Deutschland/Hamburg: Filmvorführung "Free China" deckt Verfolgung auf

Am Donnerstag, dem 13. November 2014, wurde im Rahmen der China Time in Hamburg, der Film "Free China – Der Mut zu Glauben" im Abaton Kino, im Stadtteil Rotherbaum, gezeigt.

Es kamen viele interessierte Besucher, um sich den Film anzusehen und im Anschluss Fragen an den Gastredner, Herrn Manyan Ng, zu stellen.

Frau Petra Lühr von der Falun Gong Gruppe Hamburg sprach ein kurzes Grußwort an das Publikum, bevor der Film losging.

Nachdem der Film beendet war, richtete Frau Lühr wieder das Wort an das Publikum und bat um Fragen und Eindrücke zu dem Film. Herr Manyan Ng stellte sich kurz vor und sprach über seine Tätigkeiten bei Deutschlands größter Menschenrechtsvereinigung IGFM – Internationale Gesellschaft für Menschenrechte – der unabhängigen und internationalen Zeitung The Epoch Times sowie über sein Engagement beim New Yorker Tanzensemble Shen Yun.

Der Gastredner Herr Ng

Im Anschluss an den Film war es im Saal sehr ruhig, alle blieben andächtig sitzen, um im Anschluss an der Fragerunde teilzunehmen. Eine Dame sagte, dass sie im Moment nicht viel über das Gesehene sprechen könne, da sie vom Film sehr berührt wurde und sie diese Inhalte erst einmal verarbeiten müsse. Sie berichtete dann, schon einige Male in China gewesen zu sein und sich jetzt Gedanken darüber mache, ob sie auch weiterhin in das Land fahren solle. Dann sprach sie noch darüber, dass sie erst jetzt durch den Film und die Erklärungen durch Herrn Ng, die Hintergründe zur Ein-Kind-Politik der Chinesen verstanden und die Tragödie dahinter begriffen habe.

Macht und Korruption durch das chinesische kommunistische Regime sowie die Vergehen an Menschenrechten und dem Schicksal einer ganzen Nation werden durch den Film sichtbar und für den Betrachter begreifbar und zur bedrückenden Realität.

Ein Herr fragte, ob sich seit der Veröffentlichung des Filmes bereits in China etwas verändert hätte.

Herr Ng antwortete, da der Film in China verboten sei, muss die Unterstützung von Menschen aus Europa und den USA kommen. Vor allem muss das Internet und die Festung der Firewall als Informationsblockade durch die Chinesische Regierung durchbrochen werden, so dass die Wahrheit und unzensierte Informationen auch zur Bevölkerung nach China gelangen kann.

Ein Herr fragte nach der Rolle und Verantwortlichkeit der Firma Cisco Systems, die im Film und von Herrn Ng mehrmals erwähnt wurde

Cisco Systems ist einer der größten Anbieter von Internetservern, die es auf dem Markt gebe und bietet damit eine große Plattform, um das Internet auszuspionieren und Webseiten zu sperren. Die KPCh und auch andere totalitäre Staaten nutzen Cisco Systems, um das Internetverhalten der Bevölkerung zu kontrollieren und einseitig für sich zu nutzen, um die Menschen – wie Big Brother – zu überwachen.

Ein Herr fragte nach dem großen Wirtschaftswachstum der Chinesen.

Herr Ng erklärte, dass nur ca. 3 Millionen Menschen in China im Wohlstand leben und der Rest in Armut. In diesem Zusammenhang kam er auch noch einmal auf die Ein-Kind-Politik zu sprechen. Diese fand damals ihre Gründe in der vorhandenen Armut der Chinesen. Die Regierung erklärte der Bevölkerung einfach, nur weil ihr so viele seid, können wir euch nicht ernähren. Die wirklichen Gründe, die Verantwortung bei den Politikern der Chinesischen Regierung zu suchen, die sich stattdessen die Taschen vollstopften, wurden verschwiegen und führten zu der katastrophalen Einführung der Ein-Kind-Politik.

Diese entartete Form einer Bevölkerungskontrolle wird bis heute menschenverachtend und regelrecht brutal an der eigenen Bevölkerung vollzogen – ob die Menschen wollen oder nicht. Familien werden zerstört, Menschen sterben oder werden in die Hauslosigkeit getrieben.

Ein Herr fragte Herrn Ng, ob er keine Angst habe nach China zu gehen.

Dieser erklärte, er sei das letzte Mal 2003 geschäftlich in China gewesen. Dort wurde er von der Stasi in seinem Hotelzimmer aufgesucht und höflich gebeten, sich doch mit den Vorgesetzten der Stasi-Beamten zu unterhalten und man fing an, ihn für seine Bildung und seinen guten Beruf zu umschmeicheln. Da Herr Ng sich auf diese Schmeicheleien nicht einließ, versuchten sie es mit Bedrohung seiner Person und seiner Familienangehörigen. Als er sich auch durch diese Bedrohung nicht einschüchtern ließ, schrien sie ihn in ihrer Ausweglosigkeit an und verwiesen ihn des Landes. In Deutschland zurück, warnte ihn das Auswärtige Amt davor, erneut nach China zu reisen. Das habe er bis heute auch nicht mehr getan.

Auf die Frage eines Herren, ob China jetzt ein kapitalistisches oder kommunistisches Land wäre, antwortete Herr Ng, dass man es weder als kapitalistisch noch kommunistisch bezeichnen könne, sondern es vielmehr seit der Machtergreifung im Jahre 1921 nur um Machtbesessenheit gehe und es für die Machthungrigen keine Rolle spiele, mit welchen Mitteln dies in der Regierung umgesetzt werde.

Eine weitere Frage war, ob die KP Chinas korrupt sei.

Die Antwort von Herrn Ng war Ja. In der Zeit von 1949 -1987 bereicherten sich Funktionäre ständig an dem wirtschaftlichen Einkommen und trieben die Bevölkerung in eine große Armut. Von 1949-1962 starben in China mehr als 40 Millionen Menschen an Hunger. Als auch nach 1962 das Einkommen der Chinesen nicht wuchs, führte man die Ein-Kind-Politik ein mit der Begründung, es gäbe zu viele Menschen, die nicht in der Lage seien, ein regelmäßiges Einkommen zu erwirtschaften und dass das Land sie nicht ernähren könne.

Eine Dame, die aus der ehemaligen DDR kam, fragte, warum es den ehemals kommunistischen Ländern in Europa wirtschaftlich so schlecht gehe, China aber nicht.

Herr Ng antwortete, dass China erst nach 1986 die Wirtschaft vorangetrieben habe und heute der zweitgrößte Handelspartner der Welt sei. Dieser scheinbare Aufschwung und das Reisen vermittelte der Bevölkerung eine Lockerung der strengen Regierungsführung und der Unterdrückung.

Eine vorerst letzte Frage kam von einem Herrn, nämlich ob und warum nur Falun Gong in China verfolgt werde.

Herr Ng antwortete, dass nicht nur Falun Gong sondern auch die Christen und Tibeter durch das Regime brutalst verfolgt werden. Alles Gruppen, die gute aufrichtige sowie traditionelle und spirituelle Werte als höchstes Gut betrachten und daran glauben. Die atheistische KPCh steht mit ihren unmenschlichen und korrupten Methoden von Unterdrückung zur Machterhaltung im krassen Gegensatz zu den Werten, die solche Gruppen als Lebensmittelpunkt und Sinn im Leben haben. Das sei der einzige Grund für die Verfolgung von diesen guten Menschen.

Leider musste das Kino wegen einer folgenden anderen Vorführung verlassen werden. Herr Ng bot an, weitere Fragen im Foyer zu beantworten, was dann auch gerne von den Besuchern in Anspruch genommen wurde.

Alle Artikel, Grafiken und Inhalte, die auf Yuanming.de veröffentlicht werden, sind urheberrechtlich geschützt. Deren nicht-kommerzielle Verwendung ist erlaubt, wenn auf den Titel sowie den Link zum Originalartikel verwiesen wird.

Das Neueste

Archiv