An das Fa glauben

Wenn ich meine Geschichte über das Ride-to-Freedom-Projekt erzähle, so ist das eine Geschichte über meine eigene Kultivierung, Wunder wahrzunehmen und zu lernen, an das Fa zu glauben. Ich möchte ein paar Höhepunkte dieser Reise näher beschreiben.

Die Geburt von Ride to Freedom

Ohne auf alle Einzelheiten einzugehen, kann ich euch sagen, dass das Projekt Ride to Freedom aus einer Aussage im vorherigen Lunyu heraus entstanden war. Die Zeile war einfach und jeder kannte sie:

„…Wenn die Menschheit sich selbst und den Kosmos erneut verstehen lernen und die verknöcherten Anschauungen ändern kann, dann kann ihr ein Sprung nach vorne gelingen.“ (Zhuan Falun, Lunyu)

Ich glaubte, dass dies nicht nur für die gewöhnlichen Menschen galt, sondern auch für Praktizierende. Damit meine ich, dass wir Praktizierenden öfter in einer Denkweise gefangen bleiben oder an einer Idee festhalten und bei jeder Gelegenheit denselben Weg einschlagen. Mit anderen Worten: manchmal schien es mir so, dass wir Praktizierenden immer dieselben Aktionen unternahmen, die Ergebnisse aber immer schwächer wurden. Ich wollte etwas anderes machen, etwas Neues wagen.

Etwas anderes zu machen, stieß leider auf Widerstand. Das ist der Punkt, an dem mein Kultivierungszustand ins Spiel kam. Viele Praktizierende, die von dieser Idee hörten, lehnten sie sofort ab. Sogar als das Projekt schon begonnen hatte und wir oft in den Nachrichten vertreten waren, wurden wir immer noch abgelehnt. Ride to Freedom sollte die Mainstream-Gesellschaft erreichen, so dass wir die höchstmögliche Anzahl an Menschen erretten können. Ich möchte gern sagen, dass mich als Praktizierender „die Ablehnung nicht berührt hat“. Die Wahrheit allerdings ist, dass es mich bewegt hat und dass ich sogar manchmal weinte wegen den verletzenden Dingen, die Praktizierende über die Kinder und das Projekt sagten. Ich erkannte, dass dies mein eigener Test war. Als ich den Schmerz losließ und die beleidigenden Worte ignorierte, hörten die ablehnenden Kommentare auf.

Geht es oder geht es nicht?

Die ursprünglichen Pläne für das Ride to Freedom Projekt waren sehr umfangreich und teuer. Wir hatten sogar eine ursprüngliche Geldquelle, die das sechsstellige Budget abgedeckt hätte. Doch da die alten Mächte es haben wollten, versickerte die Geldquelle und stand nicht mehr für das Projekt 2015 zur Verfügung. So wechselte ich die Gänge und erstellte einen angemessenen Plan, mit dem wir den Fahrtteil des Projekts in 2016 beginnen würden. Umgehend präsentierte ich diesen genialen Plan den Kindern, um ihre Gedanken darüber zu erfahren.

Die Kinder lehnten den Plan sofort ab. Sie erklärten einstimmig, dass das Projekt jetzt durchgeführt werden musste. Ich erinnerte sie, dass wir kein Geld hätten. Wie könnten wir weitermachen? Von jedem einzelnen kam dieselbe Antwort: „Wir müssen dem Meister vertrauen!“ Sie waren alle der Meinung, dass es sehr wichtig sei, das Projekt jetzt zu beginnen. Mit dem Projekt zu warten, würde den alten Mächten erlauben, uns Probleme zu bereiten. So musste ich, der langjährige Praktizierende, von denen, die zum Teil noch nicht einmal geboren waren, als ich mit dem Praktizieren begann, lernen, an den Meister und das Fa zu glauben. Damals begriff ich, was ein reines Herz ist. Genau in dem Moment sagte ich ihnen, dass wenn sie das Herz hätten, das Projekt unter diesen unmöglichen Umständen fortzuführen, ich schwören würde, daran zu glauben, dass es stattfinden wird.

Die Beförderungs-Wunder

In den Fotos und Videos habt ihr vielleicht einen großen schwarzen Bus gesehen. Dieser Bus, den uns ein Praktizierender geliehen hatte, war unsere Kommando-Zentrale. In dieser Zentrale fanden größtenteils unsere Kommunikation, unsere Planung und unsere Organisation statt. Der Eigentümer des Busses gab ihm einen Namen. Dieser Name war, wie er nicht treffender hätte sein können – Glaube! Zu glauben war schon ein Wunder in sich. Wir brauchten ein Fahrzeug, das groß genug war, hinter unseren wertvollen jungen Fahrradfahrern herzufahren, während wir unterwegs waren. Glaube war dieses Fahrzeug. Die wahren Wunder des Transportes begannen, als ich „Glaube“ zum Startpunkt unserer Reise fuhr – LA.

Als ich nach LA fuhr, jammerte ich darüber, dass ich keine Möglichkeit (also kein Geld) hatte, die Kinder durchs ganze Land zu befördern. Kurz vor LA erhielt ich einen Anruf mit einer guten Nachricht, jemand hatte genügend Geld für uns gespendet, um zwei 15-Sitzer Kleinbusse zu mieten. Die schlechte Nachricht war, dass uns das Geld nur für ein Drittel der Strecke durchs Land reichte. Ohne zu zögern sagte ich ihnen, sie sollten sie mieten. Die Wunder geschahen unterwegs, denn immer wenn wir Geld brauchten, um den Mietvertrag für die Kleinbusse zu verlängern, erhielten wir gerade genügend Geld, um dies zu tun. Der Meister kümmerte sich um uns.

Doch hier ist eine Beförderungsgeschichte, die aller Logik trotzte! Als wir in Las Vegas ankamen, war klar, dass wir einen dritten Kleinbus benötigten – genauer gesagt, einen Transporter. Es wurde gefährlich, die Ausrüstung und das Essen immer an der Außenseite unserer zwei Kleinbusse zu transportieren, denn manchmal fielen einige Sachen auf die Straße. Der in Frage kommende Fahrer für den Transporter ging zur Autovermietung und kurz nachdem er dort angekommen war, erhielt ich – natürlich – einen Anruf, dass es ein Problem gab. Wir konnten den Bus für 30 Tage und unbegrenzter Kilometerzahl für 800$ mieten, was nicht schlecht war. ABER! Wir mussten den Bus nach Las Vegas zurückbringen! Die einzige andere Option war, ihn bis nach Denver zu mieten, für nur 15 Tage und zum Preis von 1.500-2.000$.

Ich schloss meine Augen und sagte: „Nimm die 800$ Variante!“„Aber Keith, was machen wir in 30 Tagen?“Ich antwortete: „Wir haben 30 Tage das herauszufinden.“

Okay, fast 30 Tage später waren wir 2000 Meilen entfernt und ich hatte ein großes Problem – der Transporter. Ich bekam einen Anruf von einem Mitpraktizierenden, der mich noch niemals vorher angerufen hatte. Er rief an, um uns zu unserem Erfolg zu gratulieren und uns alles Gute zu wünschen. Ich dankte ihm für den Anruf und als ich das Gespräch beenden wollte, fragte er mich:

“Braucht ihr irgendetwas?”Im Spaß sagte ich: “Ja, einen Transporter“, und dachte dabei nur an mein eigenes Problem.Er zögerte und sagte dann: „Wir haben einen übrig, den wir nicht benutzen! Ich werde ihn reparieren und zu euch runter bringen!“

Der Praktizierende brachte den Transporter wieder auf Vordermann und er und ein Freund fuhren ihn tatsächlich von New Jersey die ganze Strecke bis St. Louis in Missouri!

Das Wunder war noch nicht zu Ende!

Als die zwei Praktizierenden in St. Louis ankamen, bemerkten sie, dass wir immer noch das Problem hatten, den Transporter zurück nach Las Vegas zu bringen. Also beschlossen sie, dass einer von ihnen den gemieteten Transporter die 2000 Meilen zurück nach Las Vegas bringt. Das löste unser Problem, das am stärksten auf uns drückte. Unser geliebter Meister arrangierte das und rettete das Projekt.
24-Stunden Wunder

Diese 24 Stunden begannen spät am Abend, als wir versuchten, unseren Weg durch die Mojave Wüste zurückzulegen. Wahrscheinlich rief oder beschwerte ich mich gerade bei unserem Navigator, dass wir einen Schlafplatz für die Nacht brauchten. Dann endlich kamen wir an einem Campingplatz mit Namen „Feuertal“ an, ein wunderschöner Ort innerhalb der Red Rocks von Nevada. Wir kamen an den Eingang und versuchten herauszufinden, wie wir hier zu so später Stunde noch einchecken konnten. Währenddessen hielt ein Pickup Truck genau neben uns an. Es war der Parkranger, der auf dem Gelände wohnte. Er erklärte uns schnell, dass wir eine zu große Gruppe seien und der Campingplatz zu dieser Zeit nicht geöffnet sei. Außerdem musste man vorbuchen und es kostete nicht wenig Geld, hier zu campen. Nachdem die Kinder ihm die Wahrheit erklärt hatten, war er so bewegt, dass er uns zum Platz für Gruppenübernachtungen brachte und extra für uns öffnete. Er sagte, dies wäre sein Beitrag für unsere Sache. Noch dazu brachte er uns eine ganze Ladung voller Feuerholz, sodass wir an dem Abend noch Essen machen konnten.

Am nächsten Morgen waren wir bestrebt, an einen Fernfahrer-Stop zu gelangen, sodass wir wieder Kommunikation aufnehmen konnten, denn wir waren in einem Gebiet, das keinen Telefon- und Internetempfang hatte. Am Fernfahrer-Stop wurde ein Polizist auf uns aufmerksam und fragte nach, wer wir seien und was wir hier machen würden. Nachdem die Kinder wieder erklärt hatten, wer wir waren und was wir taten, erklärte sich der Polizist bereit, uns bis zum Highway zu eskortieren, sodass wir nicht die Nebenstraßen nehmen mussten. Wir waren wirklich sehr froh darüber. Kurz darauf entschuldigte der Polizist sich allerdings bei uns, da er uns nur bis zur Ausfahrt 85 des Highways begleiten konnte, wir mussten aber bis Ausfahrt 112. „Keine Sorge“, sagte der Polizist, „ich bleibe bei euch, bis ich weggerufen werde.“ Kurz danach kam er mit guten Nachrichten zu mir. Er hatte einen State Trooper (einen Polizisten im Dienst) gefunden, der unser Team bis zur Ausfahrt 112 begleiten konnte. Wieder ein Wunder.

Doch es wurde sogar noch besser.

Der State Trooper traf uns tatsächlich an der Ausfahrt 85. Nachdem er uns eine Weile eskortiert hatte, kam er zu mir und sagte, dass er an der Ausfahrt 112 wohnen würde. Dort angekommen führte er uns zu sich nach Hause. Hier gaben er und seine große Familie uns etwas zu essen, Wasser und eine Klimaanlage. Wir sangen unser Teamlied und machten Fotos von allen. Leider mussten wir uns schon bald dankend verabschieden, denn wir mussten weiterkommen.

Nachdem wir sein Zuhause verlassen hatten, benötigten wir dringend Materialien für die Fahrräder. Wir brauchten Reifen, Schläuche, Ketten usw. Kurz, wir brauchten alles. Wir fuhren auf den Parkplatz des nächsten Walmart, um diese Dinge zu kaufen. Gerade als wir ankamen, hielt neben uns ein grüner LKW mit einem großen grünen Anhänger. Er war von Cannondale. Cannondale ist einer der größten Fahrrad- und Fahrradzubehör-Hersteller der Welt. Wieder erklärten die Kinder dem Mann im LKW unsere Situation. Der Vertreter von Cannondale fuhr fort, Reifen, Schläuche, Ketten und so ziemlich alles, was wir brauchten, aus seinem Anhänger herauszuholen, wir mussten kein einziges Teil kaufen.

Dieses 24-Stunden-Wunder konnte nur von unserem geschätzten Meister arrangiert worden sein. All dies war wegen der Reinheit und Aufrichtigkeit unserer jungen Ride to Freedom Botschafter möglich geworden. Wir ihr euch sicher vorstellen könnt, es gab zu viele Wunder, als das man sie alle aufzählen könnte.

Verletzungen

Ich möchte gern mit einem einfachen Beweis über die großartigste Hilfe unseres Meisters abschließen. Manche haben vielleicht die Folgen mancher Unfälle gesehen, die unsere Jugendlichen auf der Reise erlitten haben. Wenn ihr dabei den eigentlichen Unfall gesehen hättet, dann würdet ihr auf einer Skala von 1 bis 10 die Unfälle sicher auf 9 oder 10 einstufen, so spektakulär und auch schlimm sah es manchmal aus. Das Wunder allerdings ist, dass die Verletzungen, die daraus hervorgingen, nur eine 1 bekommen würden. Es gab keine ernsthaften Verletzungen auf der gesamten Reise. Dafür können wir nur dem Meister danken. Er muss gewusst haben, dass ernsthafte Verletzungen dem Projekt sehr geschadet hätten.

Danke Meister, danke für Ihren Schutz und all die Wunder, die Sie auf unserer Reise geschehen ließen.

Nächsten Sommer planen wir einen Trip durch Europa. Dafür muss ich mich noch besser kultivieren als zuvor. Meister, ich werde mich in meiner Kultivierung verbessern.

Danke für Ihre Hilfe.

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