Deutschland/ München: Protest vor der chinesischen Botschaft für Wang Zhiwen

Bayerische Falun Gong-Praktizierende versammelten sich am 11.08.16 vor dem chinesischen Konsulat in München. Sie protestierten gegen das Ausreiseverbot, das die Behörden der kommunistischen Partei gegen Wang Zhiwens verhängt hatten, als dieser in die USA reisen wollte. Gleichzeitig forderten sie die chinesische Regierung auf, Jiang Zemin, den Hauptschuldigen der Verfolgung, umgehend vor Gericht zu stellen.

 

Falun Gong-Praktizierende protestieren vor dem chinesischen Konsulat in München und fordern die Freilassung von Wang Zhiwen.

Gründe für den Protest

Wang Zhiwen war Eisenbahn-Ingenieur und ehrenamtlicher Vorstand des einstigen Falun Dafa-Vereins in China. Er wurde unmittelbar nach Beginn der Verfolgung verhaftet, die Ex-Staatschef Jiang Zemin am 20. Juli 1999 initiiert hatte. Nach einem Schauprozess am 27. Dezember 1999 wurde er zu 16 Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis gab Wang seinen Glauben an Falun Dafa nicht auf – trotz Folterungen und grausamen Gehirnwäscheversuchen durch die Handlanger der KPCh. Im Oktober 2014 kam Wang zwar frei, wurde aber sofort unter Hausarrest gestellt.

Im Januar 2016 gelang es ihm überraschend, einen Pass zu beantragen. Wang Zhiwens Tochter Wang Xiaodan ist amerikanische Staatsbürgerin. Sie und ihr Mann mussten etliche Hindernisse überwinden, um nach Peking zu reisen und ihren Vater aus China herauszuholen. Sie schafften es zigmal, den KP-Agenten zu entkommen, bis es ihnen schließlich gelang, die Ausreisepapiere vorzubereiten. Aber als sie endlich mit ihrem Vater am Flughafen war, zerschnitt ein Mitarbeiter des Zollamts seinen Pass mit einer Schere – damit war Wangs Befreiung gescheitert, Wang ist wieder in eine bedrohliche Situation geraten. Das Zollamt behauptete, dass der Pass von der Staatssicherheitsbehörde für ungültig erklärt worden sei.

„Ich möchte, dass er wieder frei reisen kann – die Verfolgung muss sofort aufhören“

Das Falun Gong-praktizierende Ehepaar Scherb fuhr über 200 Kilometer nach München, um die Protestaktion zu unterstützen. Herr Scherb sagte: „Ich bin heute hier und unterstütze diesen Protest, damit Wang Zhiwen freigelassen wird. Das ist mein Anliegen. Er hat ein Recht, in die USA zu reisen, mit seiner Tochter zu leben."

Er wies darauf hin, dass Wang auch Falun Gong praktiziert und deswegen eingesperrt wurde. Wang Zhiwens Haftzeit sei bereits abgelaufen, die KPCh habe keinen Grund, Wangs Freiheit einzuschränken. Herr Scherb erklärte, dass er auch Falun Gong praktiziere und sehr gut wisse, was es ist und wie verheerend die Verfolgung der KPCh ist. „Ich möchte, dass er wieder frei reisen kann, die Verfolgung muss sofort aufhören."

„Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht werden in China verfolgt, das ist sehr schlimm. Die Moralwerte werden von der KPCh unterdrückt. Es wäre für die Chinesen gut, wenn sie aufwachen, das erkennen und die Wahrheit über die Verfolgung erfahren können“, fügte er hinzu.

Frau Scherb: „Ich bin hier, weil ich unterstützen möchte, dass Wang Zhiwen frei gelassen wird, dass er aus China ausreisen darf, dass er seine Tochter wiedersehen darf, dass seine Tochter ihren Vater sehen darf. Meine Großmutter lebte in der ehemaligen DDR und wir waren in Westdeutschland. Ich kenne das, es war sehr schlimm, dass ich meine Oma nicht besuchen durfte. Ich musste ein Visum beantragen, viel Geld bezahlen, sie durfte nicht zu uns kommen. Als Kind hatte ich immer Angst, dass ich nicht wieder aus der DDR ausreisen durfte, da ich nicht im Kommunismus leben wollte."

 

Die Lehrerin Angela Hannig unterschreibt eine Petition, um die Aktion der Praktizierenden zu unterstützen.

Frau Angela Hannig ist Lehrerin und wohnt in der Nähe des chinesischen Konsulats. Sie sieht oft die Aktionen der Praktizierenden. Auf dem Heimweg blieb sie stehen und unterhielt sich mit ihnen. Als sie über den von der KPCh organisierten Organraub an lebenden Praktizierenden erfuhr, war sie erschüttert und unterschrieb eine Petition, um zur Beendigung der Verfolgung beizutragen.

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