Traditionelles aus China: Auswirkungen von Begierde (Teil 6)

Fortsetzung von Teil 5
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VI. Konsequenzen wegen Verfassens von Erotikliteratur

Quan Ruyu war ein nomadisierender Gelehrter, der mit dem Schiff umherreiste und stets Literatur förderte, welche Barmherzigkeit in den Vordergrund stellte. Während eines seiner Wagnisse änderte der Wind plötzlich seine Richtung und trieb sein Boot vom Kurs ab und brachte es zu einer mysteriösen Insel.

Da tauchte ein Taoist aus dem Wald auf, examinierte Quan Ruyu und sagte nachdenklich zu ihm: „Die Menschen sind heutzutage nicht sehr gutherzig, doch der Himmel bevorzugt immer noch jene, die aufrichtig und selbstlos sind. Du hast dir eine Menge Tugend angesammelt, indem du durch Literatur die Barmherzigkeit fördertest, ohne im Gegenzug irgendetwas zu erwarten, darum habe ich dich heute hierher gebracht.“

Er fuhr fort: „Über die Jahre hinweg habe ich sagenhafte Gelehrte in die Fallgrube der Hölle fallen sehen, die dort endlose Pein erleiden, weil sie erotische Schriften verfasst hatten. Komm mit mir und ich werde dich erleuchten.“

Der Taoist führte Quan Ruyu in die Unterwelt. In der Bruthitze konnte Ruyu schemenhaft Körper ausmachen, die aufgeschlitzt, durchlöchert und gebraten wurden. Als die Folterszenen zu Ende waren, verwandelten sich die Körper wieder in ihre normale Form zurück und der Prozess wiederholte sicht. Der Taoist erläuterte: „Es ist eine riesige Sünde, erotische Literatur zu verfassen und zu verbreiten. Diese Menschen hier büßen ihre Strafe dafür ab und werden für ihre Beteiligung an Erotikliteratur gefoltert.“

„Ich habe nun genug gesehen! Wann endet dies denn?“ fragte Herr Quan drängend.

Der Taoist äußerte: „Das wird niemals enden.“

Quan Ruyu war schockiert. Nachdem er sich von dem Taoisten verabschiedet hatte, machte es Ruyu zu seiner Lebensaufgabe, die Menschheit über seine Erfahrungen zu unterrichten, Menschen vor den Gefahren der erotischen Literatur zu warnen und die Gutmütigkeit zu fördern.

Diese sechsteilige Serie präsentierte Geschichten von positiven Resultaten des Widerstands gegen die Begierde und den negativen Konsequenzen von Schwelgen in Lust. Die Chinesen der Antike betonten Etikette und Moral, das absolute Verbot jeglicher sexueller Beziehungen zwischen unverheirateten Menschen oder irgendwelcher Aktionen, die der Begierde entspringen. Die spezielle Bindung zwischen einem Ehemann und einer Ehefrau ist das Resultat von himmlischen Regeln und Protokollen, die von göttlichen Wesen eingerichtet wurden.

Begierde wird als die böseste Charaktereigenschaft betrachtet, da sie das Tor zu allen sittenwidrigen, unmoralischen Attributen darstellt. Es ist daher umso wichtiger, Begierde in uns selbst zu widerstehen und zu überwinden und unser Leben in Übereinstimmung mit den himmlischen Prinzipien auszurichten.

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