Provinz Heilongjiang: Dutzende Strafanzeigen gegen Jiang Zemin aus dem Bezirk Boli

Immer mehr Falun Gong-Praktizierende stellen Strafanzeigen gegen Jiang Zemin weil er die Verfolgung ihres spirituellen Glaubens initiiert hat. Dutzende Einwohner des Bezirks Boli der Provinz Heilongjiang folgen ihnen nun nach.

Einsendebelege für die Anzeigen der Einwohner von Boli gegen Jiang Zemin

In den vergangenen 16 Jahren der Verfolgung wurden sie festgenommen und inhaftiert und ihre Wohnungen wurden geplündert. Ihr einziges „Verbrechen“ ist es, dass sie sich weigerten, Falun Gong aufzugeben. Falun Gong ist eine spirituelle Praktik, die auf den Grundsätzen von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht basiert.

Ein immer wiederkehrendes Thema in den Strafanzeigen gegen Jiang ist das Ausmaß, in dem die Betroffenen und ihre Familien infolge der Verfolgung zu leiden hatten. Herr Huang Yueji starb im Jahr 2004 nach mehreren Festnahmen und Inhaftierungen, die seinen Tribut forderten. Frau Dai Zhenbo und ihr Sohn verbrachten beide jeweils drei Jahre im Arbeitslager. Dem Sohn blieb nach seiner Freilassung auch der Schulbesuch verwehrt.

Familie Wu, bestehend aus neun Falun Dafa-Praktizierenden, von denen zwei aufgrund der Verfolgung starben, fasste die Begründung für ihre Anzeige gegen Jiang folgendermaßen zusammen: „In den vergangenen 16 Jahren haben wir unvorstellbar gelitten – körperlich, seelisch und finanziell. All dies wurde durch die Entscheidung von Jiang verursacht. Wir möchten Jiang Zemin anzeigen und ihn vor Gericht bringen.”

Es folgen Auszüge aus einigen Strafanzeigen.

Großeltern verhaftet – Sechsjährige Enkelin bleibt alleine zu Hause zurück

Herr Liu Guichen (59) und seine Frau wurden seit Juli 1999 mehrmals verhaftet. Das Paar zog seine Enkeltochter auf, die ihre Eltern im Alter von fünf Jahren verloren hatte. Im Jahr 2000, Herr Lius Frau befand sich noch immer in Haft, brachen Polizisten in sein Haus ein und nahmen ihn fest. Die sechsjährige Enkelin blieb alleine zurück.

Herr Liu beschreibt seine Verhaftung wie folgt: „Meine Enkelin hatte große Angst und weinte, aber die Polizisten ignorierten sie und zerrten mich in ein Auto. Ich blickte durch die Autoscheibe zurück und sah meine kleine Enkeltochter, wie sie barfuß hinter dem Auto herlief, bis sie nicht mehr zu sehen war. Das quälte und beunruhigte mich sehr. Wie sollte sie alleine überleben?“

Mit verbundenen Augen geschlagen werden

Frau Hu Qizhi (52) wurde zwei Mal verhaftet und ein Mal zu Zwangsarbeit verurteilt. Drei versuchte Festnahmen scheiterten und sie konnte entkommen. Man durchsuchte ihr Zuhause fünf Mal. Die Wohnung ihrer Eltern und die ihrer Nichte wurden ebenfalls durchsucht. Die Polizei zwang sie dazu, 40.000 Yuan zu zahlen. Frau Hu ist seit sechs Jahren obdachlos, um weiteren Verhaftungen zu entgehen.

Beim Verhör erlitt Frau Hu massive Folter. Der Polizist Chen Ju folterte sie mit der sogenannten Flugzeug-Methode, bei der der Kopf nach unten gebeugt wird und die Arme gegen eine Wand und nach oben gedrückt werden. Man schlug ihr ins Gesicht, trat sie und fesselte ihre Arme an eine Stuhllehne. Der Polizist Dong Ye verband ihr die Augen und mehrere Polizisten schlugen gemeinsam auf sie ein. Frau Hu schreibt in ihrer Anzeige: „Da meine Augen verbunden waren, konnte ich nicht sehen, wer mich schlug. Jemand schlug mir ins Gesicht, ein anderer trat mir auf die Hände und ein weiterer schlug gegen meinen Kopf.“

Frau Hus Vater konnte die permanente Schikane, die Verfolgung und den Druck nicht mehr länger aushalten und starb.

Neun Praktizierende aus einer Familie verfolgt, zwei sterben

Die Familie Wu aus der Stadt Boli zählte neun Mitglieder, die Falun Dafa praktizierten und unter der ständigen Verfolgung, die Jiang direkt verursacht hat, litten: Herr Wu Jiahe, seine 66 Jahre alte Frau, Jiang Shuqin, ihr ältester Sohn, ihre älteste Tochter, die jüngste Tochter und deren Mann, ihr jüngster Sohn und dessen Frau sowie die Nichte von Herrn Wu.

Die Familie erlitt aufgrund der Festnahmen und Inhaftierungen großes Leid. Sie wurden in die Obdachlosigkeit getrieben und gezwungen, unerschwingliche Geldbeträge zu zahlen. Druck und Einschüchterung führten 1999 zu dem Tod von Herrn Wu und 2002 zu dem Tod seiner Frau. Eine glückliche Familie wurde zerstört. Die Kinder dieser Familie wurden zu einem Leben in Angst und Armut gezwungen.

Ihre Tochter Frau Wu Ping, eine ausgezeichnete Gymnasiallehrerin, zwang man dazu, ihre Lehrtätigkeit aufzugeben. Sie wurde verhaftet, eingesperrt und in eine Gehirnwäscheeinrichtung gebracht.

Behinderte Frau erstattet Anzeige für ihren verstorbenen Mann

Frau Zhang Chunhua (64) ist behindert und ein typischer Fall dessen, dass Angehörige von Falun Gong-Praktizierenden in die Verfolgung verwickelt werden. Frau Zhangs Ehemann, Herr Huang Yuejie, verstarb, nachdem er sechs Mal verhaftet und zwei Mal in ein Zwangsarbeitslager gebracht worden war.

Herr Huang erlitt während seiner Haftzeit entsetzliche Folterungen; im Untersuchungsgefängnis gab man ihm nahezu ungenießbares Essen. Man nötigte ihn zu harter Zwangsarbeit, ließ ihn Falun Gong verleumdende Videos anschauen und schlug ihn brutal. Er sagte: „Einmal schlugen mir zwei Polizisten über eine halbe Stunde lang ins Gesicht. Und danach musste ich wieder an meine Arbeit gehen.“

Permanente Schikane, Festnahmen, Inhaftierung und Erpressung fügten ihm und seiner Familie großes Leid zu.

In der Anzeige schreibt Frau Zhang über ihr schweres Leben: „Als mein Mann im Zwangsarbeitslager eingesperrt war, lebte ich, eine behinderte Frau, in einem undichten strohgedeckten Häuschen und kümmerte mich um meinen Sohn. An Regentagen regnete es durch das Dach hindurch und ich hatte nicht genug Schüsseln, um das Wasser aufzufangen. Wir hatten nicht genug Reis und waren immer hungrig.“

Unvollständige Liste weiterer Praktizierender aus Boli, die Anzeige erstattet haben:

Zu den oben erwähnten Praktizierenden haben die folgenden Einwohner von Boli ebenfalls Strafanzeige gegen Jiang erstattet:

Frau Li Deying (69), Frau Zhang Guiqin (68), Herr Bai Yushi (63), Herr Zhang Guoping (61), Frau Liu Caiman (61), Frau Liu Yuhua (54), Frau Dai Zhenbo (52) und deren Sohn.

Hintergrund

Jiang Zemin begann 1999 im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong. Er setzte sich über die übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros hinweg. In seiner Position als Chef der Kommunistischen Partei zwang er ihnen seinen Willen auf und begann mit der Verfolgung.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Viele wurden wegen ihrer Organe getötet. Weitaus mehr wurden gefoltert. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn und die Weiterführung der Verfolgung verantwortlich.

Unter seiner persönlichen Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das „Büro 610“ genannt wird. Diese Organisation setzt sich bei der Umsetzung der Direktive, die Jiang Zemin für die Verfolgung ausgegeben hatte, über die Polizeikräfte und das Rechtssystem hinweg. Die Direktive lautete: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie körperlich!“

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu stellen. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.

Englische Version:
http://en.minghui.org/html/articles/2015/7/2/151361.html

Chinesische:
http://www.minghui.org/mh/articles/2015/6/21/311208.html

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