Australien/Sydney: Kundgebung zur Beendigung des Organraubs in China

Auf einer Kundgebung am 23. April 2015 in Sydney riefen Falun Gong-Praktizierende zur Beendigung der brutalen Verfolgung in China auf, vor allem zur Beendigung des Tötens von Falun Gong-Praktizierenden als Häftlingen aus Gewissensgründen, denen die Organe entnommen werden.

Auf dem Martin Place, der im Geschäfts- und Finanzzentrum der Stadt liegt, verteilten die Praktizierenden Informationsmaterialien, praktizierten die Übungen und stellten diverse Foltermethoden nach, die an Praktizierenden in China angewendet werden.

Kundgebung am 23. April 2015 in Sydney zur Beendigung der Organentnahmen an Lebenden in China

„Bitte nehmen Sie sich dieses Thema zu Herzen”

Lucy Zhao, die Zuständige des Falun Dafa-Vereins in Australien, erklärte die Bedeutsamkeit der Veranstaltung: „Der Organraub an lebenden Menschen wurde nachgewiesen. Und die Opfer sind Menschen wie Sie und ich.“

Sie sagte, dass das Thema ein spezielles Anliegen in Australien sei, da die Verwandten vieler australischer Bürger derzeit in China inhaftiert seien. Und jeder von ihnen könnte das nächste Opfer des Organraubs werden.

Passanten unterschreiben Petitionen, um die erzwungenen Organentnahmen zu beenden.

Das Europäische Parlament verabschiedete im Dezember 2013 eine Resolution, die dazu aufruft, den Organraub an Lebenden in China zu beenden.

David Shoebridge, Parlamentsabgeordneter des Staates Neusüdwales, reichte im November über 170.000 Unterschriften beim Parlament von Neusüdwales ein, um einen Gesetzentwurf zur Beendigung von Organhandel zu unterstützen.

John Deller, der Organisator der Kundgebung, erwähnte das Dateline Programm auf SBS, das vor kurzem den Dokumentarfilm „Erzwungene Organ-Entnahmen: Chinas illegaler Organhandel“ ausstrahlte. „Bitte nehmen Sie sich dieses Thema zu Herzen. Erzählen Sie Ihren Freunden, Ihrer Familie und Ihren Kollegen davon. Ermutigen Sie Ihre Abgeordneten, sich einzusetzen. Australiens Reaktion ist nicht nur eine Prüfung unseres Gerechtigkeitsempfindens – es lässt die Menschen in China auch wissen, dass wir uns wirklich um sie und um unsere Zukunft sorgen“, so Deller.

John Deller, Organisator der Kundgebung

Unterstützung von gewählten Amtsträgern

Der Parlamentsabgeordnete Craig Kelly ist Mitvorsitzender der Parlamentarier gegen Organraub. In seinem Brief an die Veranstaltung heißt es: „Die Praktik der erzwungenen Organentnahmen ist verwerflich und ich scheue mich nicht, das auszusprechen.“ „Es ist eine barbarische und grausame Vorgehensweise, die in unserer Welt nichts zu suchen hat. Und es ist erfreulich zu sehen, dass alle Völker dagegen vorgehen.”

John Hugh, Ratsmitglied der Stadt Parramatta, sagte auf der Kundgebung: „Ich glaube, dass in China Organraub stattfindet, und ich glaube auch, dass die chinesische Regierung daran beteiligt ist.”

„Die Regierung Chinas ist nicht China! Ich liebe China, weil es mein Geburtsland und das Land meiner Vorfahren ist. Ich stehe hier, um die Menschlichkeit zu unterstützen, und ich hoffe, dass die Menschen in China Freiheit genießen und ohne Angst leben werden, wie Sie und ich.“

John Hugh, Ratsmitglied von Parramatta, hält eine Rede

Signe Westerberg, die Sprecherin der Grünen Partei von Fairfield-Liverpool, nannte den Organraub an Lebenden „gefühllos, grausam und abscheulich”. Und weiter äußerte sie: „Die Tatsache, dass China solche Taten und eine so unmenschliche Behandlung an seinen Bürgern verübt, ist absolut inakzeptabel.“

„Bewusstsein ist der Schlüssel“, schrieb Westerberg in ihrem Brief an die Teilnehmer der Veranstaltung. „Die Menschen müssen erfahren, dass das in China passiert und dass China sich dafür entschieden hat, seine eigenen Bürger mit solch einem Hass und solch einer Grausamkeit zu behandeln, die gleichbedeutend ist mit Folter und die durch den Weltgerichtshof zur Sprache gebracht werden sollte.“

„Unsere Regierung sollte es gleich als ein Verbrechen betrachten, wenn sich australische Bürger wissentlich am Organraub beteiligen, sich Vorteile durch den Organraub verschaffen oder zu diesem Zweck nach China reisen.“

„Der Gedanke an Organentnahmen von lebenden Menschen ist unvorstellbar”

Reverend Bill Crews, Pastor der Unierten Kirchengemeinde Ashfield und Geschäftsführer und Gründer der Exodus Foundation, sagte: „Der Gedanke an Organentnahmen an lebenden Menschen nur wegen ihres Glaubens ist unvorstellbar.”

Reverend Bill Crews AM, Pastor der Unierten Kirchengemeinde Ashfield und Geschäftsführer und Gründer der Exodus Foundation

„Jeder hat das Recht, an das zu glauben, was er für sich ausgewählt hat, solange er damit niemandem schadet. Hier und heute stehe ich 100 Prozent hinter diesen Menschen.”

Auch Sev Ozdowski, der ehemalige australische Menschenrechtskommissar, schrieb anlässlich der Kundgebung einen Brief, in dem es heißt: „Die Verfolgung der Falun Gong-Praktizierenden, die im Jahr 1999 begann, trägt alle Kennzeichen eines Völkermordes. In einem Bericht von David Kilgour, dem ehemaligen kanadischen Abgeordneter und Staatssekretär für den Asien-Pazifik-Raum, und dem Menschenrechtsanwalt David Matas wurde gut dargelegt, dass Falun Gong-Praktizierende getötet werden, damit ihre Augenhornhaut, ihr Herz, ihre Lungen, ihre Leber und Nieren entnommen und an gewerbliche Kunden verkauft werden können.“

Ozdowski bedankte sich bei SBS Fernsehen für dessen Dateline Programm „Erzwungene Organ-Entnahmen” und sagte: „Es ist notwendig, das Verbrechen des Organraubs in China öffentlich zu enthüllen, um es zu stoppen.“

Sophia Bryskine, Kontaktperson für Ärzte gegen Organraub (DAFOH) in Australien, beschreibt die Rolle ihrer Organisation als „internationale Koalition von medizinischen Fachleuten, die das sofortige Ende der absolut unethischen Praktik der erzwungenen Organentnahmen in China fordern“.

Und Bryskine weiter: „China ist das einzige Land auf der Welt, in dem Organraub an politischen Gefangenen als staatlich sanktionierte Tat verübt wird. Wir fordern für internationale unabhängige Untersucher die sofortige Einreisemöglichkeit nach China und die gänzliche Offenlegung der Organquellen.“

Bemerkungen von Zuschauern

Carole aus dem Norden Sydneys war erschüttert, als sie von dem Organraub erfuhr. „Mein Mann kommt aus Osteuropa und ich weiß, wie schlimm der Kommunismus ist. Wenn Menschen einer Gehirnwäsche unterzogen werden, können sie dabei ihre Seele verlieren“, sagte sie.

Joan O’Loughlin, die eine Petition unterzeichnete und damit gegen den Organraub protestierte, erzählte einem der Praktizierenden, dass sie den Parlamentsabgeordneten in ihrem Bezirk aufsuchen wollte, um dieses Thema weiterzuverfolgen.

„Chinesische Kommunisten töten Menschen, um uns deren Organe zu verkaufen! Das wird auch uns nichts nützen. Unsere Regierung muss dabei helfen, das zu beenden“, notierte Frau O’Loughlin auf der Petition, die sie unterschrieb.

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