Provinz Heilongjiang: Strafanzeige einer Frau gegen Chinas Ex-Staatschef Jiang Zemin

Chen Dongmei, Angestellte in der Landwirtschaft Tangyuan in der Provinz Heilongjiang, erstattete am 18. Juni 2015 Strafanzeige gegen den Ex-Staatschef Jiang Zemin.

2012 war sie verhaftet worden und hatte enormen mentalen Druck aushalten müssen, als sie für 81 Tage in einer Gehirnwäsche-Einrichtung eingesperrt war.

2014 wurde Chen erneut verhaftet und zwei Monate später wieder freigelassen. Doch das war keinesfalls das Ende der Misshandlungen. Ihr Arbeitgeber rief ihren Mann an, drohte ihm und forderte, dass er seine Frau überwachen solle. Ihre Familie stand unter enormem Druck aufgrund der Verhaftung und der Schikanen durch die Behörden.

Nachstehend sind einige Details aufgeführt über die Qualen, die Chen und ihre Familie durchstehen mussten.

„Hölle auf Erden“

Chen wurde am 3. September 2012 vom Büro 610 verhaftet. Die Beamten sagten, dass sie einige „Übungsstunden“ erhalten werde. Fünf Stunden später erreichten sie die Gehirnwäsche-Einrichtung Qinglongshan. Die ersten Worte, die sie von Beamten dort hörte, waren: „Hier ist die Hölle auf Erden.“

Chen und viele andere Praktizierende wurden täglich gezwungen, „Garantieerklärungen“ zu schreiben, um den Gründer von Falun Dafa zu verleumden. Einige von ihnen erlitten dadurch einen Nervenzusammenbruch. Sie verlor aufgrund der psychischen Qualen an Gewicht. Ihre Familie sorgte sich sehr um sie.

Chen musste eine Blutprobe und eine Urinprobe abgeben.

Strafanzeige gegen die Gehirnwäsche-Einrichtung

Am 13. November 2013 beauftragte Chen ihren Anwalt, Strafanzeige gegen das Büro 610 zu erstatten.

Sie und ihr Anwalt gingen am 2. Januar 2014 zur Staatsanwaltschaft, um ihre Anzeige einzureichen. Auch beschrieb sie dem Richter, der die Anzeige entgegennahm, ihre Erlebnisse. Der Richter forderte sie auf, nach Hause zu gehen und auf weitere Instruktionen zu warten.

Am Abend des 15. Januar 2014 kamen Agenten des Büros 610 zum Haus ihrer Verwandten, wo sie sich gerade aufhielt, und brachten sie zur Polizeibehörde. Sie wollten den Grund erfahren, warum sie zur Staatsanwaltschaft gegangen sei. Sie machten ein Foto von ihr und entnahmen ihre eine Blutprobe, bevor sie sie um Mitternacht freiließen.

Persönliche Erfahrung beim „Menschenrechtsfall von Heilongjiang“

Chen ist eine der Praktizierenden, die am „Menschenrechtsfall von Heilongjiang“ beteiligt waren. Dabei wurden sieben Falun Gong-Praktizierende und vier ihrer Anwälte in einem Hotel verhaftet, nachdem sie die Freilassung von inhaftierten Freunden aus der Gehirnwäsche-Einrichtung Qinglongshan in Jiansanjiang gefordert hatten. (Die Verhaftung und die anschließende Misshandlung in Haft werden als der „Menschenrechtsfall von Heilongjiang“ bezeichnet.)

Am 20. März 2014 gingen Chen und ihr Anwalt zur Gehirnwäsche-Einrichtung Qinglongshan und trafen andere Praktizierende und deren Familien. Sie warteten in der Kälte auf die Freilassung drei weiterer Praktizierender.

Währenddessen kamen Mitarbeiter der Polizeibehörde und machten ein Video von ihnen. Nach zweistündigem Warten gingen sie weg. Auf ihrem Heimweg folgten ihnen sieben Autos. Die Gruppe beschloss in einem Hotel zu übernachten und am nächsten Tag die Staatsanwaltschaft aufzusuchen.

Am nächsten Morgen betrat Chen das Zimmer des Anwalts, wo bereits einige Praktizierende auf die Rückkehr des Anwaltes warteten. Einige Minuten später stürmten mehrere Polizisten in Zivilkleidung herein, befahlen ihnen, sich nicht zu bewegen, und begannen, sie zu durchsuchen. Sie sah, wie eine Praktizierende aus dem Zimmer gezerrt wurde, während ihr eine Jacke über den Kopf gestülpt wurde.

Chen und mehrere andere Praktizierende wurden von den Polizisten verprügelt, als man sie vom Hotel zur Polizeibehörde brachte.

Während des Verhörs versuchten Chen und die anderen Praktizierenden den Polizisten die wahren Umstände von Falun Gong zu erklären. In der Nacht wurden sie in einen sehr kalten Raum gesperrt.

Zwei Tage später, am 22. März 2014, brachte man die Praktizierenden ins Krankenhaus zur Untersuchung. Am Nachmittag wollte man sie in ein anderes Untersuchungsgefängnis bringen. Da ihr Blutdruck sehr hoch war, wurden sie jedoch nicht aufgenommen.

In den 14 Tagen in Haft wurde Chen viele Male verhört. Die Polizeibehörde behielt ihre persönlichen Dinge ein.

Am 5. April 2014 legten sie Chen und drei anderen Praktizierenden Handschellen an und brachten sie in ein anderes Krankenhaus zu genaueren Untersuchungen. Später sperrte man sie 30 Tage lang ein.

Die Praktizierenden vermuteten, dass all diese Untersuchungen im Zusammenhang mit dem vom Regime unterstützten Organraub an Falun Gong-Praktizierenden und anderen Gefangenen aus Gewissensgründen standen.

Die Leiden von Chens Familie

Chen kehrte am 5. Mai 2014 zur Landwirtschaft Tangyuan zurück. Ihr Mann und zwei Verwandte hatten sie nach Hause geholt.

Nach ihrer Rückkehr war sie fünf Tage lang unfähig aufzustehen.

Später erfuhr sie, dass ihr Anwalt verhaftet und geschlagen worden war, und dass dadurch fünf seiner Rippen gebrochen waren. Einen Monat später konnte sie sich selbst davon überzeugen, als sie ihren Anwalt schließlich telefonisch erreichte.

Ende September erhielt ihr Mann einen Anruf vom Büro 610 und die Anweisung, die Taten seiner Frau zu überwachen.

Später bekam sie von ihrer Tochter eine berührende Nachricht, in der diese ihre Sorgen aussprach und auch ihre Unterstützung für sie: „Mama, ich weiß, dass Vater dich sehr liebt, auch ich tue das. Wir sind sehr besorgt um dich, deshalb sind unsere Worte etwas streng. Vaters Leiden entstammen der Sorge um dich. Wir haben nie aufgehört, uns Sorgen um dich zu machen, bis zu deiner Freilassung. Wirf uns unsere Sorge um dich nicht vor und fühl` dich nicht unter Druck gesetzt. Seit deiner Rückkehr fühle ich mich besser und Vater hat das Trinken aufgegeben. Wir haben unaufhörlich nach Gerechtigkeit gesucht und werden dir niemals den Rücken zukehren. Ich unterstütze und liebe dich sehr. Vater unterstützt dich nicht, indem er die Stimme erhebt, aber er liebt dich über alles. Ich verstehe, dass es dir wichtig ist, für Freiheit zu kämpfen. Vielleicht wirst du in einigen Jahren für deinen Mut gelobt und kannst deinen Kopf stolz hochhalten.“

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 17 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.

Frühere Berichte:

Praktizierende in der Gehirnwäsche-Einrichtung Qinglongshan grausam gefoltert
http://de.minghui.org/html/articles/2012/10/29/70955.html

Hölle auf Erden – Was eine Falun Gong-Praktizierende in der Gehirnwäsche-Einrichtung Qinglongshan erlitten hat
http://de.minghui.org/html/articles/2013/12/25/76482.html

US-Außenministerium beteiligt sich an internationaler Hilfe für gefangene Rechtsanwälte in der Provinz Heilongjiang
http://de.minghui.org/html/articles/2014/4/6/78262.html

Polizei verschleppte heimlich sieben Praktizierende und verprügelte ihre Anwälte (Provinz Heilongjiang)http://de.minghui.org/html/articles/2014/4/27/78443.html

Notable Heilongjiang Human Rights Case: Four Out of Eleven Facing Illegal Sentence
http://en.minghui.org/html/articles/2014/5/15/1167.html

Englische Version:
http://en.minghui.org/html/articles/2016/10/10/159487.html

Chinesische Version:
http://www.minghui.org/mh/articles/2016/9/28/遭洗脑班摧残-黑龙江汤原县陈冬梅控告江泽民-335501.html

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