Fleißiger werden und zum Zustand wie zu Beginn der Kultivierung zurückfinden

Als ich das Dafa erhielt, stand die Kultivierung bei mir immer an erster Stelle. Auch an Fest- oder Feiertagen, bei Regen und Wind machte ich jeden Tag draußen die Übungen und lernte gemeinsam mit den anderen das Fa. Wenn ich einem Konflikt begegnete, der mein Herz bewegte, konnte ich nach innen suchen. Obwohl ich die Anforderungen des Fa nicht ganz erreichen konnte, wusste ich doch, dass ich mich auf jeden Fall nach den Anforderungen des Fa richten sollte.

Nach Beginn der Verfolgung, insbesondere in den sieben oder acht Jahren, in denen ich unrechtmäßig im Gefängnis inhaftiert war, weigerte ich mich, mit den kommunistischen Behörden zu kooperieren. In der langen Zeit bildete sich bei mir diese Einstellung: Was die Polizei und die mich überwachenden Häftlinge sagen, ist alles falsch. Ich dachte nur noch sehr selten darüber nach, ob ich mich bei der Kultivierung dem Fa angeglichen hatte oder dass ich einmal nach innen schauen sollte.

Nach der Entlassung aus dem Gefängnis wurde diese Anschauung stärker und stärker: „Die anderen haben unrecht, ich habe recht.“ Diese Anschauung hinderte mich daran, mich mit den Mitpraktizierenden auszutauschen. Später hatte ich an meinem Arbeitsplatz viele Konflikte mit meinen Kollegen, und ich stritt sogar mit ihnen.

Einmal kam ich zur Ruhe und fragte mich: „Ich kultiviere mich seit 17 Jahren, wieso streite ich noch mit den alltäglichen Menschen? Wie habe ich mich in diesen Jahren eigentlich kultiviert?“

Ich fragte mich: „Wenn ich in Konflikten nie die Meinungen der anderen Praktizierenden akzeptieren kann, ob sie positiv oder negativ sind, ist das dann noch Kultivierung? Habe ich zu Beginn der Kultivierung auch so gehandelt?“

Vor einigen Tagen las ich dann in der Minghui Weekly den folgenden Artikel, der mich tief beeindruckte: Gründe für andauerndes Krankheitskarma, die ich im Zustand der allmählichen Erleuchtung gesehen habe. Die Fa-Berichtigung ist schon bis zu diesem Schritt gekommen und wir haben in unserer persönlichen Kultivierung noch so schwerwiegende Probleme. Wir müssen diese Dinge wirklich ernst nehmen und darauf achten.

Vor kurzem erkannte ich ferner, dass wir nicht an solchen Gedanken festhalten sollten, wie „wir kultivieren uns schon so viele Jahre“, „wir haben schon so viele Prüfungen bestanden“ oder „wir haben so viele Menschen errettet“. Ich sollte mich stattdessen als ein neuer Praktizierender betrachten, bei der Kultivierung in dem großartigen Fa bescheiden bleiben und den Kultivierungszustand, den ich am Anfang hatte, wiederfinden. Bei Konflikten sollten wir immer nach innen schauen. Nur wenn wir uns gut kultivieren, können wir Lebewesen erretten.“

Der Meister erinnert uns daran:

„Kultivieren wie am Anfang, richtige Frucht mit Sicherheit“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York 2009, 07.06.2009).

Haben wir danach gehandelt? In der End-Fa-Zeit gibt es nur wenige positive Dinge in der menschlichen Gesellschaft. Obwohl wir ständig dabei sind, diese menschlichen Dinge abzulehnen, werden wir hin und wieder trotzdem von solchen Dingen verschmutzt, ganz zu schweigen davon, dass wir dabei unser Herz nicht mehr kontrollieren und sogar aktiv nach diesen Dingen suchen.

„Fernsehen schauen, Computer schauen, egal was du dir anschaust, es kommt herein. Wenn in das Gehirn und in den Körper viel von diesen Dingen hineingefüllt ist, wird dein Verhalten davon kontrolliert. Deine Redensart, deine Denkweise, deine Sicht der Dinge werden alle davon beeinflusst.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa- Konferenz in New York 2010, 05.09.2010).

Wie zu Beginn wieder strenge Anforderungen an sich stellen

Als ich mit der Kultivierung begann, stellte ich strenge Anforderungen an mich und schaute kein Fernsehen. Jetzt wo die Fa-Berichtigung dem Ende entgegen geht, kann ich diesen Zustand nicht mehr erreichen. Ich habe erkannt: Um diese Situation zu ändern, muss ich wieder anfangen, mich als einen neuen Praktizierenden zu betrachten, das heißt, ich muss mich nach dem Dafa richten und mich wirklich solide kultivieren.

Die menschliche Gesellschaft bietet uns einen Platz für die Kultivierung, aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass es hier viele Faktoren der alten Mächte gibt, die das Dafa verfolgen. Wenn wir sie nicht auf aufrichtige Weise nutzen, wird die menschliche Gesellschaft zu einem Platz, in dem wir verfolgt werden. Wenn wir herauskommen wollen, uns gut kultivieren und gleichzeitig Lebewesen erretten wollen, müssen wir uns so wie am Anfang fleißig kultivieren und zwar jeden Gedanken und jede Gesinnung mit dem Dafa messen. Erst so gehen wir den Weg der Kultivierung aufrichtig.

Den Willen zu schwächen, ist auch Verfolgung

Das Böse nutzt jede Gelegenheit aus, um uns zu verfolgen. Wir alle wissen, dass Dafa-Praktizierende in Gefängnissen, Zwangsarbeitslagern, und Gehirnwäsche-Einrichtungen verfolgt werden. Aber auch außerhalb der Gefängnisse ist die Verfolgung von Dafa-Praktizierenden ziemlich bösartig. Das Böse nutzt die Eigensinne der Praktizierenden aus, um ihren Willen zu schwächen, sodass sie die drei Dinge nicht gut machen können. Das ist auch eine Form der Verfolgung.

Warum haben in diesen Jahren so viele Praktizierende die Welt wegen Krankheitskarma oder auf andere unerwartete Weise verlassen? Es ist sehr deutlich zu sehen, dass das Böse in diesem letzten Abschnitt die Praktizierenden innerhalb und außerhalb der Gefängnisse gleichermaßen verfolgt. Das Böse betrachtet die Dafa-Praktizierenden als eine Einheit und verfolgt uns überall auf der Welt. Nur ist es so, dass man die brutale Verfolgung in den Gefängnissen usw. klar sehen kann, z. B. wenn Dafa-Praktizierende mit Gewalt umerzogen oder sogar zu Tode gefoltert werden. Außerhalb der Gefängnisse ist es so, dass das Böse das Menschenherz und verschiedene Eigensinne der Dafa-Praktizierenden ausnutzt, indem es Illusionen erzeugt, um ihre Eigensinne zu verstärken und ihren Willen zu schwächen.

Wenn man sich als Praktizierender nicht schnell erhöhen kann oder vom Fa her diese Form der Verfolgung nicht klar erkennen kann, kann es so sein wie in dem Artikel „Gründe für andauerndes Krankheitskarma, die ich im Zustand der allmählichen Erleuchtung gesehen habe“ erwähnt, dass man wegen Krankheitskarma oder auf andere Weise die Welt verlassen muss, bzw. sich in einem andauernden Krankheitszustand befindet. Wir sollen vom Fa her klar bleiben. Gerade in einer lockeren Umgebung müssen wir wachsam sein; mit aufrichtigen Gedanken verschiedenen Versuchungen widerstehen, uns wie am Anfang kultivieren und den Willen zum fleißigen Vorankommen nicht schwächen lassen.

Der Unterschied liegt in einem einzigen Gedanken

Mensch oder Gottheit, der Unterschied liegt in einem einzigen Gedanken. Wenn man nur ein bisschen nachlässt, wird man in die Menschenwelt zurückgezogen. Manchmal bewegt man sich nur ein wenig in Richtung Mensch, doch dieses Nachlassen ist vielleicht wie eine Ameisenhöhle, die einen ganzen Damm zusammenbrechen lassen kann. Der Meister erzählte uns eine Geschichte von einem Praktizierenden der brahmanistischen Schule, der sich alleine in den Bergen kultivierte. Am Anfang kultivierte er sich sehr fleißig. Eines Tages traf ein Jäger ein Reh mit einem Pfeil. Der Praktizierende kümmerte sich um das verletzte Reh. Da er sich in den Bergen einsam fühlte, sorgte er weiter für das Reh. Zum Schluss betrachtete er das Reh als seinen engsten Gefährten. Er wendete viel Kraft und Zeit für das Reh auf, sodass er in seiner Kultivierung nachließ. Auch nach dem Tod des Rehs konnte er diesen Eigensinn nicht loslassen und dachte viel daran. Als sein Leben endete, erinnerte er sich nicht mehr an das Buddha-Fa, sondern nur an das Reh. Die Folge war, dass er nach dem Tod als Reh wiedergeboren wurde. Obwohl er sich viele Jahre kultiviert hatte, war seine Zukunft auf einmal zerstört. Diese Lehre ist tiefgreifend.

Manche Anschauungen, die schon seit Jahrtausenden in unseren Körpern auf verschiedenen Ebenen existieren und mit unserem Blut verschmolzen sind, sind ein Bestandteil unseres Körpers geworden. Zum Glück hat der Meister uns gelehrt, nach innen zu schauen – ein Wundermittel, mit dem man alle Probleme lösen kann. Doch schauen wir bei Prüfungen oder Schwierigkeiten weiter nach außen.

Die materielle Substanz der Eigensinne muss abgetrennt werden

Jeder Eigensinn ist eine Art materielle Existenz. Wenn man nicht nach innen sucht oder sich nicht erhöht, wird diese Substanz weiter existieren. Oft ist das Nach-innen-schauen schmerzhaft, weil es bedeutet, dass wir diese Substanzen von unserem Körper trennen müssen, natürlich ist das sehr schmerzhaft. Aber nur wenn wir bedingungslos nach innen suchen, können wir uns erhöhen und diese schwarzen Substanzen beseitigen. Nur so kann man das Menschenherz ablegen.

Überlege einmal, früher als du mit der Kultivierung anfingst und einmal keine Zeit für die Übungen hattest, hast du bestimmt später versucht, die Übungen nachzuholen. Machst du das jetzt auch so? Wenn du manchmal die Zeit zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken verpasst, nimmst du dir dann später die Zeit, es nachzuholen? Als ich damals gerade mit der Kultivierung anfing, lernte ich das Fa von ganzem Herzen. Aber heute, auch wenn ich das Fa sehr flüssig rezitiere, gelangt das Fa nicht in mein Herz. Während ich das Fa rezitiere, denke ich gleichzeitig an andere Sachen, nicht wahr?

Ein weiterer Punkt ist: Auch wenn wir als Dritter einen Konflikt zwischen zwei Praktizierenden sehen, wird von uns gefordert, nach innen zu schauen.

Der Meister sagte:

„Ganz gleich, ob es an dir liegt oder nicht, musst du in dir selbst suchen und du wirst Probleme finden.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der europäischen Fa-Konferenz, 30. – 31. Mai 1998)

Denk einmal nach, kultivierst du dich noch wie am Anfang? Ich schlage vor, dass jeder Praktizierende einmal vergleicht, wie fleißig er früher war und wie fleißig er jetzt ist. Wenn du feststellst, dass du im fleißigen Vorwärtskommen nachgelassen hast, sollst du dich von nun an als ein neuer Praktizierender betrachten und dich solide kultivieren.

Als Dafa-Praktizierende müssen wir wirklich auf unsere persönliche Kultivierung achten und uns bis zum Schluss so fleißig wie am Anfang kultivieren.

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