Provinz Liaoning: Vier Verhaftungen, vier Schicksale. So verfolgt das Regime Falun Gong-Praktizierende aus Fengcheng

Zwischen Juli und September 2014 wurden vier Falun Gong-Praktizierende aus Fengcheng verhaftet. Ihre Namen sind: Wang Li, Jin Biao, Lu Jun und Jiang Fengli.

Hier berichten wir über die Umstände ihrer Festnahme und über ihren Verbleib.

1. Frau Wang Li in die Gefängniseinrichtung geschickt, die früher das berüchtigte Masanjia Zwangsarbeitslager für Frauen war

Frau Wang Li, 55 Jahre alt, lebt in Fengcheng. Li Xiaodong vom Strafgericht Fengcheng kam am 10. Juli um 8:00 Uhr mit fünf bis sechs Beamten zu Wangs Haus. Sie nahmen sie fest.

Ihr Mann verlangte eine Auskunft darüber, wann sie freigelassen würde. „Wenn sie die körperliche Untersuchung nicht besteht“, versicherte Li. Das war aber gelogen. Denn sie brachten Frau Wang in das Untersuchungsgefängnis Dandong, wo man sie zwang, Medikamente gegen hohen Blutdruck einzunehmen.

Frau Wang wurde dann am 19. August in die Gefängnisabteilung Masanjia des Frauengefängnisses Liaoning gebracht. Das ist die Abteilung, die früher als Masanjia Zwangsarbeitslager für Frauen bekannt war. Obwohl das berüchtigte Arbeitslager infolge des internationalen Drucks geschlossen wurde, geht die Verfolgung ungebrochen in derselben Örtlichkeit weiter, nur unter anderem Namen.

Frau Wang war schon einmal festgenommen worden. Im Jahr 2013

Die Polizei hatte sie und eine weitere Praktizierende am Morgen des 6. Januar 2013 verhaftet, als die beiden Frauen die Menschen in der Gemeinde Changan in der Stadt Donggang über Falun Gong aufklärten.

An diesem Tag brachte man sie zur Staatssicherheitsabteilung der Polizeibehörde der Stadt Fengcheng. Chen Bin, Leiter der Abteilung, war mit einer Gruppe von Polizisten zur ihr nach Hause gekommen, und sie hatten das ganze Haus durchwühlt, während Frau Wang auf der Polizeiwache festgehalten wurde. Die andere Praktizierende konnte von dort entkommen, während ein Wärter schlief.

Frau Wang war von ein paar außerrechtlichen Justiz Organisationen, darunter das Büro 610 des Komitees für Politik und Recht von Fengcheng, zu anderthalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Urteil wurde später aufgehoben. Sie wurde zur medizinischen Behandlung freigelassen.

Chen Bin und andere Beamte des Gerichts setzten Frau Wang unter Druck. Sie sollte ein belastendes Dokument unterschreiben. Frau Wang wurde auch gezwungen, verschiedene Untersuchungen durchführen zu lassen. Diese Untersuchungen standen nach Aussagen unseres Korrespondenten mit dem international verurteilten Verbrechen des Organraubs in Zusammenhang.

2. Herr Jin Biao wegen der Benutzung des Internets vor Gericht gestellt

Herr Jin Biao, 30 Jahre alt, lebt in Tianhewan, Fengcheng. Er arbeitete früher in der Stahlfabrik Yuanjiagou in Fengcheng.

Am 2. Juli kamen Wang Feng und andere Polizisten von der Nebendienststelle der Polizeibehörde Fengcheng zur Herrn Jin, um ihn festzunehmen und seine Wohnung zu durchsuchen. Sie waren von Internet-Spitzeln der Polizeiwache Dandong geschickt. Die Polizisten nahmen 50 Bücher von Falun Dafa, 100 Ausgaben von Minghui Weekly, weiteres Material über Falun Dafa, Software und ein iPhone mit. Laut informierten Quellen hatte die Internetpolizei von Dandong die Internetaktivitäten von Herrn Jin seit Dezember 2013 beobachtet.

Die Familie forderte eine Erklärung für die Verhaftung von Herrn Jin. Wang meinte, für den Fall sei He Xiuze zuständig. Als dieser von der Familie befragt wurde, meint er, der Befehl sei von „oben“ gekommen. Die Familie beauftragte einen Anwalt aus Peking, Jin zu verteidigen. Ihm wurde jedoch nur ein kurzer Kontakt pro Woche mit seinem Anwalt erlaubt.

Am 4. August wurden Herrn Jins Mobiltelefon und sein Computer an die Familie zurückgegeben. Eine Woche später überstellte He Xiuze den Fall an die Staatsanwaltschaft Fengcheng. Staatsanwalt Li Dan ist für die falschen Beschuldigungen gegen Herrn Jin verantwortlich.

Am 23. September stellte das Gericht von Fengcheng Herrn Jin vor Gericht. Vor dem Verfahren versuchte Richter Pan Shuqin Jins Anwalt davon abzuhalten, während der Anhörung Falun Gong zu erwähnen. Damit hatte er jedoch keinen Erfolg.

Der Anwalt brachte eine starke Verteidigung vor, plädierte auf nicht schuldig und forderte die sofortige Freilassung seines Klienten.

Herr Jin sprach auch zu seiner eigenen Verteidigung. „Falun Gong fordert von mir, ein besserer Mensch zu sein und den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu folgen. Dadurch habe ich sowohl körperlich als auch geistig profitiert. Hiermit ziehe ich die Aussage, Falun Gong aufzugeben, zu der ich gezwungen wurde, zurück und erkläre öffentlich meine Absicht, weiterhin Falun Gong zu praktizieren.“

Als die Anhörung schloss, verkündete Richter Pan Shuqin, dass die Entscheidung von einem Kollegialausschuss getroffen werde und vertagte das Verfahren.

3. Frau Lu Jun mit durch HIV und Syphilis infizierten Insassen eingesperrt

Frau Lu Jun ist zwischen 50 und 60 Jahren alt. Sie lebt derzeit in der Stadtgemeinde Tongyuanbao, Fengcheng.

Am 2. Juli 2014 nahmen Polizisten Frau Lu fest und stellte sie unter die Anklage, eine Webseite von Falun Gong besucht zu haben. Die Beamten waren Internet-Spitzel der Polizei Dandong und Cui Changyun und andere Polizisten von der Polizeinebenstelle Tongyuanbao.

Sie nahmen ihren Hausschlüssel, einen Drucker, einen Computer, Bücher von Falun Gong und einen Computer, der ihrer Tochter gehört, mit. Auch verhörten sie rechtswidrig Lus Tochter und ihren Schwiegersohn.

Am 3. Juli erhielt die Tochter eine „Haftbenachrichtigung“ für ihre Mutter. Am 1. August erhielt sie eine „Festnahmebenachrichtigung“, abgestempelt von der Polizeibehörde der Stadt Fengcheng, doch ohne die erforderliche Unterschrift.

Am 8. August traf sich ein örtlicher Anwalt mit Frau Lu, um ihren Fall zu besprechen. Sie war mit 20 Menschen in einer Zelle, von denen einige mit AIDS und Syphilis infiziert waren.

Ende September lieferte die Polizeinebenstelle Tongyuanbao den Fall von Frau Lu an die öffentliche Staatsanwaltschaft in Fengcheng. Staatsanwalt Sun bereitete falsche Beschuldigungen vor.

Frau Lu seit Beginn der Verfolgung 1999 wiederholt festgenommen und eingesperrt

Ihre erste Verhaftung passierte, nachdem sie und ihre achtjährige Tochter am 15. Oktober 1999 nach Peking gegangen waren, um für Falun Gong zu appellieren. Sie wurde verhaftet und in die Polizeinebenstelle Qianmen gebracht.

Später kam sie in das Verbindungsbüro Dandong in Peking und wurde dort zwei Tage lang eingesperrt. Zwei Polizisten von Liujiahe und zwei Stadtbeamte brachten Frau Lu zurück nach Fengcheng.

Frau Lu blieb damals 15 Tage lang im Untersuchungsgefängnis Fengcheng eingesperrt. Die Polizei zwang ihre Familie 2.000 Yuan zu zahlen, bevor sie freigelassen wurde.

Zwischen Februar und März 2000 besuchte Frau Lu ihren Vater, der krank war. Zwei Polizisten von der Polizeinebenstelle Dixiongshan brachen in das Haus der Eltern ein, nahmen Bücher von Dafa mit und verhafteten Frau Lu.

Beamte der Polizeinebenstelle Liujiahe warteten in Dixiongshan um sie nach Liujiahe zurückzubringen. Sie drohten ihr, sie zu Zwangsarbeitslager zu verurteilen. Frau Lu sprach mit ihnen über die wahre Situation von Falun Gong und wurde schließlich freigelassen.

Diese Personen fuhren jedoch fort, sie zu belästigen und kamen dreimal zu ihr nach Hause.

4. Polizist Zhang Pingxian veranlasst Frau Jiangs Festnahme

Frau Jiang Fengli ist zwischen 50 und 60 Jahre alt. Sie lebt im Dorf Chalu, Stadtgemeinde Baoshan, Fengcheng. Früher arbeitete sie als Buchhalterin im Getreidelager der Stadtgemeinde Baoshan.

Weil Frau Jiang seit 1999 den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht folgte, wurde sie viele Male belästigt und verhaftet. Ihr Haus wurde durchsucht und sie wurde einmal in eine Gehirnwäsche-Einrichtung geschickt und erhielt eine Gefängnisstrafe.

Am 7. September 2014 traf Frau Jiang den stellvertretenden Leiter der Polizeinebenstelle Baoshan an der Bushaltestelle Baoshan. Zhang Pingxian, so sein Name, hatte (sogar außerhalb Chinas) einen Ruf als Heuchler. Er behauptete, dass es ihm leidtue, was er Praktizierenden angetan habe, fuhr aber dennoch fort, sie zu belästigen und zu verfolgen.

Frau Jiang gab ihm eine Software, die Zugang zum unzensierten Internet gewährt. Zhang rief sofort die Polizei. Drei Polizisten kamen und nahmen Frau Jiang fest.

Am 18. September gingen Frau Jiangs 83-jähriger Vater und andere Familienangehörigen zur Polizeiwache und fragten nach Zhang. Der war aber nicht anwesend. Ein Verwandter rief Zhang an und sagte: „Wenn Sie sich nicht mit uns treffen, wird Jiangs Vater die Wache nicht verlassen.“

Zhang stellte sein Mobiltelefon ab.

Später traf sich ein Polizist mit dem Namen Yu mit der Familie. Er brachte den Vater in einen Raum und zeigte ihm die Bücher von Dafa, Fotos vom Meister und Ausgaben von Minghui Weekly, die sie aus dem Haus von Frau Jiang mitgenommen hatten. Er erklärte dem Vater, dass der Fall an die Staatsanwaltschaft der Stadt weitergeleitet worden sei.

Am 22. September traf Frau Jiang ihren Anwalt. Sie gab eine Aussage von Zhang wieder: „Ich bedaure, was ich Ihnen angetan habe. Bitte hassen Sie mich nicht! Bitte helfen Sie mir aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auszutreten.

Trotz dieser reuevollen Worte bereitete Zhang die Gegenstände aus ihrem Haus als Beweise vor und bestätigte ihre Festnahme.

Zhang war von 2008 bis 2012 in der Staatssicherheitsabteilung der Polizeibehörde Fengcheng stationiert gewesen. Er beteiligte sich an Verhaftungen und der Vorbereitung von falschen Beschuldigungen gegen zehn Praktizierende. Seine Taten führten zum Tod von drei Praktizierenden, wie dem von Herrn Qu Shanlin.

Für die rechtswidrige Verurteilung von sieben Praktizierenden, wie die von Herrn Liang Yuncheng und Frau Jiao Lin, war überwiegend er verantwortlich. Er spielte eine Hauptrolle bei der Verurteilung von drei Praktizierenden, wie Frau Xia Yan, zu Zwangsarbeitslager.

Als Belohnung für seine Taten gegen Falun Gong wurde Zhang 2012 zum stellvertretenden Leiter der Polizeinebenstelle Baoshan befördert.

Seit 2008 haben Praktizierende von außerhalb Chinas Zhang viele Male wegen seines niederträchtigen Verhaltens angerufen. Wenn sie ihn baten, sich zu ändern, stimmte er dem, was sie sagten, zu und auch dem Austritt aus der KPCh. Danach dreht er sich wieder und verfolgte Praktizierende mit noch größerer Intensität.

An der Verfolgung beteiligte Personen:

Gericht der Stadt Fengcheng:
Pan Shuqin (潘淑琴): +86-415-2277672
Cheng Pingjun (成平均): +86-415-2277706
Ji Longbin (季龙斌): +86-415-2277710

Staatsanwaltschaft der Stadt Fengcheng:
Tang Jinfeng (唐金风), Guan Qunyu (关坤玉), Li Dan (李丹) +86-415-6276231
Zhao Yunshuang (赵运双) Mobil: +86-13354159997; Privat: +86-415-8125008; Büro: +86-415-6276217

Nebendienststelle der Polizeibehörde Fengcheng:
Wang Feng: Büro: +86-415-8201006; Mobil: +86-15102445002 He Xiuze: Büro: +86-15-8201005; Mobil: +86-15841505652

Polizeinebenstelle Baoshan:
Zhang Pingxian: Büro: +86-415-8900559; Mobil: +86-13898502818, +86-+86-13125590666

Weitere Kontaktinformationen erhalten sie in der chinesischen Version.

Englische Version vorhanden
http://en.minghui.org/html/articles/2014/11/2/146659.html

Chinesische Version vorhanden
http://www.minghui.org/mh/articles/2014/10/14/辽宁凤城四位法轮功学员被绑架迫害-298962.html

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