Chinesische Schriftstellerinnen: Die Gräueltaten des Organraubs werden erst mit dem Zerfall der KPCh enden

Anschuldigungen der gewaltsamen Organentnahme bei lebenden Falun Gong-Praktizierenden in China tauchten zum ersten Mal 2006 auf. Seither sind diese Gräueltaten kein Geheimnis mehr.

„Vor vier Jahren wurde mein Nachbar, ein Falun Gong-Praktizierender, von Beamten der Staatssicherheit verhaftet und ist seither nicht mehr aufgetaucht“, berichtet Frau Sun Baoqiang, eine Schriftstellerin aus Shanghai. „Ich befürchte, er wurde Opfer des Organraubs.“

Frau Sheng Xue, eine weitere chinesische Schriftstellerin, sagt: „Als ich zum ersten Mal vom Organraub hörte, besuchte ich die Website von Chinas Gesundheitsministeriums. Dort fand ich indirekte Beweise für diese Gräueltat. Jetzt glaube ich, dass es stimmt.“

„Unsere Untersuchungsgruppe hat bewiesen, dass die Anzahl von Organtransplantationen dramatisch angestiegen ist und ein ziemlich beängstigendes Ausmaß angenommen hat, seit die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 mit der Verfolgung von Falun Gong begonnen hat“, sagte Herr Pan Qing, ein Mitglied der Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG).

Seit der Ausstrahlung von Human Harvest – einer Dokumentation über die gewaltsame Organentnahme bei lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch das chinesische Regime – in Dateline, einer Sendung des SBS Fernsehsenders Australien, sprachen sich die drei oben erwähnten Schriftstellerinnen öffentlich gegen die von der KPCh verübte Gräueltat aus. Sie begründeten ihre Ansichten mit ihren persönlichen Erfahrungen. Ihrer Ansicht nach werden die Gräueltaten des Organraubs in China erst aufhören, wenn die KPCh zerfallen ist.

Sheng Xue: Website Untersuchung stützt Anschuldigungen des Organraubs

Sheng Xue

„Es gibt ausreichend Beweise über den Organraub an lebenden Menschen“, sagt Frau Sheng. „Sollte irgendeine Regierung, ein Parlament oder ein Abgeordneten-Büro bezüglich dieser Gräueltat schweigen, werden sie in zukünftigen historischen Aufzeichnungen dafür erwähnt und kritisiert werden.“

„Ein solch immenses Verbrechen findet definitiv statt“, fuhr sie fort. „Es ist eine Herausforderung für das Gewissen der Gesellschaft. Gegen diese Art Verbrechen muss man vorgehen, selbst wenn man zuerst nicht daran glaubt. Jeder muss es untersuchen, um zu sehen, ob es stimmt – nicht nur die Chinesen.“

Als Frau Sheng zum ersten Mal von diesen Anschuldigungen hörte, durchsuchte sie die Website von Chinas Gesundheitsministerium und fand indirekte Beweise für den Organraub.

Sie berichtet: „Vor 1999 gab es zum Beispiel 2.000 Organtransplantationen. Im Jahr 2000 waren es mehr als dreimal so viele. Woher bekamen die Krankenhäuser plötzlich so viele Organe? Es sind ja nicht Obst oder Gemüse, die einfach auf dem Markt verfügbar sind, sondern Organe von menschlichen Körpern. Die Vermutung liegt nahe, dass diese Organe von einer bestimmten Gruppe Menschen kommen müssen. Das stärkte meinen Glauben an die Realität – diese Abscheulichkeit des Organraubs.“

Als sie sich den Prozess genauer anschaute, wie der Organraub enthüllt wurde, fand sie es erbärmlich, dass die internationale Gesellschaft diese Verbrechen nicht angegangen ist.

Tatsächlich schweigen viele Länder, weil sie Angst vor der KPCh haben. Ihrer Ansicht nach braucht China den Rest der Welt. Doch stattdessen haben viele Länder Angst und schweigen, weil sie fälschlicherweise denken, dass sie den chinesischen Markt brauchen. Frau Sheng hält diese Angst für irrational.

Sobald die Länder einmal die Natur der KPCh verstehen, werden sie sie nicht mehr fürchten, dessen ist sie sich sicher.

Herr Pan Qing: Ein Mensch lebt, doch ein anderer muss sterben

Herr Pan Qing, von der WOIPFG (Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong), deren Mitglieder Ärzte, Menschenrechtsanwälte und Ermittler auf der ganzen Welt umfasst, sagt: „Als zwischen 2006 und 2007 der Organraub an lebenden Menschen aufgedeckt wurde, gab es immer mehr Beweise von Fachleuten und einigen Agenten der KPCh dafür, dass diese gewaltsame Organentnahme dramatisch angestiegen ist. Tatsächlich stieg die Zahl signifikant mit dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong.

Die gewaltsame Organentnahme von lebenden, unfreiwilligen Spendern führt dazu, dass eine Person ihr Leben verlängert, während das Leben einer anderen Person ausgelöscht wird“, fügt Pan hinzu. „Töten verstößt gegen das grundsätzlichste Menschenrecht und diese Art von Mord ist beispiellos bösartig. Es wird ohne Zweifel vollständig aufgedeckt werden.

Es lässt sich alles auf die KPCh zurückführen. Seit sie an die Macht kam, hat sie sich nicht um das Leben gekümmert, vielmehr hat sie zahllose Menschen umgebracht. Grundsätzlich ist die KPCh unmenschlich und schätzt das Leben nicht.

Deshalb ist die Wurzel dieses Verbrechens die KPCh. Nur wenn die Menschen aus der KPCh austreten und helfen, sie aufzulösen, wird das Verbrechen des Organraubs bei lebenden Menschen aufhören.“

Frau Sun Baoqiang: Verhaftete Praktizierende möglicherweise Opfer des Organraubs

Sun Baoqiang, Schriftstellerin aus Shanghai

„Viele Menschen, die die chinesische Firewall im Internet durchbrechen können, haben vom Organraub bei lebenden Personen gelesen“, sagte Frau Sun Baoqiang. „Das Problem ist, dass die Angst vor der KPCh die Menschen daran hindert, etwas zu sagen.“

„Die Dateline Sendung auf SBS TV strahlte vor kurzem die Dokumentation Human Harvest aus. Das heißt, dass die Australier aufwachen. Sie sehen nicht länger weg, wenn es um Menschenrechte geht, nur weil sie mit China Geschäfte machen“, fügt sie hinzu.

Als Frau Sun in China lebte, war sie Finanzexpertin bei einer ausländischen Handelsfirma. Doch ihre Schriften kollidierten mit dem kommunistischen Regime. Ein Immobilienmanager sagte ihr, dass Agenten der KPCh verlangt hätten, sie zu überwachen, weshalb sie ihn ermutigte, ihre Artikel zu lesen. Er wurde bald darauf ihr Freund.

Er erzählte ihr auch, dass eine bestimmte Falun Gong-Praktizierende überwacht wurde. Dann wurde die Praktizierende von Agenten der Staatssicherheit verhaftet und wird seither vermisst. Die traurige Wahrheit ist, dass sie vermutlich getötet und sehr wahrscheinlich Opfer des Organraubs wurde. Der Manager riet ihr dann, besser das Land zu verlassen, sonst würde sie womöglich auch verschwinden.

„Das war ein Schock“, sagt Frau Sun. „Ich hätte nie gedacht, dass so etwas im 21. Jahrhundert passieren könnte. Am traurigsten ist, dass die Chinesen die Gräueltaten der KPCh scheinbar ignorieren.“

„Auch wenn ich keine Falun Gong-Praktizierende bin, unterstütze ich doch Falun Gong und meine auch, dass die KPCh fallen wird. Erst wenn die KPCh aufgelöst ist, wird es Hoffnung geben für China und für die Welt. Dann wird es Frieden geben in China und Frieden auf der Welt.“

Frau Sun sagte einmal zu ihrem Bruder, der Sekretär des Nachbarschaftsverwaltungsbüros ist: „Wenn du [Falun Gong-]Praktizierende triffst, verhafte sie nicht. Sie sind gute Menschen, die den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht folgen.“

Sie erzählt, dass ihr Bruder heimlich Praktizierende freigelassen habe, die in Untersuchungshaft waren, weil sie Informationsmaterialien über Falun Gong verteilt hatten. „Ich finde diese Praktizierenden mutig. Sie riskieren ihr Leben dafür, Flugblätter zu verteilen und die Tatsachen über die Verfolgung und Falun Gong zu erklären. Wenn sie gemeldet werden, werden sie möglicherweise verhaftet, in Untersuchungshaft gesperrt oder sogar wegen ihrer Organe getötet.“

Der Handel mit China ist schuld an dem Schweigen, dem Schleier, unter dem die Welt sich weigert, die Menschenrechte anzugehen. Nach Frau Suns Meinung ist die Einstellung vieler Länder kurzsichtig, wenn sie nur auf Profit schauen und nicht auf die Menschenrechte.

Frau Sun ist überzeugt, dass die Geschichte diejenigen verurteilen wird, die wegen wirtschaftlichen Gewinns geschwiegen haben.

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