The Parliament Magazine berichtet über den Organraub in China

„Experten schätzen, dass jährlich bis zu 100.000 Organe transplantiert werden und dass die Mehrheit der Herzen, Lebern und anderen Organe beschafft wird, indem Gefangene aus Gewissensgründen exekutiert werden“, heißt es in einem Artikel mit dem Titel „Aufruf an die EU zu handeln in Bezug auf die Berichte über Organraub in China“. Dieser Artikel wurde von Martin Banks am 25. Juli 2016 in The Parliament Magazine veröffentlicht.

Das Magazin wird alle zwei Wochen für alle Mitglieder des Europäischen Parlaments sowie für die leitenden Beamten in der Europäischen Kommission und anderen EU-Einrichtungen publiziert.

Der Artikel beginnt mit den jüngsten Ermittlungsergebnissen zu dem staatlich geförderten Organraub an lebenden Gefangenen aus Gewissensgründen, insbesondere an Falun Gong-Praktizierenden: „Der jüngste Aufruf kommt im Gefolge eines belastenden neuen Berichts von angesehenen Akademikern, in dem ausgesagt wird, dass in China weiterhin rechtswidrig Organe von Millionen unschuldigen Gefangener entnommen werden, obwohl vor zwei Jahren gesagt wurde, dass man das beendet habe.“

„Insgesamt fanden seit 2000 ungefähr 1,5 Millionen Transplantationen in 712 Leber- und Nierentransplantationszentren in ganz China statt, wobei mehr als 300.000 davon in unkontrollierten Einrichtungen durchgeführt wurden.“

Der Autor fuhr fort: „Bei der jüngsten Anhörung im Europa-Parlament zur unfreiwilligen Organentnahme von Gefangenen aus Gewissensgründen präsentierten der kanadische Menschenrechtsanwalt David Matas, der US-Enthüllungsjournalist Ethan Gutmann, und David Kilgour, der ehemalige kanadische Staatssekretär für den asiatisch-pazifischen Raum, die Ergebnisse eines neu aktualisierten Berichts über den Organraub in China.

Der 700 Seiten umfassende Bericht mit dem Titel ‚Blutige Ernte/The Slaughter — ein Update‘ ist das Ergebnis der äußerst genauen Überprüfung von offiziellen chinesischen Quellen wie den Transplantationsprogrammen von hunderten von Krankenhäusern in China, Websites, Krankenhausnachrichten, medizinischen Abhandlungen, Ärzteprofilen und mehr.

Die Anzahl der seit 2000 in China durchgeführten Transplantationen wird auf 60.000 bis 100.000 pro Jahr geschätzt – das ist weitaus höher als das, was von den chinesischen Behörden erklärt werden kann.“

Der Autor erwähnt eine Pressekonferenz, die kürzlich stattgefunden hat: „Als Gutman bei der jüngsten Vorstellung des Berichts im Presseclub Brüssel sprach, sagte er, dass in den letzten 16 Jahren bis zu 1,5 Millionen Transplantationen in China durchgeführt wurden.

Gutmann ergänzte, dass sich ihre Ermittlungen auch auf die große Anzahl von Gefangenen aus Gewissensgründen erstreckten, in erster Linie Falun Gong-Praktizierende – eine in China heftig verfolgte spirituelle Praktik – aber auch Uiguren, Tibeter und Christen, die alle als lebende Organbank benutzt wurden.“

Der Artikel wies auf folgendes hin: „In dem Bericht wird angeführt, dass viele Chirurgen einfach ‚den Überblick‘ über die Anzahl an Transplantationen ‚verloren haben‘, die sie tagtäglich durchführen sollten. Einige von ihnen haben an einem Tag sogar sechs Lebern entfernt. Organe sind auf Bestellung erhältlich und zwar innerhalb von Wochen, Tagen oder sogar Stunden.“

Der Autor führt die Resolution an, die vom US-Kongress kürzlich verabschiedet wurde. „Der aktualisierte Bericht schließt sich einer durch den Kongress der Vereinigten Staaten einstimmig angenommenen Resolution an. Diese drückt große Besorgnis aus bezüglich der anhaltenden und glaubwürdigen Berichte über systematische, staatlich geförderten Organentnahmen bei Gewissensgefangenen der Volksrepublik China ohne deren Zustimmung, darunter eine große Anzahl Falun Gong-Praktizierender und Mitglieder anderer religiöser und ethnischer Minderheiten.“

In der EU verfassten „zwischenzeitlich zwölf Abgeordnete des Europaparlaments aus fünf politischen Gruppen und neun Ländern im April dieses Jahres eine schriftliche Erklärung, mit der sie das Europäische Parlament auffordern, eine unabhängige Untersuchung über die anhaltenden und glaubwürdigen Berichte über die ‚systematischen, staatlich geförderten‘ Organentnahmen bei Gewissensgefangenen in China durchzuführen. Bis jetzt haben über 200 Abgeordnete diese Erklärung unterzeichnet. Unter ihnen befindet sich auch Michel, der Vater des derzeitigen belgischen Premierministers.

Michel ist Mitglied der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE) und ehemaliger EU-Kommissar. Er sagte, dass wegen der ‚Schwere‘ des mutmaßlichen Missbrauchs ‚eine eindeutige Notwendigkeit besteht, unverzüglich‘ eine internationale Untersuchung zu organisieren.“

Der Artikel schließt mit den Worten von Michel: „Die erste Aufgabe ist in der Tat, das Ausmaß dessen zu erfassen, was in China stattgefunden hat. Angesichts der Unmenge an neuen Beweisen, die die Ermittler ausgegraben haben, können wir uns nun damit auseinandersetzen.

Es ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, eine riesigen Anzahl von Gefangenen aus Gewissensgründen zu töten, um ihre Organe verkaufen zu können,.

Europa muss diese Angelegenheit in das Zentrum unserer Beziehungen zu China stellen und zusehen, dass dieses Verbrechen beendet wird und die Täter vor Gericht gestellt werden, bevor wir eine normale Beziehung zu diesem Land haben können.‘“

Link zum Bericht des Parliament Magazine: https://www.theparliamentmagazine.eu/articles/news/call-eu-act-reports-forced-organ-harvesting-china/

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