Provinz Guangdong: 72-Jährige verliert Augenlicht nach Folter in Gehirnwäsche-Einrichtung

Eine 72-jährige Frau wurde im November 2016 insgesamt 19 Tage lang in eine Gehirnwäsche-Einrichtung in der Stadt Guangzhou gesperrt. Dort band man über einen langen Zeitraum ihre Beine im Lotussitz zusammen. Diese Folter verursachte völlige Blindheit ihres rechten Auges und beeinträchtigt seitdem die Sehkraft ihres linken Auges stark.

Wu Yangzhen hatte früher im Institut für Messtechnik der Provinz Guangdong gearbeitet. Am 2. November 2016 kamen Polizisten in ihre Wohnung im Bezirk Tianhe und nahmen sie fest, weil sie Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Staatschef Jiang Zemin erstattet hatte. Sie wurde in die Gehirnwäsche-Einrichtung Huangpu gebracht, die sich am Reitclub Tianlu befindet, und dann in die Bezirksparteischule Tianhe verlegt. Insgesamt hielt man sie 19 Tage fest.

Bezirksparteischule Tianhe

Schikaniert und verschleppt wegen Strafanzeige gegen Jiang Zemin

Wu erstattete am 3. Juli 2015 beim Obersten Gerichtshof und der Obersten Staatsanwaltschaft Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Staatschef Jiang Zemin, weil dieser die Verfolgung von Falun Gong anordnete und aufrechterhielt.

Wu wurde in den vergangenen 16 Jahren mehrmals aufgrund der Verfolgung festgenommen und eingesperrt. Sie wurde im Drogenrehabilitationszentrum des Bezirks Baiyun, der Gehirnwäsche-Einrichtung Sanshui und dem Untersuchungsgefängnis Jingtai im Bezirk Baiyun festgehalten. Sie war auch eineinhalb Jahre im Frauenarbeitslager Chatou eingesperrt.

Huang Xiaolan, der Leiter des Gemeindekomitees Huaxin, ging zusammen mit vier Mitgliedern des Gemeindekomitees am 11. Juli 2016 zu Wus Wohnung und drohte ihr, sie ins Gefängnis zu sperren, weil sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte.

Am 2. November erschien Huang wieder in Wus Wohnung und forderte sie auf, ihren Wohnsitz aus dem Bezirk Tianhe zu verlegen, da der Bezirk Tianhe eine sogenannte „sektenfreie Kommune“ sei. Wu wollte umziehen, aber es klappte nicht.

Huang brachte sie dann zum Unterbezirksbüro Linhe und befahl Wu, in Gegenwart von Direktor Wang auf Falun Gong zu schimpfen. Sie weigerte sich, diesem Befehl Folge zu leisten.

Huang und ein anderer Angestellter brachten Wu zurück in ihre Wohnung und bedrohten sie ununterbrochen, bis um 17:00 Uhr ein Dutzend Polizisten unter der Leitung von Direktor Wang in die Wohnung eindrangen. Sie wollten Wu festnehmen, aber ihre Familienmitglieder stellten sich ihnen entgegen. Huang belog die Familie, indem er sagte, dass Wu ein paar Tage zu Kräften kommen und dann wieder nach Hause geschickt werden würde. Wu glaubte den Lügen und wurde schließlich spät am Abend von den Polizisten mitgenommen.

In der Gehirnwäsche-Einrichtung Huangpu misshandelt

Wu wurde direkt in die Gehirnwäsche-Einrichtung Huangpu gebracht. Dort wurde sie kontinuierlich von zwei Mitarbeitern beobachtet und durfte keine Dinge zur täglichen Pflege benutzen wie Zahnpasta, Seife und Shampoo.

Mitarbeiter wie Xu Shaoqi und Dai Yanmei unterzogen Wu jeden Tag einer Gehirnwäsche. Sie zwangen sie, sich Videos anzusehen, die Falun Gong verleumdeten. Wu weigerte sich, die Videos anzusehen und wurde damit bestraft, dass sie zwei Tage stehen musste.

Xu Shaoqi erzählte Wu, dass eine 78-jährige Praktizierende aus dem Bezirk Tianhe im selben Raum inhaftiert gewesen sei. Sie sei gestorben wenige Tage, nachdem sie im August 2016 aus der Gehirnwäsche-Einrichtung entlassen worden sei.

Komiteeleiter Huang Xiaolan und andere Angestellte weigerten sich zum einen, Wus Familie ihren Aufenthaltsort zu verraten, zum anderen logen sie ihre Familie an und sagten, dass es Wu gut gehe und sie gut behandelt werde.

Gefoltert in der Bezirksparteischule Tianhe

Am 16. November wurde Wu in die Bezirksparteischule Tianhe gebracht. Dort sperrte man sie in einen Raum auf der zweiten Etage. Die Fenster waren mit einer Matratze und Schränken vollständig verdeckt. Dort überwachte man sie rund um die Uhr.

Xu Shaoqi und weitere Mitarbeiter zwangen Wu am 7. November für viele Stunden zu stehen. Dann benutzte Xu ein Bettlaken und band Wu in der vollen Lotusposition (beide Beine gekreuzt) fest. Nach einer Stunde wurde Xu für etwa 15 Minuten von den Fesseln befreit und dann wieder in derselben Position zusammengeschnürt. Diese Folter wurde viermal wiederholt.

Frau Wu hatte extreme Schmerzen. Um 04:00 Uhr am nächsten Morgen war ihr Sehvermögen verschwommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Xu die Folter bereits eingestellt.

Xu Shaoqi behauptete steif und fest, dass Wu nur vorgeben würde, ihr Sehvermögen sei verschwommen. Er hatte vor, sie am 20. November erneut zu quälen.

Beamte der Gehirnwäsche-Einrichtung ließen Wu von einem Arzt untersuchen. Er stellte fest, dass ihr rechtes Auge bereits blind und das Sehvermögen ihres linken Auges stark beeinträchtigt war.

Am 21. November brachte man Wu zu einer weiteren Untersuchung und Überprüfung ins Krankenhaus. Die Testergebnisse zeigten, dass der Druck in ihrem rechten Auge übermäßig hoch und ihr rechtes Auge völlig blind war. Die Sehkraft ihres linken Auges war stark beeinträchtigt und erforderte eine sofortige Behandlung.

Die Beamten brachten Wu zurück in die Bezirksparteischule Tianhe. Dort drohte man ihr, sie zur städtischen Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen, wo man sie weiter misshandeln würde, sollte sie Falun Gong nicht aufgeben.

Am Abend des 21. November 2016 ließ man Wu schließlich frei – auf einem Auge blind und mit einer Sehbehinderung auf dem anderen Auge.

Parteien, die an der Verfolgung von Wu beteiligt sind:

Huang Xiaolan, Leiter des Gemeindekomitees Huaxin im Bezirk Tianhe: + 86-20-87588685, + 86-20-38811373, + 86-13719488262;
Jue Junkui, Leiter des Reitclubs Tianlu: +86 -20-87265002;
Gong Weihe, Dekan der Bezirksparteischule Tianhe: + 86-20-38491302, + 86-20-38493661.

Englische Version:
http://en.minghui.org/html/articles/2017/1/11/161086.html

Chinesische Version:
http://www.minghui.org/mh/articles/2016/12/22/广州武扬珍被党校洗脑班迫害致眼睛失明(图)-339237.html

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