Parlamentsmitglieder setzten sich bei Freihandelsgesprächen zwischen China und Australien für Falun Gong ein

Mehrere australische Parlamentsabgeordnete kamen zur Kundgebung vor dem Parlament in Canberra, wo die Freihandelsgespräche zwischen China und Australien einen Tag nach dem Abschluss des G20-Gipfels stattfanden.

Bei der Kundgebung wurde eine sofortige Beendigung der Verfolgung gefordert, insbesondere des staatlich sanktionierten Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden.

Die Falun Gong-Praktizierenden zeigen bei der Kundgebung am 17. November 2014 auf dem Parlamentshügel viele große Transparente.

Die Kundgebung der Falun Gong-Praktizierenden am 17. November 2014 auf dem Parlamentshügel

Der parteilose Senator John Madigan sprach bei der Kundgebung am 17. November 2014 auf dem Parlamentshügel.

Alannah MacTiernan, Abgeordnete des Repräsentantenhauses, sprach bei der Kundgebung am 17. November 2014 auf dem Parlamentshügel.

Handel muss auf Moral und Gewissen gegründet sein

Der parteilose Senator John Madigan betonte, dass Handel sich auf Moral und Gewissen gründen muss, damit er eine positive Auswirkung auf die Gesellschaft hat. Er sagte, dass der Handelsverkehr zuerst den grundlegenden Menschenrechte entsprechen müsse, weil die Wirtschaft für die Menschheit existiert.

Als Madigan über die Verfolgung von Falun Gong und den Organraub an lebenden Praktizierenden durch das chinesische Regime sprach, richtete er an Premierminister Tony Abbot folgende Frage: „Warum ist dieses Thema nicht Teil der Gespräche mit China?“

„Ich möchte die Falun Gong-Praktizierenden herzlich begrüßen. Auf der ganzen Welt führen sie weiterhin eine Kampagne gegen die religiöse Verfolgung und den Organraub in China“, sagte Madigan in seiner Rede.

Er erinnerte dran, dass der Senat im vergangenen Jahr einen Gesetzesentwurf verabschiedet hatte, in dem Peking dringend aufgefordert worden war, den Organraub an lebenden Menschen zu beenden. Diese Verbrechen hätten allerdings nicht nachgelassen und die Opfer seien nach wie vor hauptsächlich Falun Gong-Praktizierende.

„Es kommt jedoch auf jedes menschliche Leben an. Jedes menschliche Leben hat Wert. Ich grüße sie alle heute hier. Ich wünsche Ihnen alles Gute bei Ihrem Protest. Ich fordere Sie dringend dazu auf, Ihre Bemühungen fortzusetzen“, sagte Madigan.

„Ich kann nicht einfach wegschauen“

Madigan glaubt, dass die australische Regierung den Handel mit China mehr schätzt als menschliches Leben und bezeichnete das als kurzsichtiges Handeln.

„Wie können Sie es in Einklang bringen, dass Menschen eingesperrt werden, weil eine Regierung nicht die gleiche Meinung hat wie sie und ihren Gebräuchen nicht zustimmt und dann so vorgeht, dass sie sagt, sie könne Argumente und Rechtfertigungen dafür finden, dass diesen Menschen Nieren oder Lungen entnommen werden und das Leben der Menschen und ihre Organe einfach zu Ware gemacht werden?“

„Einige Leute sagen, es sei in Ordnung, wegzuschauen. Wenn es aber Ihr Bruder, Ihr Vater, Ihre Schwester Ihr Onkel, Ihre Cousine oder Ihr bester Freund wäre? Wenn die Welt schon bis dahin entartet ist, dass wir Dinge einfach wegdiskutieren, aus den Augen, aus dem Sinn … auch, wenn er ein Gefangener ist, hat doch jeder Mensch von Natur aus eine Würde.“

„Ich kann nicht einfach wegschauen. Wenn man das macht, ist man willfährig. Noch einmal: dabei [beim Organraub] geht es um sehr viel Geld. Wenn es nötig ist, so etwas zu tun, um Geld zu verdienen, dann möchte ich nicht dazugehören“, sagte Madigan.

Falun Gong ist vorteilhaft für die chinesische Gesellschaft

Alannah MacTiernan ist im australischen Repräsentantenhaus Abgeordnete von Perth. Sie wies darauf hin, dass Falun Gong der Gesellschaft Harmonie und Segen bringt und es vorteilhaft für die chinesische Gesellschaft sein würde, wenn das Verbot von Falun Gong aufgehoben würde.

MacTiernan sagte bei der Kundgebung: „Wir werden uns Ihrem Gesuch anschließen, um zu gewährleisten, dass sich die in China zunehmende Toleranz auch auf die Falun Gong-Praktizierenden in China ausweitet.“

„ich bin der festen Überzeugung, dass die Praktizierenden von Falun Gong nur das Beste für die chinesische Gesellschaft wollen. Ihre Praktik wird positiv für China sein, so wie wir das in Australien feststellen. Wir müssen diese Lektion lernen, dass wir unsere Nation tatsächlich stärken, wenn wir der Vielfalt gerecht werden. Wenn wir für ein Gefühl nationaler Zusammengehörigkeit sorgen, wird unsere nationale Identität bereichert.“

„Wir möchten sagen, dass wir die Position von Falun Gong verstehen und Ihre Besorgnis verstehen, die sie whrend dieser langen Zeit der Verfolgung hegen. Wir sind jedoch zuversichtlich und hoffen, dass das neue Regime in China diese Vielfalt begrüßen und sicherstellen wird, dass Ihre Praktik gedeihen kann und für die chinesische Gesellschaft Gutes bringt.“

Joe Bullock ist Labor-Senator für Westaustralien im Parlament. Er schrieb an den Falun Dafa-Verein einen Brief. Darin bekundete der Senator seine Besorgnis in Bezug auf den Organraub an lebenden Praktizierenden in China und sagte, dass er hoffe, dass die Praktizierenden Gelegenheit haben werden, dieses Thema öffentlich darzulegen.

Partei der Grünen veranstaltet Menschenrechtsforum zur Verfolgung

Als der chinesische Präsident Xi Jinping im australischen Parlament einen Vortrag hielt, veranstaltete die Grüne Partei zur gleichen Zeit ein Forum zu den Menschenrechten in China. Vertreter von Falun Gong, von Tibet, den demokratischen Aktivisten und sowie von der autonomen Region Xinjiang waren dazu eingeladen.

Christine Milne, Senatorin und Vorsitzende der parlamentarischen Fraktion der Grünen, sagte: „Die australischen Grünen sind weiterhin äußerst besorgt wegen der andauernden Menschenrechtsverletzungen und des langsamen Fortschritts der demokratischen Reform in der Volksrepublik China.“

„Wir verurteilen besonders die derzeitige Verfolgung von Falun Dafa-Praktizierenden, die von der australischen Regierung gleichermaßen bestätigt und verurteilt werden sollte.“

Warum seine Stimme erheben?

Bei der Kundgebung wurde Senator Madigan gefragt, warum er sich dafür entschieden hätte, an der Kundgebung teilzunehmen und seine Stimme zu erheben. Er antwortete: „Es ist einfach so, dass man nicht willfährig schweigen kann. Oft sagt jemand zu mir ‚jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt‘. Gut, wann ist dann der richtige Zeitpunkt? In der Geschichte gab es immer einige Leute, die auf ihren Händen saßen, gute Menschen, die auf ihren Händen saßen und nicht handelten.“

„‘Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun, und dann werden Sie von der Geschichte beurteilt.‘*… Schlussendlich möchte ich am Abend nach Hause gehen können und ein gutes Gewissen haben. Ich möchte nicht sehen, dass die Menschenrechte von irgendjemandem verletzt werden, ganz gleich ob ungeboren oder lebend, ob Greis oder Kleinkind. Ich schätze jedes Leben. Jedes Leben ist wertvoll und jedes Leben sollte verteidigt werden.

Ich kann mich daran erinnern, dass ich einmal in Melbourne zu tun hatte. Das chinesische Konsulat war in der gleichen Straße. Ich erinnere mich, dass ich dort vor dem Haus ein paar ältere Damen sah. Es fiel mir sehr stark auf, dass sie so friedlich und ruhig waren.

Sie brachten nur ihren Standpunkt zum Ausdruck und ich kann mir denken, wie verärgert die Beamten des Konsulats waren, weil sie da draußen waren, draußen auf der Straße in Australien. Doch jeder hat das Recht, seine Sichtweise zu äußern, ob sie [die Beamten des Konsulats] das mögen oder nicht.

Diese Leute haben das Recht auf Meinungsäußerung und ich werde ihr Recht verteidigen, ihre Sichtweisen ohne Angst vor Verfolgung äußern zu können.”

* Zitat von Edmund Burke

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