70-Jährige berichtet von ihren vier Jahren in einem Gefängnis in Shanghai (Foto)

Shi Jinhua, über 70 Jahre alt, wurde zu vier Jahren Haft im Gefängnis Shanghai verurteilt, weil sie Briefe geschrieben hatte, in denen sie über die Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong aufgeklärt hatte. Während der Haftzeit wurde sie erniedrigt und immer wieder gefoltert – eine Tortur, die sie nur aufgrund ihres festen Glaubens an Falun Gong überlebt hat.

 

Eine der Foltermethoden im Gefängnis Shanghai: ans Totenbett fesseln

Shi Jinhua stammt aus der Provinz Hunan, China. Ihr Mann starb früh, sodass sie ihre drei Söhne alleine aufziehen musste. Unter den vielen Belastungen und der Überarbeitung litt ihre Gesundheit sehr.

Als Shi Jinhua jedoch gegen Ende 1998 begann, Falun Gong zu praktizieren, verschwanden ihre Krankheiten. Von da an brauchte sie keinerlei Medikamente mehr, war gesund und voller Energie.

In der Provinz Hunan verhaftet, die Wohnung durchwühlt

Im Jahre 2010 besuchte Shi Jinhua ihren Sohn in Shanghai. Dort schrieb sie Briefe an mehrere Personen, in denen sie über die Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong aufklärte. Als sie in ihre Heimat in der Großgemeinde Baidishi, Landkreis Qidong in der Stadt Hengyang, Provinz Hunan zurückkehrte, machten sich Polizisten der Staatssicherheit des Bezirks Minhang auf den Weg, eine Distanz von mehr als 1.200 km Entfernung zurückzulegen, nur um sie zu verhaften.

Dann, es war der Abend des 2. Juni 2010, als Shi Jinhua von der Feldarbeit zurückkehrte, warteten mehrere Polizisten in der Nähe ihres Heimes auf sie. Der Beamte Deng Changneng trat Tür in ihr Haus ein. Abschließend durchsuchten die Polizisten unrechtmäßig ihre Wohnung und beschlagnahmten viele persönlichen Besitztümer. Sie brachten Shi Jinhua auf die Polizeistation der Großgemeinde Baidishi und am darauffolgenden Tag in die Haftanstalt des Landkreises Qidong.

Nach Shanghai gebracht und zu Gefängnis verurteilt

Am 9. Juni des gleichen Jahres brachten vier Beamte der Polizeistation Zhuanqiao in Shanghai Shi Jinhua nach Shanghai. Am nächsten Tag wurde sie in die Haftanstalt Minhang gebracht, wo man sie so lange folterte, bis an ihrem ganzen Körper Geschwüre ausbrachen.

Einige Monate später verurteilte man sie zu vier Jahren Gefängnis trotz der starken Verteidigung ihres Rechtsanwaltes.

Frau Shi erzählt im Folgenden, was sie im Shanghaier Gefängnis erlitten hat

48 Tage lang ans „Totenbett“ gefesselt

„Am 28. Januar 2011, einem verschneiten Tag, wurde ich in das Gefängnis Nanhui in Shanghai gebracht. Ich protestierte gegen die Behandlung und weigerte mich, die Gefängnisuniform anzuziehen, da ich keine Kriminelle war. Ich bin eine Falun Gong-Praktizierende und glaube an die Grundsätze Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Daraufhin knebelten mich mehrere verurteilte Mitgefangene mit Mullbinden und zwangen mich, in einem offenen Durchgang zu stehen, wo der kalte Nordwind wehte. Dies ging mehrere Tage so.

In der Haftanstalt bekam ich Geschwüre, die nicht verheilten. Als die Wärter mich sahen, hatten sie Angst, ich sei ansteckend, und brachten mich deshalb ins Krankenhaus. Ich wehrte mich dagegen und so erklärten sie mich für psychotisch und bestimmten, ich müsse im Krankenhaus bleiben. Dann fesselten mich sechs Gefangene an ein Totenbett, so dass ich mich zwei Tage lang nicht bewegen konnte. Das war am 11. Februar 2011, während des chinesischen Neujahrsfestes. Ich starb fast daran.

Als die Wärter mich dann vom Totenbett befreiten, konnte ich nicht mehr alleine stehen. Ich zitterte am ganzen Körper und fühlte mich, als sei ich mehrere Male gestorben. Eine Woche später wurde ich von einem Gefängnisbeamten zurück in das Gefängnis gebracht.

Gezwungen, 30 Tage zu stehen

Als ich aus dem Krankenhaus zurückkam, behaupteten die Wärter, ich hätte Bluthochdruck und müsse Medikamente einnehmen. Ich weigerte mich und so zwangen sie mich gewaltsam zur Einnahme des Medikamentes. Acht Gefangene hielten mich dabei auf dem Boden fest und hielten mir Mund und Nase zu. Ich konnte nicht atmen und erstickte fast. Man schlug mir dabei zwei Zähne aus, sodass mein Mund voller Blut war.

Drei Tage und zwei Nächte lang versuchte man, mich dazu zu bringen, meine „Verbrechen“ zu gestehen und einen Reuebrief zu schreiben. Ich weigerte mich, weil ich keines Verbrechens schuldig war. Ich rief nach Gerechtigkeit. Dafür zwang man mich, von 7:00 Uhr morgens bis 21:00 Uhr abends bewegungslos auf einer Stelle zu stehen, manchmal sogar bis Mitternacht.

Wenn ich mich auch nur ein bisschen bewegte – mein Mund zuckte oder ich eine Mücke in meinem Gesicht erschlug – musste ich eine weitere Stunde pro Verstoß stehen bleiben. Mehrere Nächte musste ich bis 3:00 Uhr morgens stehen und dann wieder ab 7:00 Uhr. Oft fiel ich in Ohnmacht. Auf diese Weise wurde ich 10, 20 oder sogar 30 Tage am Stück gefoltert.

Einmal war ich so müde, dass ich um 21:00 Uhr während des Stehens einige Sekunden lang meine Augen schloss. Daraufhin sprühte mir ein Gefangener Moskito-Spray in die Augen. Als ich in bat aufzuhören, warfen mich mehrere Gefangene auf den Boden und schlugen mich grausam zusammen. Sie schlugen mir auch auf den Kopf. Ich war überall verletzt und zerkratzt, die Schmerzen hielten mehrere Tage an.

Am 7. August 2010 – nach 30 Tage Steh-Folter – erlaubten mir die Wärter, nur alle zwölf Stunden etwas Wasser zu trinken. Es war ein heißer Sommertag mit mehr als 38° C. Ich konnte mich nicht waschen oder wenigstens meine Arme oder meinen Hals säubern, sondern nur mein Gesicht. Ich durfte keine Mücken erschlagen, selbst wenn sie mich stachen. Der Schweiß tropfte mir vom Gesicht. Wenn ich meine Hände oder Füße nur ein bisschen bewegte, musste ich eine weitere Stunde stehen.

Mehrere Tage stand ich von 7:00 Uhr bis 3:00 Uhr am nächsten Morgen. Wenn ich in Ohnmacht fiel, musste ich weiter stehen, sobald ich wieder zu mir kam. Den ganzen Tag wurde ich von Gefangenen überwacht, 24 Stunden lang. Sie wechselten sich dabei ab. Als ich einfach nicht mehr stehen konnte, musste ich statt dessen regungslos sitzen. Auch dann wurde jede kleinste Bewegung sofort bestraft.

Tuch zum Füße-Abwischen in den Mund gestopft

Meine Beine begannen zu schmerzen und nichts half. Am 9. Oktober 2013 sagten meine Peiniger, dass ich Bluthochdruck hätte und jeden Tag drei Tabletten einnehmen müsse. Zu dieser Zeit machte ich oft heimlich nachts die Meditation im Sitzen. Einmal meditierte ich gerade noch nicht einmal fünf Minuten, als ein Gefangener mit Nachtschicht mich sah und meldete.

Der Beamte Yuan Yuan, acht Gefangene und zwei Untergebene Teamleiter brachten mich daraufhin ins Krankenhaus. Dort fesselten sie mich mit Händen und Füßen an einen Rollstuhl. Ich rief: „Falun Dafa ist gut!“ Die Gefangenen hielten mir Mund und Nase zu, so dass ich fast erstickte.

Ein Arzt sagte ihnen, dass sie mich auf diese Weise fast getötet hätten. Als ich wieder im Gefängnis war, musste ich 25 Tage lang jeden Tag 14 Stunden bewegungslos sitzen.

Einmal schrieben sie mehrere Sätze auf ein Blatt Papier, die Falun Gong verleumdeten. Sie befahlen mir, es zu unterschreiben. Ich weigerte mich. Dann packten sechs Gefangene meine Hand und schrieben mit ihr. meinen Namen. Ich rief: „Falun Dafa ist gut!“ Daraufhin stopften sie mir ein Tuch, mit dem sie sich die Füße abgewischt hatte, in den Mund.

Jeder Tag dieser vier Jahre kam mir vor wie ein Jahr. Überlebt habe ich diese grauenhafte Tortur dank dem Schutz des Lehrers.

Englische Version vorhanden
http://en.minghui.org/html/articles/2014/10/2/146197.html

Chinesische Version vorhanden
http://www.minghui.org/mh/articles/2014/9/25/湖南七旬老太被上海监狱折磨四年-298152.html

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