste 90 war. Die Todesfälle ereigneten sich in 23 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten. Die Provinz Liaoning steht mit elf Todesfällen an der Spitze, gefolgt von Heilongjiang mit zehn. Die anderen Regionen registrierten einstellige Todesfälle.

 

Bestätigte Todesfälle von Praktizierenden im Jahr 2016 nach Provinzen aufgeteilt

Die Todesfälle ereigneten sich im Jahre 2016 in jedem Monat, wobei im Januar die meisten Fälle (13) registriert wurden, gefolgt von 11 Fällen im Februar.

 

Bestätigte Todesfälle von Praktizierenden im Jahr 2016 nach Monaten aufgelistet

 

Namensliste der Toten

Praktizierende aus Henan stirbt wenige Stunden nach ihrer Verhaftung

Die über 70 Jahre alte Wang Xiuyun lebte in der Provinz Henan. Sie wurde am 13. Mai 2016 festgenommen, weil sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte. Sie starb innerhalb von Stunden nach ihrer Festnahme. Die Polizei teilte den Angehörigen nichts über die Todesursache mit. (http://de.minghui.org/html/articles/2016/5/30/121315.html)

Jiang Deting stirbt neun Tage nach ihrer Entlassung aus der Haft

Der Falun Gong-Praktizierende Jiang Deting wurde am 28. Juni 2016 festgenommen und inhaftiert. Am 7. Juli wurde seine Haft zur medizinischen Behandlung auf Kaution ausgesetzt. Er starb noch am selben Abend.
Seine Familie hat den Verdacht, dass er gefoltert wurde, weil er sich in der Haft unerklärliche Verletzungen auf dem Rücken zugezogen hatte. Möglicherweise hatte er dabei auch innere Verletzungen davongetragen. (http://de.minghui.org/html/articles/2016/8/29/122330.html)

Mann aus Heilongjiang stirbt zehn Tage nach seiner Festnahme

Gao Yixi aus der Provinz Heilongjiang starb zehn Tage, nachdem er und seine Frau am 19. April 2016 wegen ihres Glaubens festgenommen worden waren. Laut seinen Familienangehörigen, die seinen Leichnam sahen, war seine Brust stark angeschwollen und sein Unterleib heftig eingesunken. Es gab auch Spuren, die die Handschellen an seinen Handgelenken hinterlassen hatten. Er war 45 Jahre alt geworden. (http://de.minghui.org/html/articles/2016/5/19/120729.html)

Mann aus Henan stirbt elf Tage nach seiner Festnahme

Yang Zhongsheng starb innerhalb von elf Tagen nach seiner Verhaftung am 10. April 2016. Erst drei Jahre zuvor war sein älterer Bruder Yang Zhonggeng zu Tode geprügelt worden, auch weil er sich geweigert hatte, auf Falun Gong zu verzichten.

Ursprünglich aus der Stadt Ruian, Provinz Zhejiang, arbeiteten die Yang-Brüder in der Stadt Zhengzhou in der Provinz Henan, wo sie beide im Alter von 38 Jahren ihr Leben verloren, weil sie ihr verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit ausübten. (http://de.minghui.org/html/articles/2016/6/7/121403.html)

Provinz Liaoning: Falun Gong-Praktizierende stirbt 12 Tage nach ihrer Festnahme

Eine Bewohnerin der Stadt Liaoyang in der Provinz Liaoning starb weniger als zwei Wochen nach ihrer Festnahme.

Xu Guixia, 47, war am 27. Oktober 2016 verhaftet und später in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Liaoyang gebracht worden.

Am Abend des 7. November informierte die Polizei Xus Sohn, der in einer anderen Stadt zur Schule geht, dass seine Mutter krank geworden sei und ihn sehen wolle.

Am nächsten Nachmittag erhielt er einen weiteren Anruf, in dem die Polizei anbot, ihn abzuholen. Doch der junge Mann wagte nicht, in seine Heimatstadt zurückzukehren, weil er nicht wusste, was die Polizei mit ihm und seiner Mutter vorhatte.

Am 10. November erhielt Xus Schwester einen Anruf von der Polizei. Man informierte sie darüber, dass ihre Mutter am 7. November gegen Mittag verstorben sei.

Die Polizei erlaubte ihr jedoch nicht, den Leichnam der Mutter zu sehen, als sich Xus Schwester weigerte, eine Verzichtserklärung zu unterschreiben. Die Verzichtserklärung beinhaltete, dass die Familie auf das Recht verzichte, Gerechtigkeit für Xu zu fordern.

Xus Schwester engagierte mittlerweile einen Anwalt, um ihre rechtlichen Möglichkeiten abzuklären. Währenddessen kämpft sie um die Freilassung ihres Schwagers, Liu Ying, der zusammen mit seiner Frau Xu verhaftet wurde.

Lius Anwalt ging am 11. November zum Untersuchungsgefängnis. Ein Besuch wurde ihm jedoch verwehrt. (http://de.minghui.org/html/articles/2016/11/19/123671.html)

Todesfall in Haftanstalt in der Provinz Shandong – Familie vermutet Fremdeinwirkung

Als Wang Yijun am 13. August 2016 im Untersuchungsgefängnis Besuch von seinem Anwalt bekam, war er in einem sehr guten Gesundheitszustand. Sechs Wochen später starb der 65-Jährige aus der Stadt Qingzhou plötzlich. Seine Familienangehörigen vermuten Fremdeinwirkung.

Wang war am 6. September 2015 verhaftet worden, weil er Strafanzeige gegen Chinas Ex-Staatschef Jiang Zemin erstattet hatte. Jiang hatte 1999 die Verfolgung von Falun Gong befohlen und durchgesetzt. Die Folge war, dass Wang zwei Mal in ein Zwangsarbeitslager gesperrt worden war und man seine persönlichen Dinge konfisziert hatte.

Unterstützer aus seiner Heimatstadt unterschrieben Petitionen, die seine Freilassung forderten, doch er blieb auch nach drei Anhörungen, bei denen es zu keinem Urteil kam, in Haft.

Am 25. September kam ein Anruf vom Untersuchungsgefängnis mit der Information, dass Wang im Krankenhaus von Zhongxin wiederbelebt worden sei. Als seine Angehörigen dort ankamen, konnten sie ihn jedoch nicht finden. Ein Arzt informierte sie, dass Wang bereits bei seiner Einlieferung an diesem Tag aufgehört habe zu atmen.

Wangs Angehörige konnte nicht glauben, was sie hörten. Sie konnten jedoch auch keinen Beamten des Untersuchungsgefängnisses erreichen, der die Nachricht bestätigte. Sie riefen die Notrufnummer 110 an. So erst erfuhren sie, dass Wangs Körper in ein örtliches Leichenschauhaus gebracht worden war.
Als Wangs Familie und ihr Anwalt dort ankamen, trafen sie Polizisten, die die Leichenhalle bewachten. Nur wenige Angehörige durften hinein, doch es war ihnen verboten, Fotos von seinem Körper zu machen.
Wangs Familie bemüht sich derzeit, die Todesursache herauszufinden.

Frau aus Hebei stirbt zwei Monate nach Festnahme

Yan Guoyan aus der Provinz Hebei war am 15. Januar 2016 festgenommen worden, weil sie gegen Jiang Zemin Strafanzeige erstattet hatte. Der Leiter der örtlichen Gehirnwäsche-Einrichtung rief am 2. Februar ihre Familie an und wies sie an, 1.500 Yuan (ca. 200 EUR) zu bringen. Dann könnten sie sie abholen. Ihre Familie sah, dass sie im Bett lag und sehr schwach aussah. Yan starb am 13. März 2016 zuhause.

Ingenieurin aus Xinjiang stirbt drei Monate nach Überführung ins Gefängnis

Eine Ingenieurin lebte in der Stadt Karamay im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang. Sie starb 83 Tagen nach ihrem Haftantritt im Frauengefängnis Xinjiang in Urumqi. Man hatte sie zu fünf Jahren Haft verurteilt, weil sie gegen Jiang Zemin Strafanzeige eingereicht hatte.

Zhao Shuyuan beschuldigte den ehemaligen chinesischen Parteichef Jiang Zemin, die Verfolgung von Falun Gong angeordnet zu haben. Aufgrund der Verfolgung war sie zu einem früheren Zeitpunkt schon einmal zu neun Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Die 52-jährige Frau wurde am 5. November 2015 verhaftet und am 7. März 2016 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Sie ging in Berufung, doch das Urteil wurde ohne eine öffentliche Anhörung aufrechterhalten.
Am 3. Mai überführte man sie in das Frauengefängnis Xinjiang. Dort verschlechterte sich ihre Gesundheit rasch, da die Wärter sie zwangsernährten und folterten. Doch die Gefängnisbehörden lehnten es ab, eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung zu gewähren. Selbst nachdem Zhao drei Mal ins Koma fiel, lehnten die Behörden es ab, ihr eine angemessene Behandlung zukommen zu lassen. Zhao starb am 22. Juli 2016.

Ihre Familie verlangte, dass ihr Leichnam zurück nach Karamay gebracht würde, aber die Gefängnisleitung ließ sie gegen ihren Willen in ein Leichenschauhaus in Urumqi bringen und drohte, sie innerhalb von 10 Tagen einäschern zu lassen. (http://de.minghui.org/html/articles/2016/8/1/122011.html)

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