Tschechische Republik: Gräueltaten in China während des Internationalen Festes der Freiheit vom Totalitarismus enthüllt

Tschechische Bürger feierten in Prag vom 23. Februar bis 1. März 2015 zum neunten Mal das jährliche stattfindende Mene Tekel, ein internationales Festival gegen den Totalitarismus.

Die Kunst von Zhen Shan Ren, eine Sammlung von Kunstwerken von Falun Gong-Praktizierenden, befand sich unter den vielen Ausstellungen, die an diesem Fest präsentiert wurden. Die Gemälde beschreiben die friedliche innere Welt der Meditationspraktik Falun Gong sowie die im Äußeren stattfindende menschliche Tragödie der andauernden Verfolgung dieser Praktik in China.

An der Eröffnungszeremonie für die Kunstausstellung wirkten David Kilgour und Ethan Gutmann mit. Kilgour ist ehemaliger kanadischer Staatssekretär für den Asien-Pazifik-Bereich und Gutmann Enthüllungsjournalist und Autor des Buches The Slaughter, das die Ermordung von Falun
Gong-Praktizierenden und anderen Häftlingen aus Gewissensgründen wegen ihrer Organe recherchiert.

Ethan Gutmann (l) und David Kilgour (r) beim Interview mit der Medical Tribune

David Kilgour trifft den tschechischen Kulturminister Daniel Hermann

Weitere Teilnehmer an der Eröffnungszeremonie waren der tschechische Kulturminister, der Bürgermeister von Prag, der Botschafter von Litauen, der Botschafter von Estland und der Vorsitzende des tschechischen ökumenischen Rates der Kirchen.

Auf dem Fest wurde der Film „Free China: The Courage to Believe“ vorgeführt. Anschließend sprachen Herr Kilgour und Herr Gutmann darüber und beantworteten Fragen während der darauffolgenden Diskussion. Der Film erzeugte ein solch großes Interesse, dass die Diskussion weit über den angesetzten Zeitrahmen hinaus weiterging.

Der Film erzählt die Geschichte von Jennifer Zeng, Mutter und ehemaliges Mitglied der Kommunistischen Partei, die in China eingesperrt war, Zwangsarbeit verrichten musste und gleichzeitig mit unterschiedlichen Methoden körperlich und geistig gefoltert wurde, einfach nur, weil sie an Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht glaubte.

Treffen mit den tschechischen Medien

Gutmann und Kilgour sprachen auf der Pressekonferenz gezielt über den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden in China, und wurden während ihres Aufenthaltes in Prag von verschiedenen lokalen Medien, unter anderem dem Tschechischen Radio und dem Tschechischen Fernsehen interviewt.

David Kilgour im Tschechischen Fernsehen, dem Hauptfernsehkanal in der Tschechischen Republik

Die beiden Ermittler bezüglich des Organraubs bemühten sich darum, den Organtourismus auch in der Tschechischen Republik zu ächten und chinesische Ärzte für ihre Beteiligung an diesem abscheulichen Verbrechen zu boykottieren. Sie trafen sich mit Repräsentanten verschiedener medizinischer Körperschaften sowie der Regierung, um dieses Thema näher zu diskutieren.

Treffen mit dem Abgeordnetem Karel Schwarzenberg

(V.l.n.r.: David Kilgour, Übersetzerin Jana Skovajsova, Karel Schwarzenberg und David Gutmann im Büro des tschechischen Politikers

Herr Gutmann und Herr Kilgour besuchten am 23. Februar den tschechischen Abgeordneten Karel Schwarzenberg, eine bekannte politische Persönlichkeit und ehemaliger Präsidentschaftskandidat.

Schwarzenberg, der Herzog von Krumlov, stammt aus einer aristokratischen Familie und lebte während der Unterdrückung der Tschechoslowakei durch den Kommunismus im Exil. Nach der Samtenen Revolution im Jahre 1989 kehrte er nach Prag zurück und wurde Berater des ehemaligen tschechischen Präsidenten Vaclav Havel.

Von 2010-2013 war er Außenminister und ist heute Abgeordneter und Führer der Partei TOP09.

Schwarzenberg war stets ein Kritiker der Menschenrechtsverletzungen durch totalitäre Regime. Nach seinem Treffen mit Kilgour und Gutmann und Überprüfung ihrer Forschungsergebnisse veröffentlichte er eine Stellungnahme bezüglich seiner Sicht über die Verfolgung von Falun Gong in China, in der er all jene Politiker kritisiert, die sich in Bezug auf dieses Thema ruhig und passiv verhalten.

Er schrieb: „Es ist ein gravierender Fehler, dass Politiker aus Europa nach China reisen und nicht über Menschenrechte reden, ja sogar erklären, dass sie sich nicht in die internen Angelegenheiten von China einmischen, was von den Chinesen (Regierung) so ausgelegt wird, als würde das Ausland sein Recht aufgeben, über Menschenrechte zu sprechen. Dies stellt einen Akt der Preisgabe des chinesischen Volkes dar, das seit vielen Jahrzehnten am stärksten zu leiden hat. Das bedeutet, sie mit Absicht ohne Hoffnung zurückzulassen.“

Er hob hervor, dass Chinas wirtschaftliche Expansion immer wieder die Aufmerksamkeit der Welt von der dunklen Realität ablenkt und sagte: „Unter dieser großartigen Fassade befindet sich ein anderes und verstecktes Gesicht Chinas, das von dem Journalisten Ethan Gutmann in seinem sehr sorgfältig recherchierten Buch über die Beschaffung und den Verkauf menschlicher Organe beschrieben wird, einem gewaltigen Geschäft, das vom (chinesischen) Regime auf Kosten all der exekutierten Menschen entwickelt worden ist. Wenn nur ein Viertel dessen der Wahrheit entspricht, ist es ein entsetzliches Verbrechen.“

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