Provinz Heilongjiang; Gericht unter Verdacht, Angeklagte bei Verhandlung unter Drogen gesetzt zu haben

Am Morgen des 13. Februar 2015 wurden zwei Falun Gong-Praktizierende vor das Bezirksgericht Aimin in der Stadt Mudanjiang, Provinz Heilongjiang, gestellt. Während der Verhandlung zeigten sie Symptome von Delirium und sie verhielten sich wechselhaft und ziellos. Ihre Familienmitglieder vermuten, dass die Behörden sie gewaltsam unter Drogen gesetzt hatten.

Nachdem das Mittlere Volksgericht von Mudanjiang das vorherige Urteil aufgehoben hatte, wurden Herr Zhang Yutang und Herr Guan Ri'an am 13. Februar 2015 erneut vor Gericht gestellt. Das vorherige Urteil stammte aus einer unrechtmäßigen geheimen Verhandlung vor dem Bezirksgericht Aimin.

Obwohl Herr Zhang im Rollstuhl saß, wirkten beide Männer bei Betreten des Gerichtssaales geistig gesund.

Herr Zhang Yutang

Herr Guan Ri'an

Lallen und schwere Kopfschmerzen nach einem Schluck Wasser

Als Herr Zhang vor Gericht seine Stellungnahme vorlas, ließ ihm der Vorsitzende Richter, Ji Ming, ein Glas Wasser bringen. Zehn Minuten später begann Herr Zhang beim Sprechen zu Lallen. Er hielt unter Qualen seinen Kopf in den Händen und sagte den Richtern, dass sein Kopf fürchterlich schmerzte und sich seine Hände und Füße steif anfühlten.

Richter Ji Ming ließ einen Arzt kommen, der Herrn Zhang oberflächlich untersuchte. Dann verkündete er, dass Herr Zhang weiter machen könnte. „Wollen Sie mich umbringen!“ sagte Herr Zhang und wand sich vor Schmerzen. „Mein Klient ist offensichtlich nicht in der Lage, die Verhandlung fortzuführen. Haben Sie denn keinerlei Menschlichkeit?“ protestierte Herrn Zhangs Anwalt vergeblich.

Voller Wut stand Herrn Zhangs Frau im Publikum auf und beschwerte sich laut darüber, wie ihr Mann behandelt wurde. Daraufhin wurde sie von mehreren Gerichtsbeamten aus dem Gericht gezerrt. Währenddessen zeigte Herr Zhang keinerlei Regung und schien von dem ganzen Tumult nichts zu sehen und zu hören.

Laut Frau Zhang wäre ihr Mann niemals still geblieben, wenn er gesehen hätte, dass sie so gewalttätig behandelt wird. Sie vermutet, dass man etwas in das Wasser getan hatte.

Fast bewusstlos

Herr Guang Ri'an, der am Morgen noch völlig normal erschien, wurde am Nachmittag im Rollstuhl in den Saal geschoben. Sein Kopf hing zur Seite und er antwortete auf keine Fragen des Staatsanwaltes oder seines Anwaltes. Er schien fast bewusstlos zu sein.

Der Richter erklärte, dass Herr Guan, dadurch, dass er nicht antwortete, seine Schuld zugegeben habe.

Herrn Guans Anwalt protestierte und verlangte ärztliche Versorgung für seinen Klienten. Der Arzt kam erneut und verkündete, dass es Herrn Guan gut ging.

Nachdem der Anwalt mehr als zehn Minuten Herrn Guans Namen gerufen hatte, wachte dieser plötzlich auf, offensichtlich verwirrt. Er fragte: „Was ist das für ein Ort? Warum bin ich hier? Ist das ein Gericht? Wo sind meine Anwälte?“ Er wurde immer lauter und begann, die Beherrschung zu verlieren. Zum Schluss schrie er den Richter an: „Sie haben kein Recht, mich daran zu hindern, zwei Anwälte zu engagieren.“ Zehn Minuten lang war er im ganzen Gebäude zu hören.

Der Richter ordnete an, Herrn Guan aus dem Gericht zu bringen. Zehn Minuten später wurde er zurückgebracht. Er war ungewöhnlich still.

Laut Herrn Guans Frau hatte Herr Guan während seiner gesamten Untersuchungshaft einen klaren Kopf behalten, trotz seiner Magenprobleme. Es sei unwahrscheinlich, dass er während seiner eigenen Verhandlung einschlafen würde. Sie glaubt, dass man ihm Drogen verabreicht hat.

Die Verhandlung wurde am 15. Februar fortgesetzt.

Hintergrund

Herr Zhang und Herr Guan wurden im April 2014 verhaftet, weil sie Falun Gong praktizieren. Im Juni 2014 wurden sie heimlich vor das Bezirksgericht Aimin gestellt und verurteilt. Das Urteil wurde vom Mittleren Volksgericht Mudanjiang aufgehoben, nachdem ihre Anwälte von der Sache erfahren und Berufung eingelegt hatten.

Als der Fall für eine erneute Verhandlung im September 2014 an das Bezirksgericht Aimin zurückging, verweigerten die Gerichtsbeamten den Anwälten Zugang zu den Fallakten. Zusätzlich hinderten sie sie daran, ihre Klienten zu treffen. Das Gericht informierte nicht einmal die anderen beiden Anwälte, die von den Familien für die erneute Verhandlung engagiert worden waren.

Beide Praktizierende entwickelten in der Haftanstalt schwerwiegende gesundheitliche Probleme. Zum Zeitpunkt der Verhandlung war Herr Zhang noch immer im Krankenhaus wegen Symptomen eines Schlaganfalls. Herr Guan war im Januar 2015 fünf Tage wegen schwerwiegender Magenschmerzen im Krankenhaus.

An der Verfolgung von Herrn Guan und Herrn Zhang beteiligte Personen:

Lu Juncheng, Direktor, Bezirksgericht Aimin: +86-0453-8909988, +86-13836396888Ji Ming, stellvertretender Direktor, Bezirksgericht Aimin: +86-0453-8909459, +86-13704838909Jiang Bingbing, Richter: +86-13945325888, +86-13384530036, +86-0453-8909485

Englische Version:
http://en.minghui.org/html/articles/2015/2/26/149117.html

Chinesische Version:
http://www.minghui.org/mh/articles/2015/2/16/牡丹江法院疑当庭下药-当事人神志失常(图)-304695.html

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