Provinz Heilongjiang: Persönlicher Bericht über die Misshandlungen im Frauengefängnis

Frau Wang Yuqin ist Falun Gong-Praktizierende in der Stadt Qitaihe in der Provinz Heilongjiang. Im Jahr 2003 wurde sie im Alter von 30 Jahren zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Während ihrer Haftzeit wurden ihre Hände auf dem Rücken in Handschellen gelegt. Sie wurde in Isolationshaft gehalten, an den Handschellen hochgehängt und mit anderen Methoden gefoltert.

Nachfolgend ist ihr persönlicher Bericht über das, was sie von September 2003 bis März 2006 im Frauengefängnis in Heilongjiang erleiden musste.

Mit äußerst niedrigem Puls ins Gefängnis eingeliefert

Am 20. März 2003 wurde ich von der Polizei der Polizeistation Taobei der Stadt Qitaihe festgenommen und später in der lokalen Haftanstalt Nr. 1 eingesperrt. Dort ging ich in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Als ich am 12. September 2003 in das Frauengefängnis in Heilongjiang gebracht wurde, war ich bereits zehn Tage lang in einem Hungerstreik.

Ich war sehr schwach. Sie schleppten mich zum vierten Stock des Gefängnisgebäudes. Dort hatten sie mich einer ärztlichen Untersuchung unterzogen. Mein Blutdruck fiel jäh ab und mein Puls war äußerst langsam. Trotzdem ignorierten die Gefängnisbehörden die Vorschrift, dass Personen mit ernsten gesundheitlichen Problemen nicht aufgenommen werden sollen, und warfen mich ins Gefängnis.

Später sagten mir einige Informanten, dass Beamte des Polizeiamtes und des Gefängnisses bestochen worden waren, damit sie dies tun. Über zehn Falun Gong-Praktizierende wurden am gleichen Tag wie ich ins Gefängnis gebracht.

Im Kreis laufen müssen

Wir mussten zuerst eine sogenannten Untersuchung über uns ergehen lassen. Wärterinnen hetzten Häftlinge auf uns, uns zu zwingen, am frühen Morgen im Kreis zu laufen bis wir nicht mehr konnten.

Als wir liefen, sahen wir, dass Praktizierende der Abteilung 8 von Strafhäftlingen umringt waren. Die Strafhäftlinge hatten Wasserflaschen und Elektrostäbe. Immer wenn eine Praktizierende langsamer wurde, hatten sie ihr auf den Kopf geschlagen und sie beschimpft.

Familienbesuche nicht erlaubt

Die Gefängniswärterinnen versuchten uns mit verschiedenen Methoden „umzuerziehen.” Beispielsweise lehnten sie Familienbesuche ab und erlaubten uns keine Telefonate zu führen oder Briefe abzuschicken.

Gefängniswärterinnen und Gefangene wollten mich zwingen, mich in der vogeschriebenen Weise bei den Beamten zu melden. Sie verlangten auch, dass ich mich „Gefangene“ nennen sollte. Ich weigerte mich.

Daraufhin durfte mich meine Familie nicht besuchen. Meine Familie konnte mich drei Monate nicht sehen.

Als meine Familie den Kontakt mit mir verlor, machte sie sich Sorgen. Sie hatten keine Ahnung, wo ich war oder ob ich noch lebe. Sie kontaktierten Gefängnisbeamte, doch konnten sie nichts herausfinden. Meine siebzigjährige Mutter machte sich deshalb große Sorgen.

Folter, weil ich die Zwangsarbeit verweigerte

Im Dezember 2003 wurde ich in die Abteilung 1 verlegt, die streng kontrollierte Abteilung des Gefängnisses, weil ich mich weigerte, Zwangsarbeit auszuführen. Ich musste zusammen mit mehreren anderen Praktizierenden aufrecht sitzen und wir durften uns nicht bewegen.

Folter, weil ich nicht die Häftlingskleidung trug

Es war keinem Häftling erlaubt, die Häftlingskleidung auszuziehen. Mehrere Male wurden Praktizierende gefoltert, weil sie ihre Häftlingskleidung ausgezogen hatten. Sie wurden an Handschellen aufgehängt. Ich war eine davon.

Folterdarstellung: In Handschellen gelegt und aufgehängt.

Im März 2004 wurden mehrere Häftlinge und ich mit Handschellen an das untere Bettgestell gefesselt. Ich konnte nichts dagegen machen und musste über eine Stunde lang auf dem Zementboden sitzen. Wärterinnen hetzten Gefangene auf, mich zu beschimpfen und zu bedrohen und zwangen mich die Häftlingskleidung anzuziehen.

Ich wurde zusammen mit 30 anderen Praktizierenden in einen 2,80 Quadratmeter großen Raum eingesperrt. Wir mussten dort über sieben Monate lang nebeneinander sitzen. Die Praktizierende Guan Shuling durfte die Toilette nicht benutzen und war somit gezwungen, in dem Raum ihre Notdurft zu verrichten.

Am 3. April 2005 schrie eine Gefangene mich an: „Du musst uns gehorchen, weil du die Häftlingskleidung trägst. Du musst die Gefängnisregeln ertragen und befolgen.“

Als ich dies hörte, zog ich die Häftlingskleidung aus und sagte: „Ich werde sie nicht länger tragen.“ Sechs Häftlinge bedrängten mich. Einige drohten mir und beschimpften mich, während eine zu den Wärterinnen ging, um mich zu melden. Eine Gefangene warf einen Stuhl gegen mich.

In den darauffolgenden Tagen hielten mich Wärterinnen und acht Häftlinge fest und zogen mir die Häftlingskleidung mit Gewalt an. Danach schleppten sie mich zum Anwesenheitsappell.

Zwei Praktizierende sahen es und riefen: „Falun Dafa ist gut!“ Mehrere Häftlinge stießen sie auf den Zementboden. Mehrere Gefangene hielten mir den Mund zu, damit ich nicht sprechen konnte. Danach schleppten sie mich in einen anderen Raum.

Am Abend des 7. April 2014 versuchten fünf Häftlinge mir mit Gewalt die Häftlingskleidung anzuziehen. Als sie mich hochziehen wollten und ich mich wehrte, schlug mir eine von ihnen ins linke Auge. Ich rief: „Ihr verstoßt gegen das Gesetz!“

Sie hielten mir sofort den Mund zu und würgten mich.

Am 8. April 2005 isolierten mich Wärterinnen und Häftlinge in der Küchenabteilung. Sie fuhren fort, mir mit Gewalt die Häftlingskleidung anzuziehen. Sie legten mich in Handschellen und brachten eine Hand an dem oberen Bettgestell an und die andere Hand an der Leiter des Etagenbettes. Ich konnte weder sitzen noch stehen oder hocken.

Gruppenfolter

Im September 2004 sperrten die Wärterinnen über 30 Praktizierende im fünften und sechsten Stock des Gefängnisses ein und folterten uns.

Ich wurde im sechsten Stock festgehalten. Die Gefangene Tang Hongwei zwang uns, auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Sie erlaubte uns nicht, unsere Augen zu schließen und machte mit einem Lautsprecher Krach, damit wir nicht still sitzen konnten.

Wenn wir nachts zur Zelle zurückgebracht wurden, fuhren andere Häftlinge fort, uns zu überwachen und hielten uns davon ab, Falun Gong Übungen zu machen.

Eine Gefangene mit Namen Li Xiaohong stieg auf die obere Etage meines Bettes und schnürte meine Wollunterhosen um meinen Hals. In der Zwischenzeit begann eine andere Insassin, mich durch die Matratze hindurch zu treten.

Lange Zeiten auf einem kleinen Hocker zu sitzen fordert seinen Tribut. Mein Gesäß bekam große Eitergeschwüre. Einige Praktizierende konnten danach nicht mehr richtig gehen. Die Wärterinnen Wang Shan und Li Zhenying sagten: „Warum zwingen wir euch, auf kleinen Hockern zu sitzen? Einfach deshalb, dass ihr danach nicht mehr gehen könnt.“

Jede Praktizierende wurde von fünf Strafgefangenen streng überwacht. Wir mussten den ganzen Tag lang regungslos sitzen.

Bei Familienbesuchen nicht offen sprechen dürfen

Am 10. April 2005 besuchte mich meine Schwester. Ich begann von meinen Leiden im Gefängnis zu berichten. Die Wärterin He Jing unterbrach mich. Sie sagte: „Sie bekommen keine Familienbesuche mehr genehmigt, wenn Sie weiterhin solche Dinge sagen.“

Danach sagte ich meiner Schwester: „Wenn ich nicht sage, dass es mir gut geht, darfst du mich vielleicht nicht wieder sehen. Ich habe nicht gegen das Gesetz verstoßen und würde es auch niemals tun.“

Meine Schwester wusste über mein Leiden Bescheid, doch hatte sie keine Ahnung, was genau mit mir geschehen war. Sie weinte und sagte: „Meine liebe kleine Schwester, was ist dir geschehen?“ Daraufhin schob die Wärterin sie sofort aus dem Besucherraum hinaus.

Dann wurde ich zurück zur Zelle gebracht und in Handschellen gelegt. Sie folterten mich weiterhin und zwangen mich, die Häftlingskleidung zu tragen.

Geschlagen für die Weigerung, sich fotografieren und Blut abnehmen zu lassen

Ende 2004 machten die Wärterinnen Fotos von Praktizierenden. Einige Praktizierende und ich weigerten uns, dem nachzukommen. Die Wärterinnen schleppten uns aus unseren Zellen heraus und machten vor den Zellen die Fotos.

Fünf Häftlinge kletterten in die obere Etage meines Bettes, ergriffen mich an den Haaren und hielten mich fest. Sie zogen an meinen Haaren und rissen an meinen Kleidern. Die Gefängnisbehörden nahmen uns auch gegen unseren Willen Blut ab.

Folter bei den Mitpraktizierenden

Eine Praktizierende wurde Hunderte Male gestochen

Als ich Anfang 2004 in der Abteilung 1 eingesperrt war, hatte eine Gefangene mit zurückgestelltem Todesurteil eine Praktizierende, die neben uns in der Abteilung 8 eingesperrt war, mit einem Seil gefesselt. Sie stach die Praktizierende viele Hundert Male mit Nadeln in dem Versuch sie zu zwingen, Falun Gong aufzugeben.

Gefoltert wegen der Weigerung, in die Hocke zu gehen

Später erfuhr ich, was Praktizierende im fünften Stock hatten erleiden müssen. Diejenigen, die sich weigerten beim Anwesenheitsappell zu antworten, wurden grausam misshandelt.

Gefangene stießen sie wiederholt herum. Die Praktizierende Zhang Linwen fiel hin und schlug mit ihrem Hinterkopf auf den Zementboden auf und verlor das Bewusstsein.

Ihr Gesicht war kreidebleich und sie sah schlecht aus. Als sie wieder zu Bewusstsein kam, ließ die Hauptmännin Xia sie in ihrem Büro stehen und beschimpfte sie bis Mitternacht.

Gefoltert wegen Verweigerung der Antwort beim Anwesenheitsappell

Als ich isoliert und in der Küchenabteilung eingesperrt war, wurden zwei Praktizierende (Li Hongxia und Song Qing) von Gefangenen getreten, weil sie sich weigerten, beim Anwesenheitsappell zu antworten. Die Gefangenen gossen Wasser auf den Zementboden und zwangen sie, darin zu sitzen.

Englische Version:
http://en.minghui.org/html/articles/2016/4/5/156161.html

Chinesische Version:
http://www.minghui.org/mh/articles/2016/3/13/王玉芹在黑龙江省女子监狱遭背铐等酷刑-325286.html

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