Provinz Heilongjiang: 62 Falun Gong-Praktizierende infolge der Verfolgung gestorben

Mindestens 529 Praktizierende aus der Provinz Heilongjiang sind als Folge der Verfolgung von Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) gestorben. Damit steht die Provinz Heilongjiang bei den Todesfällen von Falun Gong-Praktizierenden an erster Stelle unter allen Provinzen und kommunalen Regionen im Land.

In Qiqihar, der zweitgrößten Stadt der Provinz Heilongjiang, wurden bis zum 25. Oktober 2016 insgesamt 62 Fälle bestätigt, in denen Praktizierende durch Folter ums Leben kamen.

Das Alter dieser 62 Praktizierenden reichte von 23 (Wang Weihua) bis 78 Jahren (Huang Jingkun). Die meisten Praktizierenden waren wiederholten Schikanen, Gefängnishaft und Folter ausgesetzt, bevor sie starben.

Pan Benyu

Pan Benyu wurde zweimal zu Zwangsarbeit und Gefängnis verurteilt, einmal zu vier und dann zu sieben Jahren, weil er sich weigerte, auf Falun Gong zu verzichten. Sobald er freigelassen wurde, wurde er bald darauf wieder verhaftet und weiter gefoltert.

Nachdem er in diesen Jahren der Lager- und Gefängnishaft unerbittliche Folter erlitten hatte, verstarb er am 17. Juli 2011. (http://de.minghui.org/html/articles/2011/11/17/66992.html)

Pan Benyu

Narben von brennenden Zigaretten und Krätze auf Pans Körper

Das erste Mal wurde Pan für zwei Monate in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht, als die Verfolgung im Juli 1999 begann. Man verurteilte ihn dann zu einem Jahr Zwangsarbeit. Die Wärter schlugen mit einem Plastikrohr auf seinen Kopf ein und besprühten ihn während des Winters stundenlang mit eiskaltem Wasser. Nach der Folter konnte er nicht mehr aufhören zu zucken und konnte nicht mehr gehen.

Das zweite mal wurde Pan im Jahr 2000 zu Arbeitslager verurteilt. Dort schlug man ihn, schockte ihn mit Elektrostäben und entzog ihm die Nahrungsaufnahme und den Besuch der Toilette. Als er von den Prügeln das Bewusstsein verlor, schütteten die Wärter kochendes Wasser über ihn.

Nicht lange, nachdem er aus dem Arbeitslager entlassen worden war, wurde er erneut verhaftet und am 5. Juli 2001 zu vier Jahren verurteilt. Er war für mehr als 70 Tage in Einzelhaft eingesperrt. Die Häftlinge machten ihn auf dem Boden so fest, dass er bewegungsunfähig war, und gaben ihm weder Bettwäsche noch Decken. Das führte dazu, dass er Blut erbrach und Blut urinierte. Das Fleisch an seinen Armen und seinen Handgelenken fing an zu faulen.

Abwechselnd bewusstlos und wieder bei Bewusstsein befand sich Pan am Rande des Todes. Am 18. Juni 2005 wurde er aus der Haft entlassen.

Immer wieder bewusstlos und in Haft

Am 30. April 2006 schikanierte die Polizei ihn zu Hause. Schließlich musste Pan sein Zuhause verlassen und von Ort zu Ort ziehen, um eine weitere Verhaftung zu vermeiden. Als er seine Eltern besuchte, fand ihn die Polizei und verhaftete ihn am 8. Dezember 2006. Er wurde auf der Polizeistation derart brutal verprügelt, dass danach mehrere seiner Organe versagten. Trotzdem wurde er zu weiteren sieben Jahren verurteilt und am 18. April 2007 ins Gefängnis gebracht.

Im Gefängnis Tailai bekam er schwere Leber- und Herzprobleme und konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Seine Haft wurde zweimal aus medizinischen Gründen ausgesetzt. Doch schon bald darauf wurde er wieder in das Gefängnis gebracht – noch bevor er sich erholen konnte. Sein Zustand verschlechterte sich im Laufe der Jahre. Er verstarb am 17. Juli 2011.

Die Frauen Xu Hongmei und Shen Ziliu

Xu Hongmei

Shen Zili

Xu Hongmei und Shen Zili wurden am 13. Januar 2007 verhaftet. Die Polizei verhörte und folterte die beiden Frauen auf der Polizeistation.

Polizisten banden Xu mit weit auseinander gestreckten Gliedmaßen an einem Bett fest, hängten sie kopfüber auf und sperrten sie in einen Metallkäfig. Als Xu das Bewusstsein verlor, gossen sie kaltes Wasser über sie, um sie wieder zu beleben.

Shen Zili wurde an einen Stuhl gebunden. Die Polizei packte sie an den Haaren und schlug ihren Kopf gegen eine Wand, bis sie das Bewusstsein verlor. Als sie wieder zu sich kam, schlugen die Polizisten weiter auf sie ein.

Nach fünf Tagen ununterbrochener Folter und Verhören waren beide Frauen am Rande des Todes. Die Polizei überführte sie am 18. Januar 2007 in das Untersuchungsgefängnis Qiqihar.

Dort verschlechterte sich ihr Zustand, da sie keine richtige medizinische Versorgung erhielten. Als die Polizei sie schließlich am 13. Februar 2007 ins Krankenhaus brachte, befanden sie sich in einem kritischen Zustand, waren jedoch immer noch an Händen und Füßen gefesselt.

Wegen der inneren Verletzungen, die durch die Schläge verursacht worden waren, spuckten die Frauen Blut. Ihre Körper waren angeschwollen und sie hatten Probleme beim Essen. Sie hatten mehrfaches Organversagen, ihr Blutdruck sank deutlich, und sie verloren oft das Bewusstsein.

Xu und Shen starben beide am 27. Februar 2007. Xu Hongmei war 37 Jahre alt und Shen Zili 49 Jahre. Die Polizei zwang ihre Familien, ihre Leichname am 1. März 2007 eilig einäschern zu lassen. Sie erlaubte ihnen nicht, Fotos zu machen.

Pan Hongdong

Pan Hongdong, 37, wurde am 15. Mai 2005 im Gefängnis Tailai zu Tode gefoltert. Sein Körper war mit Narben und Wunden übersät. Es gab Blutflecken in der Nähe von Mund, Ohren und Nase und er hatte eine kreisrunde Narbe auf seiner Brust. Es gab auch offensichtliche Blutflecken auf seinen Beinen und seinem Rücken.

Pan Hongdong

Pan saß für eine zehnjährige Haftstrafe ein, weil er sich geweigert hatte, Falun Gong aufzugeben. Er wurde oft gequält und jeden Tag zu schwerer Arbeit gezwungen.

In dem Versuch, ihn zum Schreiben einer Verzichtserklärung zu zwingen, befahl der Wärter Häftlingen, ihn mit vier getrennten Seilen an seinen Armen und Beinen und mit seinem Körper nach unten aufzuhängen.

Sie ließen auch ein Metallbügelbrett unter der Sonne heiß werden, bevor sie ihn auf das Brett legten. Nachdem er von den Verbrennungen Blasen an seinem ganzen Körper bekommen hatte, gossen die Häftlinge kaltes Wasser auf ihn.

Herr Pan war am 4. September 2001 verhaftet und Ende 2002 verurteilt worden.

Chen Weijun

Chen Weijun

Chen Weijun wurde erstmals 2000 verhaftet, als sie nach Peking fuhr, um die Zentralregierung aufzufordern, die Verfolgung von Falun Gong zu beenden. Sie erhielt ein Jahr Zwangsarbeit. Im Zwangsarbeitslager Shuanghe erlitt sie ständig Schläge, Zwangsernährung, Einzelhaft, Verbot der Toilettenbenutzung und wurde von der Polizei aufgehängt. Einmal stopften ihr die Häftlinge drei Stunden lang ein Putztuch in den Mund, wodurch sie keine Luft mehr bekam und das Bewusstsein verlor.

Kurz nachdem Chen Weijun im April 2001 aus dem Arbeitslager entlassen worden war, wurde sie im November erneut festgenommen. 2002 verurteilte man sie zu elf Jahren Gefängnis, weil sie Falun Gong nicht aufgegeben hatte.

Im Frauengefängnis Heilongjiang wurde sie häufig wieder von Häftlingen gefoltert. Zum Beispiel setzte man sie eiskalten Temperaturen aus; sie musste Zwangsernährungen über sich ergehen lassen, wurde aufgehängt und tagelang gezwungen, aufrecht zu stehen oder sie wurde tagelang auf dem Boden festgekettet. Wenn die Häftlinge sie zwangsernährten, ließen sie den Schlauch so lange in ihr stecken, bis die Schimmelpilze darin wuchsen, oder sie zogen den Schlauch in der Nase hin und her, um ihr Leiden zu vergrößern.

Chen wurde im Juli 2005 mit fortgeschrittenem Gebärmutterkrebs diagnostiziert und erhielt Haftaussetzung zur medizinischem Behandlung. Sie wurde jedoch drei Monate später, am 17. Oktober 2005, erneut festgenommen und weiter im Gefängnis gefoltert.

Nach Jahren unerbittlicher Folter verstarb Chen Weijun am 3. Juni 2007. Sie war 49 Jahre alt.

Wang Weihua

Wang Weihua starb am 16. Juni 2003 im Gefängnis Nr. 3 der Stadt Harbin. Sein Autopsiebericht gab 19 schwere Verletzungen an seinem Körper an, einschließlich des Mundes, der Schläfen, der Oberseite des Kopfes, der Brust, des Rückens, der Arme und der Beine. Einige seiner inneren Organe wiesen ebenfalls Verletzungen auf. Er war 23 Jahre alt.

Wang Weihua

Als das Gefängnis Wangs Familienangehörige über seinen Tod informierte, sagte man ihnen, dass er von einem verurteilten Mörder zu Tode geprügelt worden sei. Das Gefängnis weigerte sich jedoch, weitere Details zu benennen. Seine Familie vermutete, dass der Häftling von Wärtern beauftragt worden war, Wang zu foltern, um ihn zu zwingen, seinen Glauben aufzugeben – eine gängige Praxis in den Gefängnissen in ganz China.

Obwohl er erst Anfang 20 war, wurde Wang dreimal verhaftet, weil er die Menschen über die Verfolgung von Falun Gong informiert hatte. Er wurde im Polizeigewahrsam wiederholt gefoltert. Dabei wurde er aufgehängt, seine Genitalien wurden gequetscht, er bekam Elektroschocks und wurde bestialisch verprügelt. Die Polizei zog ihm auch alle seine Kleider aus, goss kaltes Wasser über ihn und öffnete das Fenster mitten im Winter.

Wang bekam hohes Fieber und hatte Schwierigkeiten zu atmen, nachdem er nach seiner zweiten Verhaftung am 10. April 2001 gefoltert worden war. Seine Familie musste 20.000 Yuan (ca. 2.740 €) [1] an die Polizei bezahlen, damit seine Haft zur medizinischen Behandlung auf Bewährung ausgesetzt wurde.

Doch bevor er sich erholen konnte, verhaftete ihn die Polizei am 20. September 2001 erneut. Im Januar 2002 wurde er zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

Liu Jingming

Die Familie von Liu Jingming wurde am 24. März 2007 vom Gefängnis Tailai darüber informiert, dass Liu „aus dem Gefängnisgebäude gesprungen und gestorben“ sei. Dies geschah knapp zwei Monate, nachdem er am 8. Februar 2007 in das Gefängnis gebracht worden war, um eine zwölfjährige Haftstrafe abzusitzen. Er war erst 39 Jahre alt.

Liu Jingming

Seine Familie vermutet Fremdeinwirkung. Als die Angehörigen in das Gefängnis gingen und fragten, warum man sie erst 18 Stunden nach seinem Tod darüber informiert habe, weigerte sich die Gefängnisleitung, Einzelheiten preiszugeben. Sie bestritt auch, dass Liu gefoltert worden war.

Nach Aussage der Familie war Lius Körper schrecklich zugerichtet. Die rechte Seite des Kopfes war eingedrückt. Der Wollpulli und die Hose, die er getragen hatte, waren blutdurchtränkt, jedoch gab es auf seiner Unterwäsche und Unterhose keinerlei Blutflecken. In seinem rechten Bein war ein Loch mit über fünf Zentimetern Durchmesser. Sein rechtes Bein war verdreht und beide Knie waren grün und blau von den Prellungen.

Das Gefängnis lehnte jede Verantwortung für seinen Tod ab.

Vor dieser langen Haftstrafe war Liu wegen seines Glaubens an Falun Gong wiederholt verhaftet und festgenommen worden.

Auflistung der Namen der 62 Falun Gong-Praktizierenden aus Qiqihar, die infolge der Verfolgung starben:

Xu HongmeiShen ZiliLiu JingmingMa WenshengPan HongdongZhang GuiqinYin ShuyunZhang YunzhiZhao YazhenFu ZhiyuLiang JinyuHuang JingkunXu LinshanJiao ZhenshengSun HongwenWang WeihuaGao DeyongWang BaoxianLiu XiaolingLi XuelianHao ZhimeiGan XiuyunLi HongMiao XiaoluLi GuiqinGao HuaTan XiunaGao XinglianCao LiangyiYue HuiminQiu WenbinLi GuiqinLin LingmeiCheng YulanZhang YanfangGuo XiuzhenHuang YujingYu ShulanKe FenglanSong MeiyingWang YuhengLi PeishengSun DianshunYu ZhongzhuCai YongWang ZuohuaYue YufangWang GuiqinWang JuanCui RongZhang LirongLiu FenglingZhu JinruiMeng FanyuDing YajiePan GuiyingZhang BaozhiHan FenglanLiu YafangWang HualianYe LianpingMa Hongs Cousin (Name nicht bekannt)

[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €

Englische Version:
http://en.minghui.org/html/articles/2017/1/3/160994.html

Chinesische Version:
http://www.minghui.org/mh/articles/2016/12/11/齐齐哈尔至少62名法轮功学员被中共虐杀-338704.html

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