Meine Gedanken, nachdem ich China verlassen habe

Vor ungefähr zehn Tagen habe ich China verlassen, seit dem erlebte ich sehr gemischte Gefühle, Sorgen und Beschämung. Ich möchte meine Erlebnisse gerne mit den Mitpraktizierenden teilen, die sich mit dem Gedanken tragen, China zu verlassen.

Vor meiner Abreise musste ich viel Verwaltungskram erledigen, Gepäckstücke aufgeben und meine Abwesenheit arrangieren; das kostete viel Zeit und Mühe. Auch meine Familie und meine Mitpraktizierenden waren davon betroffen.

Während ich mich um ein Visum kümmerte und die Gründe der Verfolgung zusammenstellte, sendeten meine Mitpraktizierenden aufrichtige Gedanken aus. Sie machten das jeden Tag, bis zum Tag meiner Abreise. Heute bedaure ich, dass ich ihre wertvolle Zeit in Anspruch genommen habe, die sie zum Erretten von Lebewesen hätten einsetzen können.

Eine Mitpraktizierende wies mich darauf hin, dass ich die Tendenz habe, mich mit anderen auseinander zu setzen. Sie machte sich Sorgen, dass ich im neuen Land nicht fähig sein würde, mit anderen zu kooperieren. Ich dachte, dass diese Praktizierende das gleiche Problem hätte, und stritt mit ihr; ich sagte viele Sachen, die ich nun bedaure.

An der Zugstation stürzte ich am Lift mit samt meinen Koffern. Niemand reagierte. Diejenigen, die den Vorfall beobachtet hatten, machten sich Sorgen um mein Leben.

Ich bin überzeugt, dass die alten Mächte meine Lücke ausnutzten und mir schaden wollten, während unser barmherziger Meister den Schlag dämpfte. Auch wenn ich ein paar Prellungen, Kratzer, zerrissene Kleider und eine kaputte Uhr hatte, war ich wohlauf.

Das Sicherheitspersonal des Flughafens entdeckte daraufhin ein paar Schriften vom Meister und Erfahrungsberichte von Mitpraktizierenden in meiner Tasche. Die Flughafenpolizei verhaftete mich. Ich merkte, dass die alten Mächte eine Lücke von mir ausnutzten, weil ich mich nicht entsprechend dem Fa verhielt und dem Meister nicht genug Respekt gezollt hatte. Vor meiner Abreise konnte ich das Fa nicht mit einem ruhigen Herzen lesen: Ich war so mit mir selbst und mit Sicherheitsbelangen beschäftigt gewesen, dass ich es versäumt hatte, bei meinen elektronischen Geräten die sensiblen Informationen zu löschen.

Die Flughafenpolizei nahm mich mit zu einem Polizeiposten. Dort fragten sie mich nach meinem Computerpasswort. Ich verweigerte die Auskunft. Mein ganzer Computer war voll mit Materialien über Falun Gong, auch meine externe Festplatte und mein USB Stick waren randvoll mit nicht verschlüsselten Informationen. Dem Meister sei Dank, dass die Polizei nichts finden konnte!

Ich entspannte mich, weil ich wusste, dass der Meister bei mir war, und die aufrichtigen Gedanken der Mitpraktizierenden mich unterstützten. Ich lächelte und plauderte mit den Polizisten, gleichzeitig sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um die bösen Faktoren aufzulösen, die sie kontrollierten. Die Polizei fragte nicht mehr nach dem Passwort, aber konfiszierte die Schriften des Meisters. Mein Ziel war, möglichst schnell wegzukommen und so bestand ich nicht darauf, dass sie mir die Schriften zurückgaben. Ich bedaure dies aus tiefstem Herzen.

Nach einigen Stunden gelang es mir, von der Station zu entkommen; ich kaufte mir ein neues Ticket, das ein Vermögen kostete. Ich wusste, dass ich ohne den Schutz des Meisters und der Hilfe der aufrichtigen Gedanken meiner Mitpraktizierenden, nicht aus dieser Sache heraus gekommen wäre.

Schließlich kam ich gut an meinen Ziel an. Dort benötigte ich die Hilfe von Mitpraktizierenden für die Dinge des alltäglichen Lebens, um Essen zu kaufen, eine Wohnung zu finden, mich fortzubewegen, einzukaufen und so weiter. Ich fühlte, dass meine Ankunft sie unnötig belastete, da diese Praktizierenden schon mit Dafa Projekten sehr beschäftigt waren.

Nach einigen Anschaffungen hatte ich meine gesamten Ersparnisse von 50.000 Yuan ausgegeben. Wenn ich in China geblieben wäre, hätte ich viele Telefonkarten, Druckerpatronen und CDs kaufen können, um den Menschen die Wahrheit über Falun Gong zu erklären.

Ich tauschte mein pflichtbewusstes Leben in China mit einem Leben unter finanziellem Druck und einer Sprachbarriere. Über meinen Asylantrag ist auch noch nicht entschieden.

Ich dachte, dass ich sofort, nachdem ich mich niedergelassen hatte, an Aktivitäten zur Erklärung der wahren Umstände teilnehmen würde, fand jedoch keine Chinesen, außer in den Reisegruppen. Nichts war wie in China, wo ich die wahren Umstände jedem und zu jeder Zeit erklären konnte. Nun musste ich Geld ausgeben, um überhaupt zu den Plätzen mit den Sehenswürdigkeiten zu gelangen. In China war die Möglichkeit Menschen zu erretten überall präsent und verursachte keine Kosten.

Die Mitpraktizierenden verwendeten ihre wertvolle Zeit, um mir in meinem Alltag behilflich zu sein, und ich überlegte, wie lange es noch dauern würde, bis ich die finanzielle Unabhängigkeit wiedererlangte. Ich überlegte dann, ob ich nach China zurückgehen sollte.

Ich las einen Erfahrungsbericht einer Praktizierenden, die immer mit anderen Praktizierenden Plakate an öffentlichen Plätzen aufgehängt hatte. Da jedoch so viele Praktizierende China verließen, war sie die Einzige, die das Projekt weitermachte. In einem Traum weinte sie darüber, weil keine Praktizierenden mehr da waren, um die wahren Umstände in China zu erklären.

Als ich mir vorstellte, wie beschäftigt meine Mitpraktizierenden in China sein müssten, musste ich unwillkürlich weinen. Wenn ich noch dort wäre, würde ich jetzt Informationsmaterialien verteilen, jede Gelegenheit beim Einkaufen wahrnehmen, um den Menschen von Falun Dafa zu erzählen. Außerdem würde ich selbst Materialien drucken, Telefonnummern sammeln, Fax Nummern und Artikel schreiben.

Ich war traurig und dachte, dass mir die Menschen vorwarfen: „Wie kannst du uns aus einem anderen Land Errettung anbieten? Peking ist der Ort, wo sich die alten Mächte zusammenballen. Praktizierende aus allen Nationen der Welt helfen den Praktizierenden aus Peking die Fakten zu erklären, aber du bist aus diesem Brennpunkt geflohen. Du bist ein Deserteur!“

Zu Beginn wollte ich im Ausland in einem bestimmten Projekt mithelfen, aber ich realisierte, dass alle Projekte das Ziel hatten, die Erklärung der wahren Umstände in China zu erleichtern. Der Meister leidet für uns und hat das Ende der Fa Berichtigung immer wieder verschoben. Habe ich mit meinem Weggehen nicht den Meister oder die Menschen enttäuscht?

Das einzige Heilmittel gegen solche Gedanken ist fleißig zu bleiben, meinen Eigensinn nach Komfort loszulassen und mit vollem Herzen mit den Mitpraktizierenden in den Projekten gut zu kooperieren. Ich hoffe, dass meine harte Arbeit den Druck auf die Mitpraktizierenden in China vermindert.

Ich möchte allen Mitpraktizierenden, die China verlassen wollen, einen Rat geben: Bitte frage dich zweimal, ob du im Ausland wirklich eine wichtigere Rolle spielen kannst als in China, und ob der Grund für deinen Umzug du selbst bist oder die Lebewesen.

Das Obige ist mein begrenztes Verständnis. Bitte weist mich auf Unangebrachtes hin. Heshi!

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