Kultivierungsgeschichte aus dem Alten China: Wang Cizhong erfindet die Chinesischen Schriftzeichen

Wang Cizhong war eine Gottheit, die vor 2200 Jahren im alten China lebte. Historisch ist diese Zeit, als die Zeit der Kämpfenden Staaten bekannt. China war in viele kleine Königreiche zersplittert, die gegeneinander kämpften. Kleine Königreiche verbündeten sich, um gegen ein großes und mächtiges Königreich zu kämpfen, während sich die schwächeren Königreiche dem mächtigeren anschlossen. In dieser Zeit lebte Wang Cizhong auf einem kleinen Hügel beim Xiaoxia Berg.

Wang Cizhong beherrschte die Siegelschrift, (eine antike Kalligraphiekunst, die man oft auf Siegeln verwendete) die man zu der Zeit benutzte, diese jedoch wegen ihres Schwierigkeitsgrades von nur wenigen beherrscht wurde. Es war fast unmöglich, diese Technik in einer kurzen Zeitspanne zu lernen.

Alle Staaten waren miteinander im Krieg, die Situation war sehr schwierig. Sein Gedanke war, wenn jeder lesen und schreiben könnte, wäre das wundervoll.

Je mehr Wang über diese Sache nachdachte, desto wichtiger erschien ihm diese Angelegenheit. So änderte Wang die Siegelschriftzeichen in eine vereinfachte Form ab, die als Lishu bezeichnet wurde.

Da die neue offizielle Schrift einfach zu lesen und schreiben war, lernten schließlich alle Menschen in den verschiedenen Ländern lesen und schreiben.

In dieser kriegerischen Zeit gab es ein Königreich mit dem Namen Qin. Qin beteiligte sich ebenfalls an den Kriegen gegen die anderen Länder. Der König Ying Zheng von Qin besiegte die anderen Königreiche und vereinte sie zu einem Land, was dann zu China wurde. Deshalb ernannte sich Ying Zheng selbst zum ersten Kaiser Chinas – Qin Shihuang.

Nachdem Wang Cizhong die komplizierte Siegelschrift zur Lishu Schrift vereinfacht hatte, die leicht zu schreiben war, wurde er vom Kaiser eingeladen, eine offizielle Beamtenposition zu bekleiden. Der Kaiser sah in der Schrift den Vorteil für die Bevölkerung, jedoch lehnte Wang das Angebot ab.

Der Kaiser war darüber sehr ärgerlich und schickte einen zweiten Botschafter zu Wang. Er sagte zum Botschafter: „Ich habe alle Königreiche geschlagen und China vereint. Wer wagt es, sich mir zu widersetzen? Wang Cizhong ist nichts anderes als ein kleiner Intellektueller. Wagt er es, mir nicht zuzuhören? Das ist gesetzeswidrig! Wenn er dieses Mal verweigert, dann töte ihn und bring mir seinen Kopf. Ich möchte, dass jeder weiß, dass er sich nicht gegen mich stellen kann!“

Daraufhin ging der kaiserliche Botschafter zu Wang Cizhong und erzählte ihm von der Anordnung des Kaisers. Wang war nicht ärgerlich und sagte weiter nichts. Er wurde zu einem wunderschönen großen Vogel und flog in den blauen Himmel. Der Botschafter war verblüfft und bekam Angst. Er kniete sich nieder und verbeugte sich unaufhörlich vor dem Vogel. Er sagte: „Wang Cizhong, Sie wurden zu einem Vogel und flogen weg. Wie kann ich das nur dem Kaiser erklären? Er wird mich töten! Ich weiß, Sie sind eine Gottheit, bitte retten Sie mein Leben." Der Vogel kreiste für eine Weile am Himmel und verlor absichtlich drei Federn. Diese drei Federn konnte der Botschafter mit zum Kaiser nehmen.

Als er zurück war, erzählte der Botschafter dem Kaiser die Geschichte vom Anfang bis zum Ende. Wie alle Chinesen aus dem Alten China wusste der Kaiser, dass man durch die Kultivierung zu einem guten Menschen, einem noch edleren Menschen und schließlich zu einer Gottheit werden konnte. Nachdem er die Erzählung des Botschafters gehört hatte, verstand er sofort, dass Wang eine Gottheit war. Das war wahrscheinlich auch der Grund gewesen, weshalb er den Dienst am kaiserlichen Hof verweigert hatte. Der Kaiser bereute zutiefst, was er getan hatte.

Der Ort, an dem Wang sich in einen Vogel verwandelte, ist der Luohe Berg und liegt in der heutigen Provinz Hebei. Sogar heute noch wird er von den Menschen dort verehrt. Die Menschen dort erzählen ihren Kindern immer noch die Geschichte der Gottheit Wang Cizhong, welche die Chinesischen Schriftzeichen erfunden hatte.

Liebe Kinder, mögt Ihr diese Geschichte? Einige Menschen haben nichts anderes im Sinn, als berühmt zu werden oder reich, während andere nicht danach streben. Sie bevorzugen es gute Taten zu vollbringen und gute Menschen zu sein. Im Alten China kannten die Menschen die Kultivierung und wussten, dass man zu Gottheiten werden konnte, wenn man nur gut genug war. Liebe Kinder, in Wirklichkeit wurde sowohl die Traditionelle Chinesische Kultur, wie zum Beispiel die Kleidung, Schrift, die Mythen, die Chinesische Malerei usw. ebenso wie die moralischen Werte und Maßstäbe, wie Höflichkeit, Ehrlichkeit, Gutherzigkeit, Toleranz und Freundlichkeit vom Himmel überliefert. Meint ihr, ihr könnt das umsetzen? Wenn Ihr höflich, ehrlich, gut, tolerant und freundlich seid, werden sich Eure Lehrer und Eltern sehr freuen.

Also gut, beim nächsten Mal gibt es dann noch mehr Geschichten. Tschüß und Auf Wiedersehen!

Übersetzt aus dem Englischen: http://www.clearharmony.net/articles/200309/15083.html

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