Provinz Hebei: Fünf Jahre Misshandlung im Gefängnis überlebt: Eine Praktizierende berichtet von ihrem Leidensweg

Als Frau Guo Suying am 24. April 2011 aus dem Gefängnis entlassen wurde, hatte sie alle möglichen gesundheitliche Probleme. Sie waren das Ergebnis von fünf Jahren Misshandlungen durch Wärter und Häftlinge.

Frau Guo war am 24. April 2006 verhaftet worden. Nachdem sie sieben Monate im Untersuchungsgefängnis Shisanli in der Stadt Zhangjiakou, Provinz Hebei, verbracht hatte, war sie zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Ihr einziges „Verbrechen“ war gewesen, dass sie Falun Gong praktizierte, ein System zur Selbstkultivierung, das von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verfolgt wird.

Die Wärter folterten Frau Guo regelmäßig, nachdem sie am 20. November 2006 in das Frauengefängnis Shijiazhuang verlegt worden war. Im ersten Jahr ihrer Haft brach sie sich ihre Kniescheibe und bekam eine Stahlplatte in ihr Bein operiert. Die Gefängnisbehörde folgte jedoch nicht dem Rat des Arztes, die Platte nach einem Jahr wieder entfernen zu lassen. Als Frau Gao dann entlassen wurde, war die Platte drei Jahre länger in ihrem Bein verblieben als vorgesehen.

Jahre der Folter hinterließen bei Frau Guo Suying bleibende gesundheitliche Beschwerden wie Hepatitis B und Entzündung der Magenschleimhaut und Magensenkung. Außerdem hustet sie auch häufig Blut ab. Als sie um eine frühzeitige Entlassung aus medizinischen Gründen bat, wurde dies abgelehnt, weil sie sich weigerte, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben.

Es folgt eine kurze Darstellung ihres Leidensweges, beruhend auf ihren eigenen Erinnerungen.

Erniedrigt und brutal misshandelt

Zunächst behielt man Frau Guo in der Neuzugangsabteilung des Gefängnisses. Weil sie sich weigerte, Gefängnisuniform zu tragen, hetzten die Wärter Häftlinge auf, die Fenster offen zu lassen, damit sie fror. Sie schrieben auch beleidigende Schriftzeichen auf ihre Unterwäsche, ihre Hose und ihr Hemd, um sie zu erniedrigen.

Als nächstes wurde sie in eine andere Gruppe verlegt, wo die Wärter ehemalige Falun Gong-Praktizierende, die das Praktizieren aufgegeben hatten, anwiesen, sie zu täuschen. So unter Druck gesetzt, schrieb Frau Gap dann eine sogenannte „Reueerklärung“, in der sie Falun Gong abschwor.

Doch nachdem sie in die 10. Gefängnisstation gebracht worden war, wurde ihr bewusst, dass es falsch gewesen war, diese Erklärung zu schreiben. Daher erklärte sie im März 2008 gegenüber der Gefängnisbehörde ihre Reueerklärung für null und nichtig.

Danach wurde sie brutal verprügelt. Wärter Han Xiuxing trat nach ihr und befahl Häftlingen, schmutzige Socken in ihren Mund zu stopfen.

Außerdem wurde Frau Guo gezwungen, lange Zeit gerade dazustehen. Die Häftlinge schlugen mit den Fäusten auf sie ein und schockten sie mit Elektrostöcken. Sie durfte kein Mittagessen haben und wurde einen Tag lang in einen Lagerschuppen gesperrt.

Während der Genesung von einer Beinverletzung kein Essen bekommen

Als sich Frau Guo bei einem Sturz ihre Kniescheibe brach, lieferte man sie in das Gefängniskrankenhaus ein. Wärter Zhang Lihua schickte zwei Häftlinge zur Schikane und Einschüchterung auf sie los. Diese erlaubten Frau Gao nicht einmal eine Bettpfanne, um ihre Notdurft verrichten zu können. Zhang befahl außerdem, dass man Frau Guo ihr Essen und ihre täglichen Bedarfsartikel wegnahm und sie anderen Häftlingen gab.

Am Tag ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus stieß die Gruppenführerin Cao Yaqin Frau Guo mit der Faust in den Rücken und zwang sie, gerade dazustehen, ohne ihre Beinverletzung zu beachten. Späte ließ sie sie schwere Arbeiten verrichten.

Wärter, die für die Folter von Frau Guo verantwortlich sind:

Li Chunhua, Cao Yaqin, Zhang Lihua, Ma Aijun, Gao Wenli, Han Xiuxing.

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